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1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht bereit, Ce Rhiotons Tod zu akzeptieren. Bevor er nicht die Leiche des zweiten Boten sah, würde er Chiriathas Namen nicht weitergeben. Ganz abgesehen davon, daß ein Bündnis des Friedens, wie es Thoregon war, sich eine Kampfmaschine wie Kaif Chiriatha nicht als Botin leisten konnte.
    Die Rangordnung der Aufgaben stand also fest: Zunächst mußte Plantagoo gerettet werden, dann kam die Suche nach Ce Rhioton. Ganz zuletzt, wenn alles verloren war, folgte der Gang zum Rat.
    Foremon wandte sich dem Hauptcomputer zu. Er schob den Sessel beiseite - für Galornen gemacht, nicht für einen Adlaten - und aktivierte ein Terminal. Soweit er sehen konnte, hatte sich am Set up der Anlage nichts verändert.
    Der Reihe nach suchte er die Speicher durch, die ihn interessierten. Ohne Erfolg.
    Ganz zum Schluß leerte er die Pufferspeicher, die den Hauptcomputer mit der Funkanlage verbanden.
    Dort stieß er auf eine Nachricht, die für ihn von höchstem Interesse war: „Der dritte Bote von Thoregon bittet um Hilfe", las er ab. „Ce Rhioton wird zur umgehenden Reaktion aufgefordert. Der Baolin-Deltaraum der Baolin-Nda wird von unbekannten Kräften bedroht."
    Das war alles.
    Foremon drehte sich langsam um. Er suchte den Blickkontakt zu Reginald Bull. Obwohl der Fremde als nichtmineralisches Wesen sich sehr von ihm unterschied, war er froh, in diesem Augenblick nicht allein zu sein.
    „Ein Hilferuf", sprach Foremon nachdenklich. „Ce Rhioton ist also auf eine Hilfsmission gegangen."
    „Wenn ich das richtig überschaue", meinte der rotflaumige Terraner, „dann ist der vierte Bote von Thoregon tot, der zweite Bote ist verschwunden, und der dritte Bote befindet sich in Not." Er schüttelte den Kopf, was bei dessen Volk soviel bedeutete wie Verneinung oder Unsicherheit. „Diese Boten sind mir nicht geheuer, Foremon. Mir fällt auf, daß wir noch nicht einen dieser Burschen lebendig getroffen haben."
    „Das ist leider richtig, Reginald Bull."
    „Ich hoffe bloß, Perry paßt auf sich auf", setzte der Terraner düster hinzu. „Nicht nur heute. Auch in Zukunft. Besser, wir schlafen immer mit einem offenen Auge."
    „Ich mache mir ebenfalls die größten Sorgen. Meine allererste Befürchtung bestätigt sich. Es sieht aus, als sei ganz Thoregon bedroht. Der Tod des vierten Boten war ein Signal."
    Bull fragte: „Ist die Botschaft unterzeichnet?" .
    „Ja. Der Name des dritten Boten lautet Kuntherherr."
    „Was versteht man unter einem ‘Baolin-Deltaraum    „Ich kann es nicht sagen", antwortete Foremon. „Ich weiß auch nur, daß Baolin-Nda der Name eines ThoregonVolkes ist."
    Die Absicht des Wächters, Ce Rhioton bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit zu folgen, erhielt neue Nahrung. Mit der Botschaft verfügte der Adlat zum ersten Mal über einen Anhaltspunkt, wo er den zweiten Boten finden konnte. Die Brücke in die Unendlichkeit mußte einen Ausgang besitzen, der ihn zu den Baolin-Nda führte. Vielleicht sogar in jenen Baolin-Deltaraum, von dem die Botschaft sprach.
    Aber das war pure Spekulation.
    Foremons Blick wanderte nachdenklich durch die Zentrale - und blieb an einem Pult hängen, das Zugriff auf die Registratur erlaubte.
    Da war doch etwas. Mit einemmal erfaßte ihn Erregung. Er stellte sich vor das Pult und schaute die Kontrollen nachdenklich an.
    „Was willst du, Foremon?"
    „Ich habe mich plötzlich an etwas er‘ innert."
    „Und das wäre?"
    „Ce Rhioton hat noch etwas zurückgelassen. Etwas, das uns von großem Nutzen sein wird."
     
    4.
     
    THOREGON ZWEI Das Treiben der Sterne und Galaxien faszinierte mich in einem vorher nicht gekannten Maß. Ich machte mir jedoch bewußt, daß ich keine Minute zu verschenken hatte.
    Mit steigender Sicherheit schritt ich über die Brücke in die Unendlichkeit. Diesmal war es nicht nötig, die Brückenpfeiler zu drehen. Nach mir hatte niemand die Brücke benutzt, also galt immer noch die Konstellation, die ich hergestellt hatte: auf der einen Seite Trokan, auf der anderen Galorn.
    Durch das Nebelfeld erreichte ich die Ebene aus Basalt.
    Ich kam gerade zurecht, einige hundert Meter südlich vom Pilzdom ein Loch im Boden sich öffnen zu sehen.
    Kein Loch, korrigierte ich mich - es schien sich um eine Hangaröffnung zu handeln. Aus einer Kaverne, die sich offenbar im Untergrund der Ebene befand, schwebte ein eiförmiger weißer Körper von 38 Metern Höhe. Es handelte sich um ein Galornenschiff.
    Das Raumschiff glitt mit geringer Geschwindigkeit empor. Dann schob sich

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