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Galaxis Ahoi

Galaxis Ahoi

Titel: Galaxis Ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jesco von Puttkamer
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    Liebe TERRA-Freunde!
     
    Angenommen, Sie wären Reiseleiter bei einer Firma wie „Interplanet“, die mit kleinen, schnellen Raumschiffen Gesellschaftsreisen zu den übrigen Planeten unseres Sonnensystems veranstaltet und so einigen zahlungskräftigen, sensationshungrigen und spleenigen Leuten die Möglichkeit bietet, die Geheimnisse des Weltraumes kennenzulernen. Angenommen, Sie bereisten ein und dieselbe Route schon mehrere Jahre. Ob Ihnen der Beruf eines Reiseleiters dann nicht auch bereits äußerst langweilig und eintönig vorkommen würde …? Und ob Sie nicht auch bereits „die Nase voll hätten“ wie Daniel Marsh, der in Ich-Form erzählende und sich bitter beklagende Held unserer Geschichte …?
    Die hier geschilderte Reise der TELLUS nimmt nach einem routinemäßigen Beginn jedoch einen so unerwarteten Fortgang, daß weder Daniel noch Sie, liebe TERRA-Freunde, wenn Sie an seiner Stelle wären, weiter Grund hätten, sich über Langeweile zu beklagen.
    Soviel als kleines Vorwort zu GALAXIS AHOI!, dem vorliegenden TERRA-Roman, den Jesco von Puttkamer mit kräftigen Strichen humorvoll gestaltet hat.
    Für die nächste Woche kündigen wir Ihnen als Band 132 TÜRME STRAHLEN DEN TOD an, ein spannendes SF-Aben-teuer von Charles Grey, das im englischen Original den Titel TORMENTED CITY trägt.
    Auch heute sollen im Rahmen der „Seufzerecke“ wieder zwei Leser mit ihren Wünschen zu Wort kommen.
    So schreibt uns Claus-Wilhelm Ueberholz, (22a) Wuppertal-Elberfeld, Am Vogelsbruch Nr. 4: „Ich möchte gern mit einem Jungen oder Mädchen möglichst in deutscher, englischer oder spanischer Sprache in Briefwechsel treten. Ich bin 16 Jahre alt. Meine Hobbies sind: SF-Literatur, Golf, Fliegen und Filme.“
    Und Peter Macke aus (20b) Herzberg/Harz, Am Mühlengraben 3, Kreis Osterode, wendet sich mit folgenden Zeilen an uns: „Ich bin 17 Jahre alt und lese Ihre TERRA-Romane ab Band 100 mit großer Begeisterung. Die Romane sind hochaktuell und spannend geschildert. Ich möchte Sie nun bitten, mir einen gleichgesinnten Jungen oder ein gleichgesinntes Mädchen als Briefpartner zu vermitteln; wenn möglich, in der Umgebung.“
    Viel Glück und „Galaxis ahoi!“
     
    Ihre
    TERRA-REDAKTION
    Günter M. Schelwokat
     

 

 
1. Kapitel
     
    Irgendein Schlauberger hat einmal gesagt, daß wir Reiseleiter eine besondere Gattung Mensch seien. Mag sein. Ich bin nicht der Mann, der dies beurteilen könnte, obwohl ich mehr Grips habe als mancher meiner Reisegäste. Aber eines steht fest: Auf nichts legen wir so großen Wert, wie auf Pünktlichkeit. Und das werden Sie auch ohne weiteres verstehen, nehme ich an. Stellen Sie sich nur einmal unser umfangreiches Reiseprogramm und unsere riesige Reisestrecke vor und überlegen Sie sich dann, wie man dies in vierzehn Tagen Bordzeit bewältigen soll. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man nicht auf strikte Einhaltung der diversen Abfahrtszeiten besteht, das können Sie mir glauben. Zwanzig Minuten Verspätung, – und die Sache geht schief.
    Es ist schon so! Wir haben allen Grund, streng auf Pünktlichkeit zu achten. Immer wieder kommt es vor, daß ich einzelne Reisegäste auf den diversen Planeten zurücklasse und ohne sie abschwirre, wenn sie sich fünf Minuten zu spät am Startplatz einstellen.
     

     
    Meistens werden ihre Plätze dann von angstvoll schlotternden Naseweisen eingenommen, die zu früheren Reisegruppen gehört hatten oder gar von PANPLANET oder den anderen Konkurrenzunternehmen zurückgelassen worden waren. Im letzteren Fall wirkt sich ihre Dankbarkeit gewöhnlich so aus, daß sie ihren diversen Reisebüros die Kundschaft aufkündigen und in Zukunft nur noch mit meiner Firma reisen. Da sich die anderen Firmen ebenfalls befleißigen, derartige Anhalter mitzunehmen, läuft die ganze Sache im Endeffekt auf ein und dasselbe hinaus, und es kommt niemand zu Schaden.
    Wenn Sie all dies begriffen haben, dann werden Sie verstehen, warum ich befriedigt grinste, als Zach Polk die TELLUS pünktlich auf die Minute anheizte und schräg in den Himmel hinaufzog.
    Die Heckdüsen orgelten ihr Lied, das durch die Isolierung des Schiffsinneren nur schwach gedämpft wurde, und die Y-Generatoren und Van-de-Graaff-Dynamos, jene Riesenkolosse, heulten wie tausend Teufel, als sie ihre Y-Speicheraggregate und Superkondensatoren aufluden und sie damit für unsere Blitzfahrt durchs All vorbereiteten, während ich argwöhnisch die Namenliste der Reiseteilnehmer beäugte.
    Zehn Personen,

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