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1899 - Katastrophe im Deltaraum

Titel: 1899 - Katastrophe im Deltaraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versuchen, bis die KAURRANG hier ist", sagte ich. „Ich setze mich sofort mit ihr in Verbindung. Versuch du, den Pilzdom aus dem Äolentor zu ziehen. Wenn es nicht funktioniert, haben wir es wenigstens probiert!"
    „Ich versuche es", meinte die Baolin-Nda aber es klang nicht überzeugt.
    Ich nahm Funkkontakt zur KAURRANG auf und schilderte die Situation. Ska Kijathe versprach mir, sofort zu kommen. Mit gemeinsamer Anstrengung konnten wir es vielleicht schaffen, den Pilzdom aus dem Äolentor zu ziehen. Falls nicht ...
    Daran wollte ich gar nicht erst denken. Tautanbyrk hatte mit versichert, daß kein Raumschiff in dieses Tor einfliegen könne, und ich glaubte es ihm. Es blieben nur die Traktorstrahlen, von uns aus sicherer Entfernung eingesetzt.
    „Keine Resonanz", meldete Viviaree. „Ich kann den Dom mit meinen Zugstrahlen um keinen Meter bewegen."
    Ich hatte es mir gedacht. So blieb als Hoffnung nur die KAURRANG mit ihrer sicherlich stärkeren Projektoren. Die Technobox war in erster Linie zu Forschungszwecken konstruiert worden, nicht um große technische Operationen durchzuführen.
    „Was wäre geschehen, wenn Kuntherherr die Nano-Kolonne nicht nach ULTIST gebracht hätte?"
    quälte sich Tautanbyrk. „Wenn wir sie an Ort und Stelle nach ihrem Auftauchen vernichtet hätten?"
    „Das kann dir niemand beantworten", versuchte ich ihn zu trösten. „Vielleicht hättet ihr sie gar nicht vernichten können."
    „Aber ihr habt es doch getan, mit der Bombe!"
    Hoffentlich! dachte ich.
    Endlich erschien die KAURRANG und kam neben der Box zum Stillstand. Ich tauschte mit Ska und Poulton Kreyn einige Informationen aus, dann begannen die Zugstrahlprojektoren der Balkenspindel synchron mit jenen der Technobox nach dem Pilzdom zu greifen.
    Ich hielt den Atem an. Bully starrte mit bleichem Gesicht auf die Holos. Viele Sekunden lang geschah nichts. Unsere Strahlen schienen an der Hülle des Pilzdoms abzuprallen, und ich fragte mich, welcher Art diese Verankerung sein -mochte, die das Produkt einer unvorstellbar hochstehenden Technologie an diesem Platz mitten im Äolentor hielt.
    Und dann, endlich, bewegte er sich.
    Ganz langsam zunächst, nur mit Viviarees empfindlichen Instrumenten meßbar. Dann wurde der Dom schneller, kam auf uns zu, ließ sich mit bloßem Auge in den computergesteuerten Abfilterungen ausmachen,- als kleiner Punkt zunächst, dann langsam größer werdend, schließlich als Objekt erkennbar. Und hinter ihm entlud sich ein Schwall angestauter Psi-Materie als dichter Funkenregen.
    „Wir schaffen es!" jubelte Bully. „Wir schaffen es tatsächlich!"
    „Der Dom ist bereits aus dem Äolentor heraus", bestätigte Viviaree. „Der Überdruck in der Äole kann entweichen. Das ist die Rettung für unsere Vorfahren."
    „Bist du sicher?" fragte Tautanbyrk. „Solange wir keinen Kontakt zu ihnen haben, wissen wir nicht, ob sie noch leben oder gestorben sind."
    „Der psionische Überdruck in der Äole kann noch nicht so groß gewesen sein, um sie zu gefährden", erwiderte die Wissenschaftlerin. „Ich kann es mit Hilfe meiner Computer genau messen, anhand der Stärke des entweichenden Drucks. Nein, Freunde, dieser Anschlag der Nano-Kolonne ist fehlgeschlagen. Wenn allerdings ihr Terraner nicht gekommen wärt und uns die Automatik der Technobox nicht aus dem Tiefschlaf geweckt hätte ..."
    Sie überließ den Rest unserer Phantasie.
    Die KAURRANG und die Box zogen den Pilzdom weiter in den Deltaraum hinein, weg vom Äolentor.
    Noch immer hielt der Funkenregen an, erst allmählich verebbte er.
    Und zum erstenmal sah ich einen Pilzdom, der nicht im Untergrund verankert war. Der obere Teil war mit dem gewohnten Bild identisch, 33 Meter hoch, silbrig schimmerndes Metall, zwanzig Meter dick. Nach unten hin setzte er sich nahtlos fort, nur die Färbe des Materials wechselte zu einem matten Schwarz. Es gab keine Erhebungen und keine Öffnungen. Der Sockel des Pilzdoms war flach, so daß sich für mich unwillkürlich das Bild einer fast hundert Meter hohen Patronenhülse mit großer Spitze ergab.
    Es war ein erhabener Anblick. Der Dom schwebte scheinbar frei im All, doch unsere Zugstrahlen hielten ihn und beförderten ihn weiter in sicheres Gebiet.
    „Wohin bringen wir ihn?" fragte ich.
    „Ich schlage vor, dorthin, wo sein Kollagen gestanden hatte", gab Tautanbyrk zur Antwort. „Vielleicht hatte es mit diesem Ort eine besondere Bewandtnis wer von uns kann das wissen? Wir werden ein neues Kollagen um ihn hei um bauen, und

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