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1903 - Bebenalarm

Titel: 1903 - Bebenalarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Quarantimo ist der bedeutendste Planet in diesem System. Wir sollten uns darauf verlassen, was Tebb gesagt hat. Auch wenn Kobb sie lange getäuscht hat, kennt sie ihre Konkurrentin immer noch viel besser als wir."
    Mondra und Ska blieben eine knappe Stunde weg. Danach kamen sie tatsächlich mit zwei Gleitern zurückgeflogen, in denen sie alle leicht Platz finden konnten, da keiner von ihnen - höchstens Kreyn - die Statur der Setchenen besaß.
    „Auf den Straßen sind mehrere dieser Dinger einfach abgestellt worden", berichtete die ehemalige TLD-Agentin. „Eine Setchene stellte uns tatsächlich zwei zur Verfügung, als wir danach fragten, und gab uns noch Hinweise, wie die Dinger geflogen werden. Es gibt nicht einmal einen Sperrkode, so etwas wie Diebstahl scheint bei den Setchenen völlig unbekannt zu sein!"
    „Es ist gespenstisch, in welcher Geschwindigkeit sich die Straßen jetzt leeren", fügte Ska hinzu. „Die Setchenen zeigen es nicht, aber sie sind fast verrückt vor Angst, doch immer noch nicht kopflos. Sie eilen in die Notunterkünfte oder in die selbstgebauten Schlupflöcher ..."
    „Ihr seid gerade im richtigen Moment gekommen", unterbrach Rhodan, der jetzt keine gedrückte Stimmung aufkommen lassen wollte. „Es kann nicht mehr lange dauern, und danach wollen wir handeln."
    Am späten Nachmittag war es soweit. Alle Raumhäfen des Quar-Systems meldeten Startbereitschaft.
    Auf dem Raumhafen von Quarantimo kehrte abrupte Ruhe ein. Die bevorzugten Setchenen waren alle eingestiegen, es gab keine Wartenden mehr. Diejenigen, die zum Abschied mitgekommen waren, kehrten um und machten sich einzeln oder in Gruppen auf den Weg, einen geschützten Platz zu suchen. Das Gelände leerte sich rasch. Auch keine Arbeiterin zeigte Aktivität, die sonstige Geschäftigkeit war völlig zum Erliegen gekommen.
    Die 320 Schiffe reckten sich wie bizarre, schimmernde Säulen dem Himmel entgegen, manche bis zu 224 Meter hoch, mit vier Spitzen gekrönt.
    Man hätte in diesem Moment, kurz vor dem Start, tatsächlich glauben können, daß Quarantimo längst ausgestorben war und der Raumhafen nur noch ein Schiffsfriedhof.
    Die Übertragung von Quarmac war inzwischen abgeschaltet, die überdimensionalen Schirme, die sonst als Werbeflächen dienten, waren blind, die Lautsprecher schwiegen.
    Man konnte fast von einer gespenstischen Stille reden. Nichts in der Stadt regte sich mehr, so daß man selbst das hustende Bellen eines Granils, mit dem Wind aus der Wüste herübergetragen, hören konnte. Auch die Setchenen draußen im Land schienen verschwunden.
    Erneut zitterte der Boden, nur ganz leicht, als ob der gesamte Planet in Erwartung vibrierte. Der Himmel war fast schwarz, und die Temperaturen waren auf über 70 Grad Celsius geklettert, obwohl die Sonne bereits als riesiger Feuerball allmählich unterging.
    Dann kam das Signal.
    Gleichzeitig auf allen elf bewohnten Planeten des Quar-Systems starteten die Schiffe in rascher Folge, unter einem Höllenlärm und einer starken Windent-Wicklung; ein guter Vorgeschmack auf das, was die Zurückgebliebenen demnächst wohl erwarten würde. Sie stiegen steil empor, wurden schnell zu winzigen Punkten und waren bald völlig aus der Sicht entschwunden. Im Raum, am Rand des Systems, würde sich nun eine Flotte von mehr als 3500 Schiffen versammeln und dann Kurs auf das Propter-System nehmen.
    Niemand wußte, ob sie das Ziel jemals erreichen würden. Niemand wußte, ob sie dort eine neue Heimat finden konnten. Propter lag zwar außerhalb des Zentrums des Kesselbebens und hatte kaum richtig gefährliche Auswirkungen zu befürchten - aber wie würden sich die dort lebenden Intelligenzen verhalten?
    Der Himmel war leer, ebenso das Land. Nirgendwo war mehr eine Setchene zu erblicken, sie hatten sich alle zurückgezogen. Es gab oberirdisch nichts mehr zu tun. In rascher Folge wurde selbst die Technik zum Schweigen gebracht und zum Nichtstun verdammt. Die letzten Arbeiterinnen verließen die Fabriken, deren Tore weit geöffnet blieben.
    Der Boden bebte. Wieder nur ganz zart, doch ein wenig länger als die letzten Male.
    Glas klirrte leise, die elektrisierte Luft schien zu singen.
    Das Ende ist nah, dachte Reginald Bull. Und er konnte nichts, aber auch gar nichts dagegen tun.
    Tag XEs beginnt Es war der blanke Hohn! Gerade noch hatten sie den Anschlägen der Tessma entkommen können, unter dem unersetzlichen Verlust der KAURRANG; dann waren sie hilflos im Raum getrieben, trotzdem nahe genug an einem

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