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1890 - Shaogen-Himmelreich

Titel: 1890 - Shaogen-Himmelreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herrscht betroffenes Schweigen. Crigon wird die Konsequenzen seiner Entscheidung tragen müssen.
    Raumschiff GOLTER Gespräch der Shaogen-Außenwächter
     
    *
     
    Die Roboter brachten sie in einer leeren Zelle von zwanzig Quadratmetern Fläche unter. Als die letzte Maschine den Raum verlassen hatte, erloschen die energetischen Gitter.
    Sie waren allein. Niemand hatte versucht, ihnen etwas zuleide zu tun, aber Rhodan schloß nicht aus, daß ein solcher Versuch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen würde.
    Akustische Wellen konnten sich wieder ohne Hindernis ausbreiten.
    Im selben Moment hörte er Reginald Bull: „... diese verfluchten Pferdeschädel sind das Dümmste, Hinterlistigste, Fieseste, was ich in den letzten hundert Jahren ..."
    „Halt die Luft an, Dicker!" riet ihm Rhodan.
    Bull verstummte.
    Rhodan ordnete an: „Keiner von uns schaltet seinen Schutzschirm ab. Es könnte durchaus sein, daß die Anzüge uns bisher geschützt haben. Ich weiß nicht, ob die Mourmalen Paratrons neutralisieren können, das werden wir sehen. Von uns aus passiert jedenfalls gar nichts."
    „Logisch", pflichtete Bull selbstwissend bei.
    Ska Kijathe nickte nur. Rhodan war froh, daß er’ sie mitgenommen hatte und nicht etwa Poulton Kreyn oder Tautmo Aagenfelt.
    Die Orter seines Anzugs untersuchten automatisch die Umgebung.
    Es gab hier keine Selbstschußanlagen und keine Mikrophone. Dafür säumte ein starker fünfdimensionaler Schirm Wände, Boden und Decke der Zelle. Über die Grenze des Schirms reichte Rhodans Ortung nicht hinaus.
    Es kam den Mourmalen anscheinend darauf an, sie sicher im Gewahrsam zu wissen. Weitergehende Schlüsse ließen sich vorerst nicht ziehen.
    Rhodan richtete sich auf eine längere Wartezeit ein.
    Doch es kam völlig anders als erwartet: Nach wenigen Minuten glitt eine Längswand der Zelle beiseite.
    Rhodan blickte in einen Korridor, der sich über eine Strecke von zehn Metern überschauen ließ.
    „Was denn jetzt?" meinte Bull überrascht. Da soll doch..."
    Rhodan gab Bull ein Zeichen; der Rothaarige verstummte. Statt dessen hörten sie Schrittgeräusche.
    Im Korridor kam eine Gestalt zum Vorschein. Es war Tiphenbahn.
    Der Mourmale trug keine Schutzkleidung. Er näherte sich mit allen Anzeichen unterwürfiger Zerknirschung; soweit das einem Vertreter seines Volkes von Terranern angesehen werden konnte.
    Rhodan begriff, daß sie Tiphenbahn jederzeit angreifen oder als Geisel nehmen konnten.
    „Wir wollen eine Erklärung von dir", begrüßte er den Mourmalen kalt. „Ansonsten werden wir uns befreien und dabei auch Opfer in Kauf nehmen."
    „Für diese Erklärung bin ich gekommen", wand sich ihr Fremdenführer. „Ich bin sicher, die Angelegenheit wird sich als furchtbarer Irrtum herausstellen."
    „Was ist mit meinem Schiff?" unterbrach Rhodan seinen weinerlichen Redefluß.
    „Es wurde nicht angegriffen, ich schwöre es beim Shaogen-Sternlicht!"
    „Also - weiter."
    „Ein Raumschiff der Shaogen-Außenwächter ist ins Mourmalin-System eingeflogen. Wir erhielten von den Außenwächtern die Anweisung, euch gefangenzusetzen und für eine Befragung vorzubereiten. Sie glauben, ihr gehört zu einer Einheit des Traal. Dagegen können wir Mourmalen nichts unternehmen. Ich hoffe und ich bete, daß ihr versteht ..."
    „Keineswegs!" rief Rhodans Freund Bull dazwischen. „Ich habe den Verdacht, ihr seid euch über die Folgen eurer Aktion nicht im klaren."
    „Wie denn auch?" jammerte Tiphenbahn. „Wir haben mit all dem nichts zu tun. Wir wissen nicht mal, worum es geht."
    „Was ist das, eine Einheit des Traal?"
    Tiphenbahn geriet einige Sekunden lang aus dem Gleichgewicht, so sehr setzte das Gespräch ihm zu.
    Rhodan glaubte ihm seine Aussagen bedenkenlos.
    „Der Traal", erläuterte Tiphenbahn mit undeutlicher Aussprache, „personifiziert das Böse selbst. Seine Jünger fallen über uns her, sie töten uns, und sie rauben uns aus. All das habt ihr nicht getan. Deshalb glaube ich nicht, daß ihr zum Traal gehört."
    „Völlig zu Recht", warf Bull ‘ein.
    „Aber ich habe nicht zu bestimmen. Ein Außenwächter befindet sich auf dem Weg hierher, er wird euch alle Antworten geben, die ihr benötigt. Sprecht mit ihm, und alles klärt sich auf."
    „Ein Außenwächter?" wiederholte Rhodan. „Was ist das?"
    Tiphenbahn zögerte. „Das wißt ihr nicht?"
    „Nein."
    „Unmöglich!"
    „Wir hören den Ausdruck definitiv zum ersten Mal."
    „Nun ...", machte der Mourmale unschlüssig. „Jedenfalls ist es das

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