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1890 - Shaogen-Himmelreich

Titel: 1890 - Shaogen-Himmelreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Die anderen staunten stumm.
    Auf der Plattform gab es zahlreiche Aufbauten, die Rhodan für Lagerhallen hielt. Sie deuteten auf einen regen Warenumschlag hin, zumindest in der Vergangenheit. Ein Material, das solche statischen Belastungen aushielt, hatte er niemals vorher gesehen.
    „Kontakt aufnehmen!" wies Rhodan Mondra Diamond an. „Alle Frequenzen, alle Sprachen, wie gehabt!"
    Nach einer Weile meldete sie zurück: „Keine Reaktion, Perry"
    „Danke. Ich habe es auch nicht erwartet."
    Alles deutete darauf hin, daß die Plattform verlassen war. Automatische Orter öder Verteidigungsmechanismen schien es nicht zu geben.
    Rhodan war klar, daß sie so nicht weiterkamen. „Wir sehen uns das aus der Nähe an", sagte er. „Bully, Aagenfelt, ihr beiden kommt bitte mit. Zieht eure SERUNS an!"
    Reginald Bull holte seinen Anzug aus einem Schrank und begann, sich umzukleiden.
    Tautmo Aagenfelt hockte eine ganze Weile reglos vor dem Ortungsstand. Rhodan behielt ihn unauffällig im Auge. Der Mann hatte Angst, doch sie konnten aus wissenschaftlicher Sicht auf seine Dienste nicht verzichten.
    Wenn er an diesem Punkt schon versagte, ohne eine sichtbare Gefahr - wie sollte es mit Aagenfelt dann weitergehen?
    Mondra Diamond stieß ihm einen Ellenbogen in die Seite. Daraufhin erhob sich Aagenfelt, mit kalkweißem Gesicht, und legte ebenfalls seinen SERUN an.
    „Sehr schön", sagte Rhodan. „Dann können wir ja. Während unserer Abwesenheit hat Mondra Diamond das Kommando."
    Er sah den Ertruser zusammenzucken; Poulton Kreyn hatte offensichtlich damit gerechnet, daß Rhodan ihn zum Kommandanten bestimmen würde. Aber der Aktivatorträger dachte nicht daran. Kreyn war ein ausgezeichneter Pilot, dem es nur an kühler Überlegung fehlte.
    Rhodan, Bull und Aagenfelt begaben sich ins Heck der KAURRANG.
    „Pikosyn!" murmelte er leise. „Ich verlasse das Schiff."
    Die Worte richteten sich an den Mikrocomputer seines Anzugs. Er nannte ihn Pikosyn, wie er seit Jahrhunderten die Mikrocomputer der SERUNS genannt hatte. Der Anzug der Galornen hatte sich sofort an den Ausdruck „gewöhnt". Vor seinen Augen flimmerte es eine Sekunde lang, dann hatte sich die Kuppel aus transparenter Formenergie über seinem Kopf stabilisiert. Der Helm schützte ihn gegen das Vakuum und gegen Angriffe.
    Rhodan wußte, daß der Anzug nur von ihm persönlich getragen werden konnte. Wer die falschen Individualschwingungen besaß, der wurde von dem Kleidungsstück abgestoßen.
    Der Anzug wäre durchaus in der Lage gewesen, einen eventuellen Dieb zu töten. Rhodan glaubte jedoch nicht, daß es jemals dazu kommen würde. Ein Gegenstand wie der Anzug diente dem Frieden im Kosmos. Auch wenn es sich pathetisch anhörte, der Anzug war gut. Er würde niemals töten, es sei denn in einer sehr extremen Situation.
    Die Galornen hatten ihm das Wunderwerk auf den Leib geschneidert, als Dank dafür, daß er sie vor den Drachen von Plantagoo gerettet hatte. Welche Sorte Technik in den Anzug integriert war, wußte Rhodan nicht.
    Er hegte den Verdacht, daß einige Elemente’sich durchaus mit Kosmokratentechnik messen konnten.
    Allerdings, das Geschenk hatte seine Nachteile. Niemand konnte mit Sicherheit sagen, ob der Anzug nicht irgendwann einmal gegen Rhodans Interessen agieren würde. Er würde dann dastehen wie ein Zauberlehrling, und die Geister, die sich im blauen Stoff verbargen, würden Dinge tun, die vielleicht nicht in seinem Interesse lagen.
    „Alles klar?"
    Sie trieben durch die Schleuse ins All hinaus, mit aktivierter Funkverbindung, hinüber zur Plattform.
    Rhodan verwandelte seinen Helm in einen Orterscanner, mit dem er das Objekt musterte. Nichts deutete auf eine Gefahr hin. Es gab nirgendwo energetische Emissionen, auch keine verräterische Restwärme.
    Sie landeten in respektvoller Entfernung zur Plattformmitte. Rhodans Haftsohlen saugten sich an der fremden Metallegierung fest.
    Er deutete auf einen Gebäudekomplex in unmittelbarer Nähe. Die viereckigen Kästen ragten etwa hundert Meter hoch ins Vakuum über der Ebene. Fenster schien es nicht zu geben, dafür eine Reihe von breiten, scheunentorartigen Zugängen am Fuß der Plattform.
    „Wir werden diese Hallen untersuchen", entschied er. „Ich passiere die Tür als erster."
    Rhodan aktivierte seinen Schutzschirm. Er besaß zwar keine Waffen, dafür widerstand der Schirm sehr hohen Belastungen.
    Bull und Aagenfelt hielten sich hinter ihm, als er wahllos eines der Tore zu öffnen versuchte. Zu Anfang hatte

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