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1890 - Shaogen-Himmelreich

Titel: 1890 - Shaogen-Himmelreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stieß plötzlich einen Ruf aus.
    Mondra und der Ertruser ruckten mit den Köpfen herum. Sie sahen, wie Aagenfelt einen Finger an die Lippen legte, dann ließ der Schiffscomputer in der Mitte der Zentrale einen Holokubus erscheinen.
    Das dreidimensionale Bild zeigte einen Mourmalen.
    „Hier spricht Tiphenbahn. Ich rufe die Besatzung des Raumschiffs KAURRANG."
    „Mondra Diamond, Kommandantin", stellte sie sich knapp vor. „Sind unsere Besatzungsmitglieder am Leben?"
    „Das sind sie", bestätigte das Wesen auf der anderen Seite. „Keinem ist ein Leid geschehen."
    „Wir fordern in jedem Fall die sofortige ‘Freilassung unserer Leute."
    „Ich kann diesen Wunsch leider nicht erfüllen", bedauerte Tiphenbahn. „Wir haben Befehl, die Gefangenen nicht freizugeben. Statt dessen fordere ich ultimativ, daß ihr euer Raumschiff landet und verlaßt."
    Das Holo vermittelte nur einen unvollkommenen Eindruck. Aber es schien, als sei der Mourmale der Lage in keiner Weise gewachsen. Er war sehr viel nervöser also Mondra. Seine grimmige Wortwahl wirkte unecht, wie von einem Stück Folie abgelesen.
    Was er da sagte, hatte er sich anscheinend nicht selbst überlegt, sondern er gab lediglich einen Befehl wieder. Anzunehmen, daß dieser Befehl aus dem Sichelschiff kam; oder von der unbekannten Person, die mit dem Gleiter in den Gefängniskomplex eingedrungen war.
    „Du verkennst die Lage, Tiphenbahn", behauptete Mondra. „Die KAURRANG hat diese Stadt in der Gewalt. Wenn wir noch nicht angegriffen haben, so liegt das nur daran, daß wir unsere Leute unversehrt zurückwollen."
    Welchen Wert eine Person wie Perry Rhodan für die ganze Menschheit besaß, erwähnte sie nicht. Je weniger die Gegengeite wußte, desto besser.
    Mondra wunderte sich, woher sie die Ruhe nahm. Es lag wahrscheinlich am TLD-Training. Poulton Kreyn hätte an ihrer Stelle längst den Kopf verloren und den Mourmalen via Funkverbindung niedergebrüllt.
    „Wie auch immer", sagte Tiphenbahn, „ich warne vor jedem Angriff." Seine Stimme artikulierte das Sternidiom so nervös, daß die Translatoren kaum nachkamen. „Beim ersten Anzeichen eines Fehlverhaltens werden die Geiseln getötet. Tiphenbahn Ende."
    Mondra Diamond wollte noch etwas sagen, doch die Verbindung war bereits abgebrochen.
    Die Besatzung der KAURRANG hatte keine Möglichkeit, in die Initiative zu kommen. Sie konnten lediglich auf einen Fehler der Gegenseite hoffen.
    Mondra schaute sich ratlos in der Zentrale um.
    Tautmo Aagenfelt wich ihren Blicken aus, aber das tat er dauernd, weil er in sie verliebt war: Ein intelligenter Beitrag war von ihm nicht zu erwarten. Foremon schwieg, so wie immer - nur Poulton Kreyn zeigte so etwas wie Initiative.
    Der ertrusische Riese wuchtete sich aus seinem Pilotensessel hoch. Er fing wortlos an, seinen SERUN aus einem der Schränke zu kramen.
    „Was soll das, Kreyn?" fragte Mondra irritiert.
    „Ich warte jetzt nicht länger"
    „Was soll das bedeuten?"
    „Daß ich dieser feigen Zauderei nicht länger zusehe. Irgendwo da unten befindet sich Perry Rhodan in Lebensgefahr. Wir sind keine zwei Kilometer entfernt, und wir unternehmen trotzdem nichts. Ich bin zwar nicht auf Ertrus geboren, aber ich bin ein Ertruser. Ich weiß genau, was ich ihm schuldig bin. Ich werde für Rhodan kämpfen."
    Mondra Diamond schloß eine Sekunde lang die Augen. Sie wünschte sich weit weg, am besten zurück nach Kalkutta-, Nord.
    „Hör zu, Kreyn! Rhodan hat mir das Kommando übergeben. Ich verbiete jede Feindseligkeit gegen die Mourmalen."
    Poulton Kreyn zog den SERUN bis zur Brust hoch, dann schaute er drohend auf und stieß hervor: „Du denkst, ich bin zu alt, stimmt’s? Du glaubst, Poulton Kreyn kann nicht mehr kämpfen wie ein Ertruser! Aber ich werde dir beweisen, daß du schiefliegst!"
    Kreyn!" Mondra hatte zuletzt geschrien.
    Seine Augen weiteten sich überrascht. „Was denn?"
    Sie artikulierte so deutlich wie möglich: „Als Kommandantin der KAURRANG erteile ich dir einen ausdrücklichen Befehl. Setz dich da hin in deinen Sessel und halt den Mund!"
    Poulton Kreyn hob eine seiner Fäuste. Sie war so groß wie ein Mülleimer.
    „Willst du, daß ich dir dein dummes Maul zertrümmere?"
    „Ich will, daß du dich hinsetzt. Es kann jederzeit zu neuen Entwicklungen kommen. Da du der fähigste Pilot an Bord bist, kann ich auf dich nicht verzichten. Wenn du das Schiff verläßt, gefährdest du nicht nur Rhodans Leben. Du schwächst außerdem unsere Verteidigungsfähigkeit. Ich

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