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1894 - Das vergessene Volk

Titel: 1894 - Das vergessene Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war still und verlassen, es schien hier keine Lebewesen zu geben.
    Die Schwerkraft betrug knapp unter einem Gravo.
    „Diese Welt habe ich noch nie gesehen", bemerkte Siebenton. „Ich habe absolut keine Vorstellung, wo wir uns befinden könnten." .
    „In dieser Unwirtlichkeit möchte man nicht mal begraben sein", murmelte Bull und zog fröstelnd die Schultern hoch.
    Er hatte den SERUN geöffnet und sich im stillen über Siebentons Unbekümmertheit gewundert, der ganz ohne Schutzanzug durch den Transmitter gegangen war.
    „Wenn sich dort das Archiv befindet, dann gibt es auch Luft zum Atmen", hatte er Rhodans Versuch, wenigstens Tautmos SERUN als Schutz überzuziehen, rundweg abgelehnt. „Kein Seelenhirte würde die Mühe auf sich nehmen, auf einer lebensfeindlichen Welt in den Speichern nachzuschlagen."
    „Es könnte sich eine Menge geändert haben, möglicherweise sogar der Standort des Empfängers", hatte Perry nochmals vorsichtig auf mögliche Gefahren hingewiesen, doch Siebenton ließ sich nicht überzeugen.
    Mönche trugen, abgesehen von den Soukas, keine Kleidung, sondern besprühten ihre Körper mit einem saugenden, milchigweißen Kunststoffilm. Zur Aufbewahrung von Utensilien trugen sie zwei überkreuzte Schärpen aus feinem Tuch um die Schultern, deren Farbe auch den Status des Mönchs auswies.
    Wenigstens war alles gutgegangen; Bull konnte sich vorstellen, welche Scherereien sie bei einer Rückkehr ohne den Seelenhirten oder mit seiner Leiche erwartet hätten. Was auch jetzt nicht ausgeschlossen war, denn ob die Welt wirklich so verlassen war, wie sie wirkte, mußte sich erst noch zeigen.
    Neben dem Transmitter stand genau dieselbe viereckige gelbe Säule wie auf Wolkenort, wie das Energiefeld auch völlig im Freien. Kein Raum darum herum, nichts. Auch hier war es Siebenton nicht möglich, auf dem Display oder per Sprachbefehl die Koordinaten des Standorts abzurufen. Die Anzeige gab lediglich an,, daß das Gegenstück auf der Heimatwelt der Mönche weiterhin intakt und empfangsbereit war.
    Nicht weit von der Transmitterstation entfernt erhoben sich drei Pyramiden-Bauwerke, mit jeweils dreißig Metern Höhe und rund sechzig Metern Kantenlänge.
    „Das Archiv", flüsterte Siebenton andächtig.
    Wie viele Speicherkristalle mochten in diesen Bauten lagern? Der Raum konnte voll ausgenutzt sein; es war jedoch eher anzunehmen, daß diese Kristalle aufwendig untergebracht waren, vermutlich in mehreren Kammern eines Labyrinthes angelegt. Nachdem schon derart viele Geheimnisse um den Transmitter und die Koordinaten der Welt gemacht wurden, hatte man hier sicherlich auch sehr viel Aufwand betrieben.
    Und was hatte es gebracht? Daß das Wissen über die Jahrtausende hinweg seinen Sinn verloren hatte, weil keiner mehr davon wußte. Zu viel Geheimnistuerei konnte auch den gegenteiligen Effekt haben - daß selbst eingeweihte Personen durch einen dummen Zufall nicht mehr an die Informationen herankämen.
    „Hoffentlich findet sich darin noch Verwertbares", orakelte Reginald Bull nicht gerade taktvoll.
    Der Seelenhirte mochte sich seinen Gästen gegenüber ohnehin zurückgestoßen vorkommen, daß er ausgerechnet hierüber keinerlei Wissen gehabt hatte.
    „Das werden wir herausfinden", verlieh Siebenton seiner Hoffnung Ausdruck. Ihm war die Zweideutigkeit der Bemerkung wohl entgangen.
    Mondra hatte die Zeit genutzt und sich aufmerksam umgesehen, aber sie entdeckte nichts, was ihnen gefährlich werden konnte. Natürlich wußte sie, daß Perry Rhodan durch seinen Galornenanzug besser geschützt war als sie alle zusammen, aber dennoch wollte sie ihrer Aufgabe gerecht werden.
    „Dieser kalte Steinklumpen ist total tot", bemerkte sie.
    „Nicht ganz", widersprach ihr Goriph und deutete mit dem rechten oberen Arm zu den Pyramiden.
    Die scharfen Augen der Swoon-Frau hatten Bewegungen ausgemacht, und gleich darauf bemerkten es auch die anderen.
    „Vielleicht sind es die Taniten. Gehen wir", sagte Perry Rhodan und machte sich auf den Weg.
     
    *
     
    Nicht weit von den weiß schimmernden Bauwerken entfernt bewegte sich eine Ansammlung zwergenhafter Lebewesen von humanoider Gestalt, um die achtzig Zentimeter groß, mit langen Spinnenfingern, großen kahlen Köpfen mit einem kleinen Kinn und sehr großen, runden, rötlichvioletten Augen, und einer überproportional langen dünnen Nase. An den Seiten, knapp über dem Halsansatz, befanden sich kleine Hörschlitze, die von feinen befiederten Härchen bedeckt waren. Die Haut

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