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1885 - Zwischen den SphÀrenrÀdern

Titel: 1885 - Zwischen den SphÀrenrÀdern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Goujirrez noch dort war, wo man ihn gestoppt hatte, dann hielt er sich zwischen dem Kenteullen-Rad und dem Rad von Grendiss auf. Vermutlich war er jetzt vor allem damit beschäftigt, die Überreste des Heliotischen Bollwerks zu untersuchen. Vielleicht gab das den Nonggo mehr Zeit, nach Möglichkeiten zu sinnen, ihr Überleben zu sichern.
    Wenn es solche Möglichkeiten gab. Theoretisch, erinnerte sich Down Kempesch Kort, war es kein Problem. Auf Kort gab es noch die letzte, die dritte Grube. Man brauchte sie nur zu dem Chaosmacher zu schaffen und zu aktivieren; dann kam die Katastrophe zum Stillstand, und man hatte wieder einige Jahre Zeit, sich etwas Neues einfallen zu lassen.
    Allerdings war sich Down Kempesch Kort klar darüber, daß damit das Teuller-System geradezu zwangsläufig zum Ziel jener Macht werden mußte, die den Chaosmacher schon einmal aus seinem Todesschlaf gerissen hatte - jener Macht, die die Wachflotte seinerzeit nahezu beiläufig vernichtet hatte.
    Alles ganz einfach: Man mußte pures fragte sich, wie - nach Kort kommen, die Grube in Bewegung setzen womit?-, zum Chaosmacher schaffen und aktivieren - falls sie überhaupt noch funktionierte nach der Explosion des Heliotischen Bollwerks.
    Was mochte das Bollwerk zerstört haben, fragte sich Down Kempesch Kort. Ein Angriff aus dem Unsichtbaren, vielleicht von derselben Macht, die seinerzeit den Chaosmacher befreit hatte? Eine interne technische Panne? Oder war der Chaosmacher von selbst erwacht und hatte auf seine Weise das Bollwerk zerstört?
    Viele Fragen hatten sich aufgetan, auf die es zu dieser Zeit keine Antwort gab. Das mußte sich Down Kempesch Kort eingestehen. Seine Handlungsmöglichkeiten waren äußerst begrenzt, praktisch fast gleich Null.
    Down Kempesch Kort verließ den Schaltraum. Er wollte sich einen Überblick über die Lage verschaffen. Normalerweise hätte er sich über das Netz informiert, aber jetzt war dies nicht mehr möglich. Ihm blieb nichts anderes übrig, als das höchste Gebäude von Kenteullen aufzusuchen und sich von dort aus umzusehen.
    Der Anblick war schlimm. Normalerweise bot sich von diesem Standort aus das Bild einer lebendigen, pulsierenden Stadt, in der viele Dinge gleichzeitig passierten, aufeinander abgestimmt, harmonisch zusammenwirkend. Jetzt konnte man Kenteullen gleichsam zucken sehen: Überall erkannte Down Kempesch Kort hektische Bewegungen von verwirrten Nonggo, die planlos durcheinanderliefen, orientierungslos, verstört und von seelischen Schmerzen gepeinigt.
    Down Kempesch Kort blickte in eine andere Richtung...
    Richtig! Er erinnerte sich. Dort war eine Faktordampf-Barriere aufgetaucht, kurz bevor das Bollwerk explodiert war. Offenbar hatte es in letzter Sekunde noch einen Transportvorgang gegeben.
    Down Kempesch Kort kniff die Augen zusammen.
    Genau dort, wo die Faktordampf-Barriere erschienen war, hatte vor dem Tausch der Regionen ein wichtiger Gebäudekomplex gestanden, das historische Museum der Nonggo. Viele Jahre lang hatten Hunderte von Experten daran gearbeitet, dieses Institut einzurichten, mit Exponaten, die man mühsam herbeigeschafft hatte.
    Zum einen sollte das Museum fremden Besuchern die Kultur und Entwicklung des Nonggo-Volkes vor Augen führen. Zum anderen war der Bau dazu bestimmt, vor allem bei der Jugend kosmisches Bewußtsein zu entwickeln - zugleich ein Gefühl für die eigene Größe und Bedeutung und die Einsicht darin, wie klein und unbedeutend ein Volk wie die Nonggo und eine Galaxis wie Gorhoon war, wenn man sie mit der ungeheuren Größe und Vielfalt des gesamten Kosmos verglich. Der Bau stand kurz vor der Einweihung; kaum auszudenken, wenn man nicht mit Hilfe eines neuen Heliotischen Bollwerks den Tausch rückgängig machten konnte ...
    Drei Bollwerke insgesamt hatten die Nonggo in ihr Heimatsystem geschafft, davon waren zwei von den Galornen erbaut worden. Angeblich war ein viertes Bollwerk noch immer bei den Galornen im Bau.
    Das letzte Bollwerk war vor rund fünf Jahren angekommen, danach hatten die Nonggo zwei Flotten mit den Installationskommandos zusammengestellt. Eines der Bollwerke war zu den Gestaltern transportiert worden, das zweite zu den geheimnisvollen Terranern, das dritte war im Teuller-System verblieben.
    Inzwischen war das Konstituierende Jahr angebrochen, aber bei weitem nicht so, wie sich die Nonggo das vorgestellt hatten. Der Kontakt zu den Terranern hatte vorzüglich geklappt, aber aus der Galaxis der Gestalter war niemals eine Botschaft bis nach

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