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1876 - Das Heliotische Bollwerk

Titel: 1876 - Das Heliotische Bollwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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genügend Zeit und Gelegenheit dazu haben."
    „Überfordere die Kleine nicht", riet ihm Paola Daschmagan zu seiner Verwunderung.
    „Das arme Kind?" fragte er grinsend.
    „Sie ist von null auf hundert katapultiert worden, Cis. Ich glaube, daß sie Talent hat. Und ich möchte nicht, daß sie verschlissen wird."
    Er nickte mit gerunzelter Stirn. Sein Blick war nachdenklich geworden.
    „Was machen wir mit den Leuten von Camelot?" fragte er noch. „Sie stehen immer noch mit der GILGAMESCH an der Grenze des Solsystems."
    „Wir lassen sie warten", antwortete sie. „Was sonst? Es gibt derzeit klare Vorschriften, du kennst sie.
    Nur terranische Kampfraumschiffe bekommen eine Erlaubnis, in das Solsystem einzufliegen. Wenn es allerdings nach mir ginge ..."
    Sie räusperte sich. Dann lächelte sie verlegen.
    „Wir haben unseren Mitmenschen schon eine Menge zugemutet, Cistolo Khan. Ich sehe keinen Sinn in einer erneuten Kraftprobe. Ich werde jetzt mit den Nonggo reden und erwarte deinen Bericht, sobald ihr aus dem Heliotischen Bollwerk wieder zurück seid. Sollte der Aufenthalt länger dauern, dann auch vorher. Ich gehe davon aus, daß permanenter Funkverkehr möglich sein wird. Ich verlasse mich auf dich, Cistolo."
    „Danke, aber laß uns erst einmal gut drin sein", sagte er und beendete den Geheimkontakt.
    Zehn Minuten später hatte er Kantors Zusage, sich der Kommission anzuschließen. Es war nicht schwer gewesen, den Aktivatorträger zu überreden. Wahrscheinlich hätte Myles auch von sich aus um die Teilnahme gebeten.
    Cistolo Khan setzte den Termin des Aufbruchs der großen Raumfähre fest, welche die menschlichen Gäste ins Bollwerk bringen sollte. Danach erst ging er zu Bré Tsinga und setzte sich zu ihr ins Halbdunkel der wechselnden Lichter des Zentralehintergrunds.
    „Ich möchte dich bitten, uns ebenfalls zu begleiten", sagte er ihr.
    „Ich weiß."
    „Und?"
    Sie nickte ihm zu. „Ich werde mit euch fliegen. Vorausgesetzt, ihr macht nicht wieder eine Propagandaaktion daraus."
    „Das verstehe ich nicht", sagte er.
    „Ihr laßt mich meine Arbeit tun und sonst nichts", verlangte sie. „Ist das deutlich?"
    „Natürlich", sagte er gedehnt. „Also ist das dein Problem."
    „Mein Problem?" Sie lachte hell. „Ihr habt Probleme, mein Lieber."
    „Und du mit uns. Das meinst du doch, oder?"
    „Denk dir, was du willst", empfahl sie ihm. „Und zieh deine eigenen Schlüsse daraus."
     
    *
     
    Die Raumfähre war unter anderem aus dem Grund für den Transport gewählt worden, um jeden Eindruck zu vermeiden, ein möglicherweise schwerbewaffnetes Kugelschiff könne sich dem Heliotischen Bollwerk nähern. Tatsächlich aber wurden derartige Fähren seit eh und je für den Flug von Privatleuten zwischen den inneren Planeten benutzt.
    Cistolo Khan hatte durchgesetzt, daß Serah Jennin das Fahrzeug steuerte. Auf der PAPERMOON wurde sie momentan nicht gebraucht, und falls unerwarteterweise doch, dann ließ sich auch von hier aus eine Transmitterverbindung herstellen.
    Das Heliotische Bollwerk stand groß und klar in den Holo-Würfeln des Leitstands. Die Passagiere bekamen es ebenfalls zu sehen, doch nicht in dieser Intensität.
    Die riesige, -sechshundert Meter dicke Wabe aus unbekanntem Material wurde von Sol beschienen, der Bronzeglanz trat noch stärker hervor.
    Schweigend und protzig lag das Bauwerk genau im Kurs. Die Entfernung betrug noch wenige hunderttausend Kilometer, etwa soviel wie die des Mondes von der Erde. Trokan lag längst schon in spitzem Winkel hinter der Fähre.
    Es ist ein Fremdkörper, dachte Cistolo Khan.
    Das wurde ihm jetzt klarer bewußt als bei dem Hickhack um das Passierenlassen der Nonggo-Flotte während der letzten Tage.
    Er hatte das Gefühl, diese Riesenwabe aus unbekanntem Metall und mit der blau strahlenden Kugel in ihrer Mitte jetzt zum erstenmal überhaupt richtig zu sehen.
    Bisher war alles um sie herum in gewisser Weise abstrakt gewesen, sie selbst nur das Objekt von Streitereien und Abwägungen. Nun war sie da, und nichts brachte sie gegen den Willen derer wieder aus dem Solsystem heraus, die sie hier hatten installieren lassen.
    Es war vielleicht paradox, aber es ließ sie ihm plötzlich drohend erscheinen; drohend und majestätisch zugleich. Unheilverkündend und gleichzeitig wie der Beginn einer neuen Epoche in der langen, abwechslungsreichen Geschichte des Solsystems und der Menschheit.
    Der LFT-Kommissar zwang sich dazu, ruhiger zu atmen.
    Man hatte die riesige Wabe nicht ohne

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