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1894 - Das vergessene Volk

Titel: 1894 - Das vergessene Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hat’s gebracht? Noch mehr Krieg und Gewalt."
    Sie starrte ihn an. „Was meinst du damit?"
    „Daß es vermutlich Sicherheitsüberwachungen gibt, die sofort Alarm auslösen, wenn wir mit Gewalt eindringen", antwortete Rhodan anstelle seines Freundes. „Wir wissen nicht, was dann geschieht. Vielleicht wird sogar der Transmitter desaktiviert, und dann sitzen wir hier fest."
    „Ich bin auch dagegen", sagte Siebenton ruhig. Da er allein darüber zu befinden hatte, war seine Entscheidung ausschlaggebend.
    Zusammen mit Treul und Goriph probierte Rhodan, die Tür mit allen möglichen elektronischen und fünfdimensionalen Impulsen zu öffnen, doch jeder Versuch schlug fehl.
    Siebenton besaß keine Überlieferung über den „Schlüssel", und die einstigen Hüter waren zu lallenden Wirrköpfen degeneriert.
    „Allmählich verliere ich die Geduld", murmelte Perry Rhodan stirnrunzelnd.
    Der Aktivatorträger schaute auf, als Mondra Diamond von einem Ausflug in die Umgegend zurückkehrte.
    „Dahinten, weiter in nördlicher Richtung, hinter der nächsten Senke, sind Hütten", berichtete sie.
    „Vermutlich die Gemeinde der bedauernswerten Geschöpfe, ich habe ein paar dort herumirren sehen."
    Siebentons Neugier erwachte sofort. „Möglicherweise geben uns die Nachlässe in den Häusern Aufschluß darüber, was hier geschehen ist. Darum sollten wir uns zuerst kümmern, bevor wir uns wieder dem Archiv widmen denn möglicherweise läßt es sich tatsächlich nur mit Hilfe der Taniten öffnen."
    Sie gingen die kurze Strecke zu der kleinen Siedlung. Als Reginald Bull sich einmal umdrehte, stutzte er.
    „Sie folgen uns", teilte der Mönch seinen Begleitern mit.
    Sie drehten sich ebenfalls um, und tatsächlich folgte ihnen die gesamte Gruppe. Die Zwerge hielten einen bestimmten Abstand ein und machten keinen Versuch, sich mitzuteilen - doch irgend etwas schien sie dennoch wachgerüttelt zu haben. Keiner von ihnen blieb stehen und rieb sich die Nase, in gleichmäßigem Schritt folgten sie den unerwarteten Eindringlingen.
     
    *
     
    Rhodans Pikosyn zählte insgesamt 400 Hütten; anwesend waren jedoch höchstens noch 180 Taniten.
    Der Rest von ihnen war entweder weggezogen oder, was wahrscheinlicher war, gestorben.
    Die Siedlung bestand aus kleinen runden Kunststoffhütten, maßgeschneidert auf Lebewesen von der Größe der fahlblauen Zwerge. Alle Türen waren mit einem elektronischen Zahlenschloß gesichert und damit ebenso unzugänglich wie die Archive zunächst.
    „Was soll das denn bedeuten?" murmelte Bull. „Auf diesem öden Klops gibt es nichts - und die versperren ihre Hütten?"
    Perry Rhodan hob plötzlich den Kopf und sah sich suchend um.
    „Was ist denn?" wollte sein Freund wissen.
    Der Terraner gab einen Moment keine Antwort, er schien zu lauschen. Dann hob er die Schultern. „Nichts. Ich dachte, ich hätte etwas gehört ... aber es ist nichts."
    Siebenton zuckte zusammen, als sich ihm eine der Jammergestalten, vom verfallenen Äußeren her wohl einer der ältesten Zwerge, näherte und an ihm vorbei auf eine der Hütteninder Mitte der Siedlung zusteuerte.
    Dort blieb er stehen und schaute zurück, als wartete er auf den Seelenhirten.
    „Vielleicht ist das seine Hütte", vermutete Rhodan. Er folgte Siebenton, und einen Moment warteten sie ab, was der Zwerg tun würde.
    Er machte sich jedoch nicht an dem Schloß zu schaffen, sondern starrte den Seelenhirten weiterhin aus seinen glanzlosen, tragischen Augen an. Von seiner beinahe 15 Zentimeter langen Nase herab tropfte es unablässig, und von Zeit zu Zeit durchliefen Schauer seinen abgemagerten kleinen Körper. Die fahlblaue Haut spannte sich über die Knochen, von Muskeln oder sogar ein wenig Fett war kaum mehr etwas zu sehen.
    Der Alte öffnete den winzigen Mund und stieß ein paar Laute aus. Diesmal war deutlich zu merken, daß er etwas sagen wollte, jedoch die Wörter nicht mehr zusammenbrachte.
    Um sie herum sammelten sich immer mehr Zwerge, die sich abseits hielten, geduldig abwartend.
    Perry Rhodan ging zur Hütte und musterte das Schloß. Es war eine einfache Konstruktion, und es dauerte nicht lange, bis der Pikosyn seines Galornenanzugs die richtige Kombination herausgefunden hatte. Die Tür sprang nach innen auf.
    „Sollen wir hineingehen?" fragte Treul an. „Wir haben die richtige Größe, und ihr würdet vielleicht unbeabsichtigt einiges vernichten, wenn ihr euch hineinquetschen würdet."
    „Ja", stimmte Rhodan nach einem kurzen Blickwechsel mit Siebenton

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