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1883 - Die schiffbrÃŒchige Stadt

Titel: 1883 - Die schiffbrÃŒchige Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unbestimmt?"
    „Vielleicht für immer."
    „Lächerlich!" hörte sich Loura sagen.
    In ihrem Magen breitete sich ein eiskaltes Gefühl aus. Es war noch nie so schlimm gewesen, überlegte sie. Sie kämpfte gegen den Drang, eine Magentablette zu schlucken. Wenigstens das Medikament gegen die Suchterscheinungen hätte sie jetzt nehmen sollen; dafür hatte sie das Zeug ja schließlich bekommen.
    Sie griff in ihre Jackentasche, nahm die Schachtel in die Hand - und dann zog sie die Finger weg.
    Was, wenn dieser Aagenfelt recht hatte? Es mußte ja nicht gleich ewig dauern. Aber nach allem, was man nun wußte, konnte ihre Verbannung durchaus einige Wochen dauern.
    Loura Gaikunth wurde sich ihrer Verantwortung bewußt. Sie durfte bis auf weiteres keine Tabletten nehmen, am besten überhaupt nicht mehr. Nur so konnte sie den Forderungen der kommenden Tage gewachsen sein.
    Im selben Moment ertönte von hinten ein lauter Ruf. Loura drehte sich erschrocken um.
    Sie sah eine Polizistin, die soeben die Faktordampf-Barriere durchbrochen hatte, auf die Gruppe zueilen. Vor Lentini und Loura Gaikunth blieb die Frau schwer atmend stehen.
    „Was gibt es?" fragte Lentini.
    „Ich ... Wir haben eine Funknachricht empfangen", lautete ihre Antwort. Die Worte sprudelten nur so hervor. „Ich kann das überhaupt nicht glauben. Also, am besten ich erzähle euch den Wortlaut, dann bildet ihr euch selbst eine Meinung."
    „Okay", forderte Lentini sie geduldig auf. „Heraus damit!"
    „Also ...", hörte Loura die Polizistin gedehnt sagen, „am Platz des Bolanpur sind aus dem Pilzdom drei Personen zum Vorschein gekommen. Eine davon ist nichtmenschlich, zwei sind Terraner. Einer der Terraner wurde als Perry Rhodan identifiziert."
    „Ende der Nachricht?" fragte Lentini ruhig.
    Die Polizistin antwortete verwirrt: „Das reicht doch wohl, oder? Rhodan ist da! Perry Rhodan, der Unsterbliche."
    „Danke. Bitte begib dich auf deinen Posten zurück."
    Loura blickte ihr hinterher, wie sie in Richtung Barriere verschwand. Die eigentümlich stelzenden Schritte der Frau nahm sie nicht wahr, nicht in diesem Augenblick. Perry Rhodan. Sie versuchte, sich zu konzentrieren, die überraschende Entwicklung geistig zu verarbeiten, aber es fiel ihr schwer.
    Aus ihrer Lähmung erwachte sie erst, als etwas sich veränderte. Es war ein bestimmtes Detail am Himmel.
    Loura brauchte ein paar Sekunden, bis sie begriff. Die Leuchterscheinungen, die irrlichternd das Riesenrad und die unten liegende Landschaft überzogen hatten, verblaßten mit einemmal.
    Dann waren sie verschwunden. Von einer Sekunde zur anderen, registrierte sie.
    Ihr wurde schlagartig klar, was das bedeutete.
    „Diese Verrückten!" stieß Tautmo Aagenfelt neben ihr hervor. „Sie haben das Schirmfeld abgeschaltet!"
    Und Polizist Lentini ergänzte tonlos: „Das heißt, die Atmosphäre wird sich verflüchtigen. Die Nonggo ... Ich befürchte, daß sie alle ersticken werden."
    In ihrem Kopf purzelte einen Moment lang alles durcheinander. Sie fühlte, daß sie zu zittern anfing, und sie konnte nichts dagegen tun. Loura Gaikunth brauchte nur noch einen kleinen Anstoß, dann würde sie den Verstand verlieren.
    Seltsamerweise war es eine simple Berührung, ein Rütteln am Arm, das sie zurückholte. Loura blickte Dimo in die Augen. In seinem abstoßend häßlichen Gesicht stand Sorge. Sie konnte sehen, daß er Angst um sie hatte.
    Irgendwie war es ein gutes Gefühl, seine Anteilnahme zu sehen. Es gab jemanden, dem sie wichtig war, und sei es nur Nort Dimo, den sie so oft schlecht behandelt hatte. Die ganze Zeit hatte sie geglaubt, er sei von ihr abhängig. Dabei war es umgekehrt dasselbe: Seine Anwesenheit gab ihr Kraft. So hatte sie einen realen Menschen, um den sie sich kümmern konnte, nicht nur diese Stadt mit ihren Millionen Gesichtern.
    Loura riß sich zusammen. Sie wollte nicht, daß Dimo sie hilflos sehen mußte.
    „Was jetzt?" fragte Lentini.
    Halt doch den Mund!
    Sie fühlte sich außerstande, innerhalb der nächsten Minuten eine Entscheidung zu treffen.
    Loura hörte sich leise sagen: „Wir sprechen zuerst mit Perry Rhodan. Er wird wissen, was zu tun ist.
    Hoffen wir, daß die Nonggo noch ein bißchen Zeit haben."
    Die Gruppe trat geschlossen den Rückzug an.
    Während sie sich zur FaD-Barriere begaben, zurück nach Kalkutta-Nord, schob sie eine Hand in ihre Jackentasche.
    Sie nahm die schwarze Schachtel, die der Mediker ihr gegeben hatte, und warf sie unauffällig fort.
    Loura mußte immer wieder

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