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1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sabotage wurde das schwächste Glied in ihrem System ausgeschaltet. Ihre eigenen Drachen kehrten sich nun gegen sie. Die freigesetzte Aggressionsstrahlung trieb sie in den Wahnsinn; sie unterlagen einer vernichtenden Angriffslust, die alles Dagewesene übertraf.
    Die Galornen hatten ihre schwarzen Schiffe, Relikte einer kriegerischen Vergangenheit, bemannt und in die Schlacht geschickt. Wenn es uns nicht gelang, der schwarzen Flotte Einhalt zu gebieten, waren die raumfahrenden Zivilisationen von Plantagoo dem Untergang geweiht.
    Dazu war es nötig, alle Drachen von Plantagoo zur gleichen Zeit stillzulegen. Es handelte sich um die Standorte Helter Baaken, Pondor und Bushtam.
    Die letzeren zwei stellten kein Problem dar. Das Pondor- und das Bushtam-System waren nicht mehr bewohnt und problemlos zugänglich.
    Helter Baaken lag jedoch im Inneren der Pentrischen Wolke. In der Heimat der Galornen konzentrierten sich schwarze Raumer in großer Zahl. Es würde nicht einfach sein, zum Drachen vorzustoßen.
    Unseren wichtigsten Trumpf - den einzigen! -besaßen wir in den Zentrifaal.
    Ausgerechnet sie, das größte aggressive Potential von ganz Plantagoo, waren durch das Shifting für jede Art von Angriffslust nicht mehr empfänglich. Bully hatte A-Caliform mit einem Eunuchen verglichen, dessen sexuelle Lust auch mit der schönsten Frau nicht geweckt werden konnte. So schrecklich sich der Vergleich anhörte, so sehr entsprach er der Realität.
    Caliform und sein Clan, außerdem alle Zentrifaal aus dem Zentriff-System, sie konnten als einzige einen strahlenden Drachen betreten. Von der Strahlung bemerkten sie nichts. .Es würde ihre Aufgabe sein, die abgestorbene Genmasse in den Schächten durch frisches Material zu ersetzen. Ausgerechnet das Volk, das unter den Galornen am meisten gelitten hatte, sollte nun deren Rettung bewerkstelligen. Wir nahmen uns eine Stunde Zeit, die notwendigen Aktionen durchzusprechen..
    „Wir werden uns in zwei Gruppen teilen", ordnete ich schließlich an. „Bully, du gehst mit A-Caliform und seinem Clan an Bord der SCARV-3. Euer Ziel ist das Zentriff-System. Foremon und ich bemannen die THOREGON ZWEI. Wir werden ins Gronen-System fliegen. Noch Fragen?"
    Reginald Bull schüttelte den Kopf, die Zentrifaal erhoben sich wortlos.
    „Dann ist alles klar", sagte ich laut. „Sobald die THOREGON ZWEI ihr Paket übernommen hat, kommen wir ins Zentriff-System nach."
     
    *
     
    Der verschwundene Ce Rhioton hatte Jahre zugebracht, die THOREGON ZWEI mit Geräten aus dem Arsenal zu optimieren. Es war klar, daß wir uns damit gegen die schwarzen Galornenraumer technologisch im Vorteil befanden. Foremon konnte nur nicht sagen, in welchem Maß. Vielleicht wollte er es auch nicht, weil er glaubte, Ce Rhiotons Geheimnisse mir gegenüber schützen zu müssen.
    Der Plan lautete so: Wir würden zunächst das Gronen-System anfliegen, die Heimat der Tasch-Ter-Man, und soviel wie möglich von der Genmasse aufnehmen, die zur Reparatur der Drachen erforderlich war.
    Wir benötigten mindestens eine knappe Tonne. 300 Kilogramm pro Drache, so wußten wir, reichte für eine vorübergehende Befriedung aus.
    Hatten wir die Genmasse an Bord, führte der nächste Flug ins Zentriff-System. A-Califorms Aufgabe bestand darin, zwei Kommandos von geshifteten Zentrifaal zusammenstellen. Ihr Ziel würden die Systeme Pondor und Bushtam sein, ihre Aufgabe die Reparatur der beiden Drachen.
    Helter Baaken, die schwierigste Aufgabe, blieb uns selbst vorbehalten. Wie das im Detail aussah, konnte ich noch nicht sagen. Wir würden auf die Verhältnisse im Inneren der Wolke reagieren müssen.
    Bevor es allerdings losging, brauchten wir die Genmasse. Ohne Grundmaterial gab es keine Chance.
    Nach sieben Stunden Flug erreichten wir das Gronen-System. Die Ortung ergab, daß sich in der Heimat der TaschTer-Man nichts getan hatte. Im näheren Umkreis stand kein einziges schwarzes Galornenschiff .
    Damit war der Weg frei.
    5000 Kilometer vom Raumhafen entfernt lag eine uralte Station, mitten im Sumpf. Dort war die Genmasse, die in den Drachen die Aggressivquoten speicherte, zum ersten Mal hergestellt worden. Von dort sollte unser „Reparaturmaterial" kommen.
    Unsere Helfer waren jene Tasch-Ter-Man, die sich beim Ausbruch des Drachen in der Pentrischen Wolke befunden hatten.
    Anders als Bully oder ich, anders .auch als die Galornen, reagierten sie nicht mit gesteigerter Angriffslust. Statt dessen waren sie von dem Drang beseelt, eigene Entscheidungen zu

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