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1882 - Die 48 Stunden von Terrania

Titel: 1882 - Die 48 Stunden von Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Happy Town."
    Sie schaltete ihr Kamerasystem ein, erhob sich, stieg mit Hilfe ihres Antigravgürtels auf und glitt auf die Universität zu. Schon von weitem sah sie, daß dort gekämpft wurde.
    Ideale Voraussetzungen für einen guten Report!
     
    *
     
    Gehetzt blickte Abraham sich in der Hygienekabine um. Sie war groß und für den Besuch von wenigstens zwanzig Studentinnen angelegt. Er hoffte, daß sich keine Kommilitonin in einer der Zellen aufhielt und sein Erscheinen mißverstand, denn für Erklärungen blieb keine Zeit.
    Er hörte die Dscherro in der Bibliothek wüten, und er fühlte sich wie in einer Falle gefangen.
    Er sah nur einen Ausweg. Über einer der Kabinen befand sich ein kleines Fenster. Es führte zu einem Versorgungsschacht und war groß genug, daß er hindurchkriechen konnte.
    Er sprang an einer Kabinentür hoch, kletterte auf die Kabine und erreichte von dort aus das Fenster. Als es sich nicht sogleich öffnen ließ, zerschlug er es. Splitterfrei sank es in sich zusammen.
    Zahlreiche Rohre durchliefen den Versorgungsschacht. Zwischen ihnen eingeklemmt gab es eine schmale Leiter. Sie bot ihm einen aussichtsreichen Fluchtweg, vorausgesetzt, er war schnell genug.
    Um sich ein wenig mehr Zeit zu verschaffen, stieg er wieder vom Fenster hinunter, lief zur Tür, und während er rückwärts schreitend zur’ Kabine zurückkehrte, sprühte er den glasklaren Kleber auf den Fußboden.
    Er ging sehr sorgfältig vor, damit er nicht mit ihm in Verbindung kam, weil er wußte, daß er sich dann selbst fangen würde.
    Schließlich kletterte er wieder zum Fenster hinauf, warf die entleerte Spraydose in den Schacht und stieg durch die Öffnung. Er hatte es kaum geschafft, als sich die Tür zum Hygieneraum öffnete und zwei Dscherro hereinkamen.
    Sie bemerkten ihn nicht, denn schon nach dem ersten Schritt kamen sie in Kontakt mit dem Kleber, und ihre Füße blieben auf dem Boden haften. Einer der beiden brüllte wütend auf, versuchte sich zu drehen, um den Raum wieder zu verlassen, verlor dabei das Gleichgewicht, stürzte der Länge nach auf den Boden und berührte die unsichtbare Chemikalie nun auch mit den Armen und der Schulter.
    Vergeblich kämpfte er gegen den Klebstoff an, der ihn mit unwiderstehlicher Kraft an den Boden fesselte, und je mehr er sich wehrte, desto mehr kam er mit ihm in Berührung, bis er schließlich vollkommen hilflos war.
    Der andere wollte ihm helfen, kippte nach vorn, fing sich jedoch mit den Händen ab. Er verharrte in dieser Stellung auf allen vieren und schrie die Wut über seine Niederlage hinaus.
    Abraham widerstand der Versuchung, sich über die Dscherro lustig zu machen, die ihm in die Falle gegangen waren. Er verzichtete darauf, sie zu verhöhnen; sie würden sich ohnehin recht früh befreien können.
    Da machte er sich keine Hoffnung.
    Der Achtzehnjährige zog sich lautlos zurück und ließ sich nun in rasender Eile an der Leiter hinabrutschen.
    Er war ein geschickter Turner, der sich zu bewegen wußte, und er schaffte es; sich zwischendurch immer wieder abzufangen, um auf diese Weise einen kontrollierten Sturz zu bewerkstelligen.
    Als hoch über ihm ein Ocheno durch das zerstörte Fenster schwebte, glitt er bereits durch ein anderes in einen Kellerraum. Das fliegende Ei mit den seltsamen Antennen daran wurde ihm nicht gefährlich.
    In den Kellerräumen war es hell. Leuchtelemente an der Decke spendeten viel Licht. Wegen der dicken Mauern des Gebäudes war nur wenig von den Kämpfen zu hören, die draußen auf dem Gelände der Universität und drinnen in ihren Räumen ausgetragen wurden.
    Abraham Mellors fühlte sich sicher.
    Bis plötzlich eine Tür in seiner Nähe aufflog, ein Roboter darin erschien und explodierte.
    Eine Druckwelle erfaßte ihn und schleuderte ihn zu Boden. Er prallte gegen einen Container, drückte dessen Ladeklappe mit seinem Gewicht ein und stürzte zu Boden. Der Container kippte über ihn und begrub ihn unter sich. Glücklicherweise war er leer und wog nicht besonders viel.
    Leicht benommen blieb der Student unter der Last liegen. Als sich seine Sinne klärten und er sich befreien wollte, vernahm er die schweren Schritte eines Dscherro, und unter dem Container heraus erspähte er zwei riesige grünhäutige Füße mit drei nach vorn zeigenden Zehen und einer nach hinten weisenden Fersenkralle, die über einen beängstigend großen, kräftigen und scharfen Dorn verfügte.
    Abraham bewegte sich nicht.
    Der Dscherro atmete schwer und keuchend, und er gab

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