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190 - Der Finder

190 - Der Finder

Titel: 190 - Der Finder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Telepathen hatten nach Rulfan gesucht. Nicht lange, eine halbe Stunde vielleicht. Dann tauchte er von selbst wieder auf, freiwillig – und ohne den Kombacter. Er schlenderte einfach an Zelten und Hütten vorbei, winkte und trat zurück in den Schein des Feuers, als wäre nichts gewesen.
    Den Anangu hatte das nicht gefallen. Sie trieben die beiden Männer zurück bis zu dem Platz, an dem die Schafstitanen und die Warane schliefen. Vor der großen Spalte, durch die ihre Gefährten im Felsen verschwunden waren, mussten Matt und Rulfan sich auf den Boden legen. Man brachte ihnen Decken und Felle. Die Anangu bildeten einen Kreis um sie und zündeten ein Feuer an, die Nacht wurde kalt.
    Lange nach Mitternacht erst schliefen die beiden Männer ein.
    Gegen Morgen hörte Matt Stimmen. Er öffnete die Augen. Eine Gruppe von Menschen stapfte zweihundert Schritte entfernt durch die Nacht. Er sah nur Umrisse. Zwei der Schemen aber waren so dünn und so groß, dass Matt zu wissen glaubte, wer dort umgeben von sieben oder acht kleinen Anangu durch die Dunkelheit wankte.
    »Vogler und Clarice!« Rulfan stand plötzlich neben ihm, noch in seine Schlafdecken gehüllt. »Wohin bringen sie die beiden?«
    »Fragen wir sie.« Matt lief los. Rulfan ließ seine Decken fallen und folgte ihm. Sofort sprangen ihre Bewacher auf. Sie blafften ein paar Worte heraus, die wie Befehle klangen und die Rulfan und Matt ignorierten. Die Anangu mit ihren kürzeren Beinen fielen zurück.
    »Vogler!«, rief der Mann aus der Vergangenheit. »Vogler, warte!«
    Keine Reaktion. Plötzlich dröhnte der Boden. Die Mammuttiere setzten sich in Bewegung. Und sie kamen auf die Marsianer und die Anangu zu. Matt beschleunigte seinen Schritt. »Vogler! Clarice! Was ist mit euch?«
    Sie sahen, wie die Schatten stehen blieben. »Hilfe!« Clarices Stimme. »Sie wollen uns töten!« Die kleineren Schatten wollten die beiden großen weiter in die Dunkelheit zerren. Doch die Gruppe kam nicht mehr voran; Vogler und Clarice schienen sich jetzt zu wehren.
    Matt und Rulfan rannten weiter. Die gewaltigen Umrisse der Tiere waren nur noch dreißig oder vierzig Meter von den Marsianern und ihren Bewachern entfernt. »Die Mammutwarane spielen verrückt!«, schrie Rulfan. »Und was ist mit den Riesenschafen los…?«
    Die beiden Männer erreichten die ersten Anangu, die Vogler und Clarice verschleppen wollten. Sie sprangen die Wächter des Uluru an und schlugen sie nieder. Andere Eingeborene ließen von Vogler und Clarice ab und stellten sich den Angreifern.
    Der Boden dröhnte wie bei einem Erdbeben. Die Riesenwarane grunzten und fauchten, Nebelschwaden stiegen aus ihren Nüstern.
    Die Schafsgiganten zogen plötzlich in einem Kreis um die miteinander ringenden Menschen herum. Die Anangu, die Matt und Rulfan verfolgten, waren stehen geblieben. Sie wollten den aufgescheuchten Schafsgiganten nicht vor die Läufe geraten. Bald trennten nicht nur die gewaltigen Tierleiber, sondern auch dichte Nebelschwaden sie und die beiden weißen Männer.
    Zwei Anangu hatten Matt angesprungen und versuchten ihn festzuhalten. Ein dritter griff ihn mit dem Schaft seines Speeres an.
    Fast sah es aus, als hätten die Wächter den Befehl, weder Matt noch Rulfan zu verletzen.
    Matthew trat nach dem Speerträger. Rulfan drosch mit seinem Schwert auf zwei Kämpfer ein. »Ich schaffe es!«, hörte Matt den Baumsprecher rufen, und plötzlich verstand er: Vogler hatte die Tiere beeinflusst und sie dazu gebracht, ihm und Clarice zur Hilfe zu kommen! Doch was hatte der Waldmann vor?
    Matt beobachtete, wie Vogler sich von einem Gegner losmachte, nach Clarices Hand griff und sie mit sich zog. Er rannte der dichten Nebelwand entgegen. Die Umrisse eines Schafstitanen waren verschwommen darin zu erkennen. Ein ungewöhnlich großer und kräftig gebauter Anangu verfolgte sie. Daagson! Er sprang die Braxton an und riss sie zu Boden. Matt sah eine Klinge in seiner Faust. Vogler wollte seiner Gefährtin zur Hilfe kommen, doch zwei Anangu griffen ihn an.
    Matthew Drax machte sich von seinen Gegnern los. »Gib mir Deckung, Rulfan!« Er spurtete zu Clarice und stürzte sich auf Daagson. Er schlug ihm die Faust in den Nacken und gegen die Schläfen, wieder und wieder, bis Daagson erschlaffte. Matt zerrte den schweren Körper von Clarice hinunter, warf sich auf den nächsten Anangu und schleuderte ihn zu Boden. Blitzschnell bückte er sich nach dem Schwert des Wächters und setzte ihm die Klingenspitze an die Kehle.
    Seinen

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