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1894 - Das vergessene Volk

Titel: 1894 - Das vergessene Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seht."
    „Dann mußt du dich irre."
    „Es steht eindeutig da. Sie hüten das Archiv als Wächter, und zwar seit Anbeginn."
    „Wir sollten das Stichwort Taniten suchen", schlug Rhodan vor.
    „Ich bin schon dabei, die Auskunft befindet sich auf demselben Kristall." Siebenton arbeitete kurz und las dann laut vor: „Die Taniten sind das uralte Volk’der weißen Zwerge, dem die ehrenvolle Aufgabe zugekommen ist, über das Archiv zu wachen und es jederzeit für den Seelenhirten zugänglich zu bewahren."
    „Uralt", wiederholte Reginald Bull beinahe erleichtert, da er somit wohl doch nicht von körperlosen Wachen umgeben war. „Dann sind sie inzwischen also ausgestorben. Deswegen erinnert man sich auch nicht mehr an sie. Aber weshalb sollten sie nur über eine einzige, noch dazu kleine Kammer wachen? Wo haben sie sich aufgehalten einganzes Volk? Waren sie vielleicht so winzig wie unsere Siganesen?"
    „Ich weiß nicht, was Siganesen sind, aber das ist nicht wichtig. Es erscheint mir allerdings nicht logisch, ein ganzes Volk zur Bewachung einer einzigen Kammer heranzuziehen", wandte Siebenton ein. „Außerdem gibt es nur diese eine Tür, und die Inverse Wache war niemals in Gefahr, erobert zu werden."
    Perry Rhodan runzelte die Stirn. „Das läßt natürlich nur einen Schluß zu", sagte er. „Es muß irgendwo noch ein Archiv geben!"
     
    *
     
    Inzwischen waren die anderen mit ihrem Meßgeräten wieder eingetroffen und vernahmen mit Interesse die neuen Erkenntnisse.
    Siebenton zeigte sich ein wenig berunruhigt, was bei dem sonst so überlegen auftretenden Seelenhirten überraschte. Aber er konnte selbst kaum glauben, daß es noch mindestens ein weiteres Archiv geben sollte.
    Kein Seelenhirte vor ihm hatte das gewußt, seit vielen Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden. Waren sie wirklich so nachlässig gewesen?
    Seine Schuld war es nicht, denn er konnte unmöglich alle Speicherkristalle auf einmal durcharbeiten und sich das gesamte Wissen aneignen. Er wäre auch gar nicht auf die Idee gekommen, irgendwo in Himmelreich noch ein zweites, sehr viel größeres Archiv zu vermuten und danach zu suchen.
    Reginald Bull hingegen war fast fröhlich; endlich kamen sie einen Schritt vorwärts, und es gab noch mehr als diese mickrige Kammer.
    „Ich bin sicher, daß dieses Schaltpult damit zu tun hat", behauptete er.
    Dem stimmte Siebenton zu, denn immerhin war die Bedienung dieser Einheit schon seit ebenso langer Zeit verschollen. Zum Glück war niemand auf die Idee gekommen, das „nutzlose" Ding zu demontieren, da es in der Kammer nicht im Weg war.
    Tautmo, Ska Kijathe und die beiden Swoons machten sich an die Arbeit, doch ohne den gewünschten Erfolg. Es gelang ihnen nicht, das Pult zu aktivieren, sosehr sie sich auch bemühten.
    „Irgend etwas fehlt, ein bestimmter Impuls, doch wir werden noch drauf kommen", versprach der Physiker.
    So lange wollte Perry Rhodan nicht warten. Sie vertrödelten hier bereits geraume Zeit, und er hatte nicht vor, Wurzeln zu schlagen.
    Er trat an die Säule und gab dem Pikosyn seines Anzugs Anweisung, eine Verbindung zwischen ihm und dem Schaltpult herzustellen.
    Der Pikosyn seines galornischen Anzugs arbeitete so ähnlich wie der Computer eines SERUNS, auch die Bedienung unterschied sich kaum davon. Damit endete aber alles, was Rhodan vertraut war. Die Darstellungsformen waren sehr viel leistungsfähiger und komplexer, und eine Menge technischer Möglichkeiten waren hinzugekommen galornischer Technik. Und diese
     
    *
     
    ar nach wie vor ein Buch mit sieben Siegeln.
    Rhodan hatte anfangs gezögert, den Anzug überhaupt anzulegen. Ebenso wie bei der KAURRANG war so viel Geheimnisvolles damit verbunden, daß er verunsichert war, ob der Anzug ihn nicht eines Tages zu seinem eigenen Gefangenen machen konnte.
    Doch inzwischen hatte er sich daran gewöhnt; die Einrichtungen waren unschätzbar wertvoll.
    Das zeigte sich auch jetzt: Die galornische Technik stellte tatsächlich eine Verbindung zu dem Pult her und aktivierte es.
    Und nur wenige Sekunden später materialisierte neben dem Pult ein ovales, flimmerndes Energiefeld von 2,10 Metern Höhe und etwas mehr als einem Meter Breite. Das Display war zu farbenfrohem Leben erwacht, zeigte verschiedene Statusmodi, Bedienungshinweise und, das las der Seelenhirte laut ab, die Meldung Empfänger bereit, Transfer möglich.
    Nicht nur seine Gäste staunten, sondern auch Siebenton.
    Der Seelenhirte geriet geradezu in Hektik und stürzte zu seinem Lesegerät

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