1890 - Shaogen-Himmelreich
Aagenfelt.
„Das weiß ich nicht", mußte Rhodan eingestehen. Ärgerlich fügte er hinzu: „Aber es sieht ganz so aus, als hätten sie das Herz der Plattform zerstört. Ich glaube nicht, daß wir hier eine Chance haben."
Nach einer weiteren Stunde kehrten sie in die KAURRANG zurück. KONNEX Bhatte sich als Fehlschlag erwiesen.
Blieb zu hoffen, daß sie bei KONNEX Cmehr Glück haben würden.
11.
Eine fremde Stimme in einem fremden Schiff: „Die hochgerechneten Kursdaten der Einheit liegen mittlerweile vor. Außerdem haben wir eine Reliefortung."
„Zuerst die Kursdaten!" befiehlt eine zweite Stimme nüchtern.
„Das Raumfahrzeug scheint aus dem äußersten Randbereich von Shaogen-Himmelreich zu kommen.
Vielleicht sogar aus dem Leerraum oder aus einer fremden Galaxis. Daß wir die Einheit während des Auftauchens aus dem Hyperraum anpeilen konnten, war Zufall."
Die zweite Stimme klingt nachdenklich: „Das würde einiges erklären ... Zum Beispiel, warum wir den Stützpunkt des Traal niemals haben finden können."
„Vorausgesetzt, es handelt sich wirklich um eine Einheit des Traal."
„Warum? Gibt es daran Zweifel?"
„Ja. Unsere Reliefortung zeichnet ein seltsames Bild. Wir haben es mit einem zylindrischen Grundkörper zu tun. Als Bugsektion ist ein Querbalken vorgeflanscht. Wir haben eine solche Form niemals vorher beobachtet."
„Haben sie uns bemerkt?"
„Darüber kann keine Aussage getroffen werden. Es ist allerdings sehr wahrscheinlich."
„Das heißt, wir werden mit großer Wahrscheinlichkeit einen Überraschungsangriff nicht erfolgreich abschließen können."
Eine Weile herrscht Schweigen. Dann ist die zweite Stimme erneut zu hören: „Wir werden einen Priester benachrichtigen. Er soll sich per Transmitter an Bord begeben."
Raumschiff GOLTER Gespräch der Shaogen-Außenwächter 12.
Die fraglichen Koordinaten befanden sich in 4000 Lichtjahren Entfernung, ebenfalls am Rand von ShaogenHimmelreich.
Der Flug dauerte nicht sehr lange. Zweihundert Lichtjahre vor dem Ziel nahmen sie ein letztes Orientierungsmanöver vor. Die Balkenspindel tauchte in den freien Weltraum zwischen den Kugelsternhaufen zurück.
„Fernortung!" schnauzte Poulton Kreyn. „Schlaft ihr dahinten?"
Rhodan und Bull, die neben dem Ertruser standen, hielten sich die Ohren zu.
Aagenfelt meldete sich beleidigt aus dem Orterstand: „Keineswegs, Kreyn! Wir denken hier eben erst mal nach, bevor wir halbgares Zeug verbreiten!"
„Ruhe jetzt!" schaltete sich Rhodan ein. Sein Tonfall verbreitete eine klirrende Kälte. Keiner der zwei wagte noch einen Ton zu sagen. „Also, Tautmo: Was liefert uns die Ortung?"
„Dasselbe wie bei der Plattform gestern", berichtete der Physiker. „KONNEX Cist irgend so ein Koordinatenpunkt, keine Hinweise auf Besonderheiten. - Aber ... Moment mal!" Aagenfelt klang plötzlich aufgeregt. „Da sind ja unsere speziellen Freunde wieder! Zweieinhalb Lichtjahre von hier."
In der Zentrale ertönte ein helles Warngeräusch, das als Warnsignal für auftreffende Orterimpulse diente.
Holo 3 zeigte ein sichelförmiges Raumschiff, 220 Meter Abstand von Sichelspitze zu Sichelspitze, mit einem kastenförmigen Flansch, am Heck.
„Dasselbe Raumfahrzeug wie vorher?" fragte er knapp. .
Ska Kijathe sagte: „Aura errechnet für diese Vermutung eine geringe Wahrscheinlichkeit. Hätte das Sichelschiff uns verfolgt, hätten wir es bemerken müssen. Es sieht so aus, als gäbe es am Rand von Shaogen-Himmelreich eine größere Anzahl dieser Einheiten."
„Vielleicht ist es auch ein Zufall", bemerkte Reginald Bull skeptisch. „Ich traue diesem Blechkasten nicht. Computer haben manchmal unrecht."
„Warten wir’s ab."
Rhodan erteilte Mondra Diamond den Auftrag, mit den Fremden Kontakt aufzunehmen. Aber der Vorgang lief ebenso ab wie bei der ersten Begegnung: Die KAURRANG wurde ortungstechnisch abgetastet, ansonsten jedoch ignoriert.
Nach kurzer Zeit traten die Fremden den Rückzug an.
Rhodan fragte sich, ob es Zufall war, wenn sie vor jedem der KONNEXPunkte eine solche Begegnung hatten. Vielleicht gab es zwischen KONNEX Bund Csowie den Sichelschiffen auch eine Verbindung.
Als der fremde Raumer verschwunden war, ließ er den Weg fortsetzen. ‘ Kreyn steuerte die Balkenspindel in den Hyperraum, bis kurz vor die Zielkoordinaten, dort fiel die KAURRANG in den Normalraum zurück.
Aagenfelt machte sich auf die Suche nach einer ortungstoten Zone. Ska Kijathe unterstützte ihn mit Analysearbeiten des
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