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1883 - Die schiffbrÃŒchige Stadt

Titel: 1883 - Die schiffbrÃŒchige Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen häßlichen Ton.
    Sämtliche Kontrolleuchten des Fahrzeugsyntrons waren erloschen. Nur ab und zu flackerte ein Hauch von maschinellem Leben auf.
    Draußen hatte sich nichts verändert. In weitem Umkreis war kaum etwas zu sehen, was ein zweites Hinschauen lohnend machte. Hoch am Himmel, mitten im irrlichternden Funkenmeer, stand die rote Sonne des Systems.
    „Und jetzt?" fragte Lentini provozierend.
    Loura Gaikunth antwortete: „Wir haben keine andere Wahl, als zu Fuß in diese Stadt zu gehen."
    Sie konzentrierte sich auf die fremdartigen Gebäude, auf das gedämpfte Ocker der Fassaden, die verwobenen Komplexe, die der Stadt etwas Organisches verliehen.
    Plötzlich löste sich aus der Häuserfront ein blitzender Funke. Für Louras Augen war es nicht genau zu erkennen.
    „He!" rief Dimo. Er hatte wahrscheinlich die besten Augen. „Da kommt was!"
    Lentini beugte sich aus seinem Pilotensitz nach vorne. „Vielleicht ist das schon der Angriff", mutmaßte er. „Wir sollten uns vorbereiten."
    „Wie denn das?" fragte Tyra Ndoram von hinten.
    „Ich habe Schutzschirme und Thermostrahler dabei. Hinten im Laderaum."
    „Mit so etwas können wir doch nicht mal umgehen, Lentini."
    Loura beendete die fruchtlose Diskussion mit einer ungeduldigen Handbewegung. „Schluß, ihr zwei!
    Streiten können wir uns später wieder."
    Der blitzende Funke näherte sich sehr langsam. Sein Kurs stimmte offenbar mit dem Verlauf eines Feldweges überein.
    „Dimo?" fragte sie. „Was siehst du genau?"
    „Da sind zwei helle Lampen", lautete die prompte Antwort. „Scheinwerfer. So eine Art Gleiter ist das, glaub’ ich. Und es sitzt jemand drauf."
    Lentini sagte abfällig: „Unsinn, auf die Distanz kann man das nicht erkennen. Wenn ich nur Ferngläser dabeihätte ..."
    Loura ließ sich nicht beirren. Was den Gesichtssinn anging, machte Dimo jedem terranischen Adler etwas vor.
    Der Funke näherte sich wirklich sehr langsam. Sie schätzte, daß die Geschwindigkeit des Objektes bei maximal dreißig Kilometern pro Stunde lag. Außerdem fiel ihr auf, wie sehr das Licht immer wieder hin und her irrte. Der unstete Kurs erinnerte sie an ein schwärmendes Insekt.
    „Ich sehe die ‘Gestalt", sagte Dimo plötzlich. „Das ist ein kleiner Schlitten, und obendrauf sitzt ein Mensch."
    Kurz darauf konnten sie es alle sehen. Nach einer halben Stunde, als das Fahrzeug den größten Teil der Strecke zurückgelegt hatte, verwandelte sich der Funke in eine Kontur mit zwei deutlich voneinander unterscheidbaren Lichtquellen.
    Tatsächlich, ein Schweber. Und die Gestalt, die auf dem offenen Sitz des Schwebers hockte, war unverkennbar humanoid.
    Der Antigravschlitten hielt in seiner eigentümlich taumelnden Flugweise auf die Barriere zu.
    Loura hielt es für unwahrscheinlich, daß der Fremde sie gesehen hatte. Gegen die 7,5 Kilometer hohe Wand waren sie nicht mehr als Insekten. Wenn sie eine Begegnung herbeiführen wollten, mußten sie dem Fremden entweder entgegenlaufen oder sich bemerkbar machen.
    „Lentini! Besitzt dieser Gleiter Scheinwerfer?"
    „Natürlich", antwortete der Polizist.
    „Schalte sie an!"
    „Ich darf dich erinnern, daß unser Syntron immer noch ..."
    „Schalt sie manuell an, verdammt noch mal!"
    Lentini versteifte sich. Dann stieg er aus, ohne ein Wort zu erwidern, öffnete die vordere Verschalung des Gleiters und brachte binnen zwei Minuten eine ganze Scheinwerferbatterie zum Leuchten.
    Loura stieß ein zufriedenes Brummen aus.
    Sie konnte beobachten, daß der fremde Schlitten daraufhin seinen Kurs änderte. Der Humanoide hielt nun direkt auf sie zu.
    Nach einem Angriff sah das klägliche Flugobjekt nicht aus, alles andere als das. Ein Faktorelement war ein gigantisches Gebilde. Wollte man es bekämpfen, brauchte man dazu Energiegeschütze, Mammutraumschiffe, HighTech der Extraklasse. Und nicht diese rumpelnde-Bankrotterklärung, die sie kommen sahen.
    „Es ist ein Mann", behauptete Dimo.
    „Was hat er für eine Augenfarbe?" fragte Lentini hinterhältig.
    Dimo kriegte nicht mit, daß er nur heruntergeputzt werden sollte, aber das war auch besser so.
    „Kann ich nicht erkennen", gab er voller Bedauern zurück. „Ich kann aber sehen, daß er wenig Haare hat und daß er ein bißchen dick ist."
    Zehn Minuten später war das Gefährt ganz nahe heran.
    Tatsächlich, auf dem Schalensitz des offenen Schwebers saß ein Mann. Er war tatsächlich dick. Loura registrierte, daß sein nicht ganz schmaler Po über den Sitz hinausquoll.
    Einen

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