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1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegenüberliegende Ende.
    Nichts unterschied diese Seite von der anderen: Vor mir lag ein dunstiges Feld, das nichts über den dahinterliegenden Brückenpfeiler aussagte. Es konnte Trokan sein, der vierte Planet des Sonnensystems, der den Mars ersetzt hatte. Es konnte sich aber auch um das Arsenal der Baolin-Nda handeln oder um eine beliebige andere Station, die über die Brücke in die Unendlichkeit erreichbar war.
    Ich werde dir helfen, Perry Rhodan. Ich zeige dir, welcher Pfeiler gerade vor uns liegt.
    So, wie du mir schon einmal geholfen hast? fragte ich sarkastisch.
    Ich erinnerte mich sehr genau an den Augenblick, als ich das Passantum zum ersten Mal angelegt hatte.
    Gewiß, es hatte mir die Basaltebene gezeigt, den Planeten Galorn. Aber es hatte mich nicht vor den Gefahren gewarnt, die das Durchschreiten des Tors zur Folge haben konnte.
    Es steht mir nicht zu, verteidigte sich das Armband, deine Entscheidung zu beeinflussen. Was du tust, geschieht aus eigenem Ermessen. Ich sage es noch einmal: Ich bin nur ein Werkzeug.
    Und was, wenn ich diese Beeinflussung ausdrücklich erbitte?
    Das Passantum lachte leise. Es liegt außerhalb meiner Programmierung.
    Ich mußte nur das Nebelfeld durchschreiten, dann kam ich zwangsläufig in einer völlig neuen Umgebung heraus.
    Bevor ich jedoch den entscheidenden Schritt tat, vermittelte das Passantum mir einen Eindruck der Welt, die hinter dem Tor lag.
    Eine rot bewaldete Landschaft tat sich auf; ich hatte niemals vorher Bäume dieser Art gesehen. Durch die fremdartigen Gewächse schimmerten weiße, gedrungene Gebäude, die mich an Iglus erinnerten. Ich wurde mir dessen bewußt, daß ich die roten Wälder mit einem einzigen Schritt erreichen konnte. Auch wenn sie sich vielleicht in vielen Millionen Lichtjahren Entfernung befanden.
    Was für ein Planet ist das? fragte ich.
    Eine von zwanzig Stationen, die meiner Information nach durch die Brücke verbunden sind, erklärte das Passantum. Es dürfte sich um Carakhoum handeln. Über Details weiß ich allerdings nicht Bescheid. Zenndicyl Pervorat Zeun hat Carakhoum nie betreten. Meine vorherigen Träger ebenfalls nicht.
    Auch diese Aussage vermerkte ich mit großem Interesse. Über die Funktionsweise der Brücke besaß ich eine ungefähre Ahnung: Ich stellte mir eine Drehscheibe vor, auf die mehrere Wege zuführten In der Mitte der Scheibe befand sich ein beweglicher Steg. Je nachdem, welche zwei Wege verbunden werden sollten, so wurde der Steg hingedreht.
    Das Passantum stellte so etwas wie eine Fernsteuerung dar. Mit Hilfe des Armbands ließ sich die Brücke lenken.
    Als ich die Brücke in die Unendlichkeit das letztemal betreten hatte, vor einigen Monaten, da lag der eine Endpunkt im Arsenal der Baolin-Nda, der andere auf Galorn. Mittlerweile hatte sich das geändert.
    Mit anderen Worten, die Brücke war in der Zwischenzeit benutzt worden. Ich hätte gern gewußt, wer das gewesen war.
    Ich blickte unschlüssig nach vorn. Einen Augenblick fühlte ich mich versucht, den Planeten der roten Bäume zu untersuchen. Aber meine Mission war dringend, ich konnte mir einen überflüssigen Aufenthalt nicht leisten.
    Dreh die Brücke! bat ich das Armband.
    Ich fühlte mich einen Moment lang wie in einem Karussell, auf den Kopf gestellt und wieder zu Boden gelassen.
    Die roten Bäume und die weißen Iglus waren verschwunden. Statt dessen schaute ich mitten ins Innere einer Explosion.
    Das ist es nicht. Ich muß nach Trokan.
    Ich kann die Brücke nicht so genau steuern. Sag mir einfach, wenn wir das richtige Tor haben.
    Ein neuer Versuch - die Brücke endete auf einer Plattform, die mitten zwischen den Sternen schwebte, offenbar im Leerraum zwischen zwei Galaxien. Der vor mir liegende Teil der Plattform war leer. Was sich auf der anderen Seite befand, dem Tor abgewandt, konnte ich nicht erkennen.
    Weiter!
    Im Anschluß an den Kreiseleffekt schaute ich auf ein riesengroßes weißes Tor. Es war verschlossen.
    Es ist das Proto-Tor, sprach das Armband lautlos in meinem Geist. Der Tonfall war ehrfürchtig. Eine Grenze, die niemand jemals durchschreiten konnte. Auch nicht die Boten von Thoregon.
    Was befindet sich hinter dem Proto-Tor? fragte ich.
    Das Passantum antwortete: Keiner weiß es. Manche sagen, wer das Tor durchschreitet, der gelangt zu den Erbauern der Brücke. Es heißt, hinter dem Proto-Tor residiert, der Rat von Thoregon. Und ihre Diener, die Helioten.
    Ich ließ die Brücke wiederum drehen, und nach drei fruchtlosen Versuchen

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