1885 - Zwischen den SphÀrenrÀdern
Gorhoon vorgedrungen.
Und nun waren die Bollwerke zerstört, der Kontakt damit nahezu abgerissen. Ohne die Macht und Kraft der Bollwerke war die Verbindung zwischen der Terraner-Galaxis und Gorhoon nur mit großen Einschränkungen möglich. Eine Pleite auf der ganzen Linie, und dazu der Chaosmacher im Teuller-System!
Down Kempesch Kort kniff die Augen zusammen. Er starrte hinüber zur Barriere. Dort tat sich etwas.
Und nach kurzer Zeit begriff Down, daß von dort aus nach Kenteullen hinüber mit Lichtzeichen gefunkt wurde.
Terraner. Hinter der Barriere lebten Terraner. Sie suchten Kontakt zu den Nonggo. Offenbar hatten sie bereits mitbekommen, daß etwas faul war im Kenteullen-Rad.
Down Kempesch Kort stieß einen Seufzer aus.
Brauchten die Terraner ebenfalls Hilfe? Oder waren sie vielleicht imstande, ihrerseits den Nonggo zu helfen?
6.
Galaxis Gorhoon, Teuller-System, Kenteullen-Rad, Kalkutta-Nord „Wenigstens einer scheint bei Verstand zu sein", konstatierte Reginald Bull grimmig. „Wir bekommen Besuch."
Perry Rhodan nickte versonnen.
Ganz leicht war es nicht gewesen, die jüngsten Nachrichten zu verdauen. Vor kurzer Zeit noch hatten sich Rhodan, Bull und der Adlat Foremon auf der Brücke in die Unendlichkeit aufgehalten, auf dem Weg zum Heimatsystem der Baolin-Nda. Dort hatten sie gehofft, die Spur des verschwundenen Ce Rhioton, des zweiten Boten von Thoregon, zu entdecken.
Aber das Unternehmen war ein Fehlschlag gewesen. Der Pilzdom, ‘der zu den Baolin-Nda führte, war in das Feuer einer permanenten Explosion gehüllt und nicht mehr erreichbar; auch Rhodans Passantum hatte da nicht weitergeholfen. Dann, nach weiteren Experimenten mit den Möglichkeiten der Brücke, hatte Rhodan einen Ausgang gefunden, der zu einer Stadt führte, in der ganz offensichtlich Menschen lebten.
Allerdings wurden diese Menschen von einer roten Sonne beschienen, die nicht mit Sol identisch sein konnte.
Unmittelbar nach dem Durchschreiten des Tores hatte sich die Gruppe von Menschen umringt gefunden, einwandfrei von Terranern. Was die aufgeregt drauflosschwatzenden Menschen von sich gegeben hatten, hatte wirr, zusammenhang- und sinnlos geklungen und schien mit den Tatsachen nicht in Einklang zu bringen zu sein. Aber nach kurzer Zeit war ein Gleiter mit hoher Fahrt aufgetaucht, an Bord eine Frau, Loura Gaikunth, ihres Zeichens Zweite Bürgermeisterin von Kalkutta.
Ihr Vortrag war schlüssiger und zusammenhängender gewesen, dennoch hatten die drei Brückenwanderer einige Zeit gebraucht, bis sie alle Daten über die Heliotischen Bollwerke und die Nonggo verarbeitet hatten. Vor allem die Informationen des Physikers Tautmo Aagenfelt, der einige Zeit bei den Nonggo verbracht hatte, halfen bei den Gesprächen weiter.
Perry Rhodan machte einen prüfenden Rundblick.
Loura Gaikunth hatte ihm berichtet, der Schutzschirm um die Dyson-Sphäre, in der sie sich aufhielten, sei abgeschaltet worden. Aber als Rhodan, Bully, Foremon und die Bürgermeisterin die Faktordampf-Barriere durchschritten hatten, war der Schutzschirm wieder aktiv - zur deutlichen Erleichterung vor allem der Bürgermeisterin, die zufrieden war, daß es jetzt wenigstens keine akute Lebensgefahr mehr gab.
„Wer mag das sein?" fragte Perry Rhodan interessiert.
Loura Gaikunth zuckte mit den Achseln. „Ich habe nicht die geringste Ahnung", sagte sie.
Ab und zu, Rhodan bemerkte es, ohne darauf einzugehen, schielte sie auf das blaue Bündel auf Perry Rhodans Rücken. Daß es sich bei diesem Bündel um den von Kaif Chiriatha geschenkten Raumanzug handelte, hatte Perry Rhodan nicht für erwähnenswert gehalten.
„Ich bin nur froh, daß dort drüben wenigstens einer noch im Besitz seines Verstandes ist. Die anderen müssen restlos durchgeknallt sein. Pardon, für den etwas drastischen Ausdruck ..."
Reginald Bull grinste nur breit.
Der Nonggo näherte sich mit einem ausrangierten Gleiter. Perry Rhodan fixierte den Lenker des Gleiters.
Der Nonggo war in eine Art weißen Poncho gehüllt, aus weichem, fließendem Stoff. Die Arme waren von der Schulter abwärts, die Beine von den Knien an nackt, so daß man erkennen konnte, daß der Nonggo eine annähernd humanoide Gestalt hatte, dabei hoch aufgeschossen war - Rhodan tippte auf gut zwei Meter Körpergröße - und so hager, daß er regelrecht zerbrechlich wirkte.
Reginald Bull grinste, als er den Nonggo betrachtete.
„Sieht aus, als hätten wir ihn aus dem Schlaf gescheucht. Hübsches Nachthemd, das er da
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