Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1890 - Shaogen-Himmelreich

Titel: 1890 - Shaogen-Himmelreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht völlig ohne Aufsicht. Aura ist jetzt dein Job, Foremon!"
    Der Adlat erhob sich schwerfällig. Allerdings nicht aus Protest, sondern weil er eine mineralische, nicht sehr bewegliche Körperstruktur besaß.
    „Tautmo!" rief sie. „Du schaltest die Ortung auf Automatik. Übernimm den Funkstand für mich!"
    „Alles klar!" schallte es aus dem linken ‘Teil des Bugbalkens zurück.
    Einige Sekunden lang passierte gar nichts. Das Sichelschiff trieb mit geringer Geschwindigkeit durch das Mourmalin-System, in Richtung dritter Planet. Bis es die KAURRANG erreichen konnte, würde noch einige Zeit verstreichen.
    „Funkspruch abgefangen", rief Tautmo Aagenfelt plötzlich.
    Aura fügte hinzu: „Das fremde Schiff hat soeben eine geraffte und gebündelte Nachricht ins Zentrum der Hauptstadt gesendet. Vollständiger Impulssatz kann nur aus der Streustrahlung hochgerechnet werden."
    „Übersetzen!" kommandierte Mondra Diamond.
    Der Computer nahm seine Arbeit auf. Ska Kijathe hatte oft darauf hingewiesen, daß Aura in letzter Konsequenz nicht zu trauen war. Mondra fragte sich, ob es ein Resultat geben würde, und wenn, ob dieses zu hundert Prozent der Wahrheit entsprach.
    Foremon hockte vor den Anzeigen. Der Adlat bewegte sich kein einziges Mal. Mondra machte sich klar, daß es keine Verweigerungshaltung war, sondern daß er keinen Anlaß zum Eingreifen sah.
    „Die im Sichelschiff haben wohl nicht geglaubt, daß Aura den Spruch entziffern könnte", dröhnte Poulton Kreyn. Er lachte mit der Lautstärke eines Dampfhammers. „Ah ... Da haben wir’s ja schon!"
    Sei nicht zu optimistisch, dachte Mondra.
    Die Gedanken verschwanden jedoch, als sie den Text zum ersten Mal vor sich sah; sie ließen ihn optisch einblenden: AUSSENWÄCHTER CRIGON AN DIE REGIERUNG DES MOURMALIN-SYSTEMS. FREMDE SIND UNVERZÜGLICH FESTZUSETZEN. (nicht rekonstruierbar) ES HANDELT SICH UM EINE EINHEIT DES TRAAL.
    „Ach du Scheiße", murmelte Poulton Kreyn. Der Ertruser war mit einemmal blaß geworden. „Was, bei allen Sternenteufeln, wollen die? Was ist das, ein Traal?"
    Mondra hielt die Frage für höchst überflüssig.
    Aus der Formulierung ging klar hervor, daß das Sichelschiff den Mourmalen gegenüber weisungsbefugt war.
    Die pferdeköpfigen Fremden würden tun, was ihnen gesagt wurde. Sie würden die KAURRANG angreifen.
    Mondra dachte nicht lange nach. Je entschlossener ihre Reaktion, desto größer die Chance, daß sie heil aus der Lage freikamen.
    „Schutzschirm aktivieren!" hörte sie sich mit gepreßter Stimme sagen.
    Kreyn brüllte zurück: „Sind aktiviert !"
    Mondra hoffte, daß die Mourmalen den Schirm nicht durchdringen konnten; daß die KAURRANG sich im Schutz der energetischen Kuppel in Sicherheit befand.
    Aber drei ihrer Leute waren noch draußen. Sie hatten nichts außer ihren Schutzanzügen.
    Dann wandte sie sich an Tautmo Aagenfelt: „Funknachricht an Rhodan, Bull und Kijathe! Sie sollen zusehen, ob sie verschwinden können."
     
    *
     
    Rhodan sah, daß Reginald Bull nach Empfang der Nachricht etwas sagen wollte. Der alte Freund sperrte auch den Mund auf, aber die Worte, die er in unverkennbarer Hektik formulierte, kamen niemals bei Rhodan an.
    Ein grüner phosphoreszierender Schimmer lag plötzlich über der Szenerie. Über dem Innenhof herrschte eine Sekunde lang gespenstische Stille, wie in einem schalltoten Raum.
    Rhodan blieb keine Zeit für Abwehrmaßnahmen. Er sah überall Zäune aus Licht materialisieren, ähnlich den zahllosen Wänden eines Bienenstocks.
    „Schutzschirm!" sprach er laut.
    Jedenfalls wollte er das tun. Aber kein Laut verließ seinen Mund.
    Der Pikosyn des Anzugs reagierte automatisch. Ein blauer Schutzschirm umhüllte Rhodan - und zur selben Zeit schloß sich von außen das Wabenmuster aus Energie um ihn, Reginald Bull und Ska Kijathe.
    „Pikosyn!" ‘ „Ich höre dich, Perry" Nun funktionierte es mit der Akustik wieder, nachdem der Paratronschirm stand.
    „Helm schließen!"
    Aus dem schwarzen Kragen seines Anzugs formte sich Energie zu einer transparenten Hülle.
    „Analysiere diesen Zaun, Piko!"
    Er konnte die anderen sehen. Keinem war ein Leid geschehen. Bull und Kijathe hatten sich ebenso wie er in ihre Paratrons gehüllt.
    Lediglich Tiphenbahn stand ohne Schutzschirm da.
    Obwohl Rhodan die Mourmalen praktisch unbekannt waren, fiel es ihm leicht, Tiphenbahns Mienenspiel zu lesen. Ihr Fremdenführer war maßlos schockiert. Er hatte nicht gewußt, daß so etwas passieren würde.
    Rhodan nahm an,

Weitere Kostenlose Bücher