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1890 - Shaogen-Himmelreich

Titel: 1890 - Shaogen-Himmelreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hiermit als erlogen identifiziert.’ Ich werde nie und nimmer diesen Unsinn akzeptieren. Aber ich kann dir ein Angebot machen, Perry Rhodan: Hilf uns, euer Raumschiff in die Gewalt der Außenwächter zu bringen - unversehrt! -, und ich garantiere für dein Leben und für das deiner zwei Begleiter."
    Rhodan schüttelte den Kopf, obwohl er wußte, daß der Fremde die Geste nicht verstehen konnte.
    „Das werde ich nicht tun, Crigon. Ich möchte dir statt dessen die vollständige Geschichte erzählen, weshalb wir hier sind. Mit den Einheiten des Traal, wie du es nennst, haben wir nichts zu tun. Wir sind in einer Mission von hoher Bedeutung hier, im Zusammenhang mit der Koalition Thoregon. Vielleicht entdeckst du das eine oder andere bekannte Detail, wenn du einfach nur zuhörst."
    Rhodan berichtete von Anfang an, vom ersten Auftauchen eines Pilzdoms im Solsystem, von seiner Odyssee zu den Galornen, von der Ankunft der Nonggo in der Milchstraße. Er leitete über zu den Katastrophen, die augenblicklich die Koalition Thoregon zu zerschlagen drohten: angefangen bei Goedda, weiter mit den Drachen von Plantagoo, schließlich die Explosion der Heliotischen Bollwerke.
    Daß er über die wahre Natur der Koalition nicht Bescheid wußte, mußte er zugestehen. Allerdings hatte er keine Wahl, als die Spur zu den Baolin-Nda dennoch zu verfolgen. Die Verstrickungen waren längst zu tief.
    Eine andere Möglichkeit, Kalkutta-Nord zu retten, gab es wahrscheinlich nicht.
    Rhodan beobachtete den Außenwächter sehr genau. Die rote Henkerskappe gestattete auf ein eventuell vorhandenes Mienenspiel keinen Blick. Gestik und Körperhaltung blieben die ganze Zeit unverändert; er hatte nicht das Gefühl, als sei Crigon sonderlich beeindruckt.
    Höchste Zeit, seinen letzten Trumpf auszuspielen: „Du weißt jetzt, Crigon, daß die Baolin-Nda irgendwo in Shaogen-Himmelreich leben müssen. Eine Galaxis ist groß, und es gibt mehr Geheimnisse, als ein einzelner Mensch oder ein einzelner Mönch kennen kann. Die BaolinNda sind anscheinend ein wichtiger Teil von Thoregon. Bisher wurden sämtliche Zivilisationen, die mit Thoregon zu tun hatten, in ihrer Existenz bedroht. Es könnte sein, daß eine solche Gefahr auch auf Shaogen-Himmelreich zukommt. Noch könnte es rechtzeitig sein, etwas dagegen zu unternehmen.
    Aber zuvor müssen wir die BaolinNda finden. - Wir sind keine Einheit des Traal, was immer das bedeuten mag. Ich beschwöre dich, kein vorschnelles Urteil zu fällen. Gib uns eine Chance, unsere Behauptungen nachzuweisen."
    Als er geendet hatte, schwieg Crigon lange Zeit.
    „Ich kenne keinen der Namen, die du genannt hast", sagte der Außenwächter noch einmal. „Mir ist nichts von einer Gefahr bekannt. Aber ich gestehe ein, daß deine Geschichte zumindest theoretisch wahr sein könnte. Ich werde das alles an eine übergeordnete Stelle weiterleiten, zur Inversen Wache nach Wolkenort.
    Vielleicht gibt es von dort eine Entscheidungshilfe."
    „Heißt das, wir werden vorerst freigelassen?"
    „Was für ein lächerlicher Gedanke!"
    Crigon drehte sich langsam um.
    Rhodan sah bei der Gelegenheit, daß sein Körper nicht dicker als zehn Zentimeter war. Das Wesen mit der Henkersmaske verließ die Zelle. Hinter ihm schob die Wand sich wieder zusammen. Rhodan, Bull und Ska Kijathe waren allein.
    „Platt wie ‘ne Briefmarke, der Kerl", kommentierte Reginald Bull. „Das läßt nicht sehr viel Raum fürs Gehirn. Hoffen wir, daß er keinen Unsinn macht."
     
    16.
     
    Die KAURRANG hing fünfzig Meter über den Dächerre des Gebäudekomplexes, im Herzen der Stadt.
    Bis zu diesem Augenblick war kein einziger Schuß gefallen.
    Mondra Diamond empfand die Situation dennoch als erschreckend. Sie machte sich klar, daß sie Hunderttausende von Mourmalen als Geiseln mißbrauchte. Wenn es zu einer Schlacht kam, dann trug sie für jeden Toten die Verantwortung.
    Das Sichelschiff war mittlerweile auf dem Raumhafen gelandet.
    Man hatte- sich drüben still verhalten, abgesehen von einem einzelnen Gleiter, der die Sichel verlassen hatte. Es war Mondra klug erschienen, den Gleiter nicht abzuschießen, sondern bis zum Gefängniskomplex passieren zu lassen.
    „Ich will verdammt sein", knurrte Poulton Kreyn ohnmächtig, „wenn ich hier noch lange tatenlos zusehe. Die Zeit läuft doch gegen uns, Mondra!"
    „Die Mourmalen werden sich bald melden", hoffte sie. „Sie werden verhandeln. Sonst hätten sie längst losgeschlagen."
    „Aber wenn wir..."
    Tautmo Aagenfelt

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