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1903 - Bebenalarm

Titel: 1903 - Bebenalarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst einen möglichst hohen Lebensstandard zu ermöglichen, dazu jede Menge wertvoller Erze zum Handeln", überlegte Rhodan laut. „Ihre Artgenossen müssen schnell selektieren, bevor die Beute an Bord gebracht wird. Das bedeutet, sie -benötigt nicht viel Zeit zum Verweilen.
    Wenn sie alle Lager hier draußen plündert und sich dann noch in der Stadt holt, was sie kriegen kann, kann sie in wenigen Stunden eine Menge zusammenraffen."
    „Und da sie offensichtlich für diese Schandtat kein Risiko scheut, wird sie bis zum letzten Moment mit dem Start warten", fügte Bull hinzu. „Das werden wir ihr aber schön verderben."
    „Um so mehr Vergnügen macht es doch, sie aus ihrer Rakete zu werfen und hier auszusetzen", sagte Mondra. „Dieses Miststück soll bekommen, was es verdient!"
    Obwohl die Anzüge den wohl einzigen Schutz garantieren konnten, wurde das Warten zur Hölle. Man konnte fast nach der Uhr gehen, daß sich die Situation viertelstundenweise verschlechterte.
    Gewaltige schwarze Wolkentürme ballten sich am Himmel zusammen, und ein mörderisches Trockengewitter brach aus. Die Ortungssysteme meldeten, daß von Norden Wirbelstürme mit einer Geschwindigkeit von mehr als sechzig Metern in der Sekunde in Bodennähe heranrasten.
    Längst erloschene Vulkane waren plötzlich wieder zum Leben erwacht und schleuderten riesige Mengen an Gestein und Aschewolken bis zur obersten Stratosphäre. Die Gesteinsbrocken wurden in der Troposphäre von den Strahlwinden größtenteils abgefangen und Richtung Süden fortgerissen.
    Der Himmel über Quarantimo-Stadt öffnete bald seine Schleusen, und unter ungeheuren Entladungen, von heißen Stürmen teilweise fast waagrecht vorangetrieben, hagelte es Sand und Gestein herab. Der Schauer dauerte fast eine halbe Stunde, bis die Winde weitergezogen waren und den nächsten Schauer über einem anderen Teil der Wüste niedergehen ließen.
    Binnen weniger Minuten hatte sich die gesamte Umgebung verändert. Die höchsten Sanddünen waren dem Erdboden gleichgemacht worden, während anderswo neue Gebirge aus gebackener Lava, Sand, Asche und Steinen aufgetürmt worden waren.
    Urplötzlich rissen die Wolken auf und verwehten, und durch den vulkanischen Ascheschleier hindurch schien wieder die Sonne - aber sie war inzwischen orangefarben geworden. Die Umgebungstemperatur sank innerhalb weniger Minuten von vierzig auf acht Grad Celsius.
    Eine Stille trat ein, die einerseits wohltat, andererseits aber nur trügerisch war, denn es konnte nicht mehr lange dauern, bis die Wirbelstürme heranbrausten.
    Die Schutzschirme der SERUNS hatten den gerade vorübergezogenen Orkan noch abgefangen, dennoch war es mit den zeitweisen Ausfällen der Antigravs fast unmöglich geworden, sich an einem Platz zu halten, außer die Schwerkraft veränderte sich gerade wieder zu höheren Werten.
    „Die sind doch verrückt, jetzt noch Beute machen zu wollen!" schrie der Hyperphysiker in den Funk. „Womit schützen sich die Setchenen? Das muß doch Tote ohne Ende gegeben haben!"
    „Was kümmert das Kobb Taphirtel?" gab Bull zurück. „Je weniger Leute sie an Bord hat, desto weniger muß sie teilen!"
    Wieder war es Treul, der plötzlich dazwischenfunkte: „Sie kommt!" meldete der Swoon.
     
    *
     
    Während des Sturms hatte Kobb Taphirtel es wohl vorgezogen, in ausreichender Höhe abzuwarten. Jetzt erst landete sie in umgekehrter Folge bei den Plätzen, an denen sie zuvor ihre Gefährten ausgeschleust hatte. Sie mußte ihre Vorgehensweise gut geplant haben, denn sie wechselte in fast unheimlicher Geschwindigkeit die Standorte. Doch keiner der Wartenden zweifelte daran, daß sie dabei nichts zurückließ, was für sie von Wert war.
    Schließlich waren, wenn man dem Ortsplan trauen konnte, alle Lager abgegrast - bis auf die von Tebb.
    „Sie müssen als nächstes drankommen!" betete Tautmo. Wenn er dazu die Möglichkeit gehabt hätte, hätte der Physiker vor lauter Nervosität an den Nägeln gekaut.
    Dabei bestand eine hohe Chance für die Richtigkeit ihrer Annahme: Kobb konnte den Kragen nicht voll genug bekommen, sonst hätte sie die kleineren Lager nicht als erstes geplündert - vor allem angesichts der Zeitnot.
    Trotzdem war es ein Vabanquespiel; nach dem ersten furchtbaren Sturm konnte sich jeder ausmalen, daß der nächste nicht leichter würde. Noch dazu, da die Wirbelstürme immer näher heranrückten und mit ihnen ein Vielfaches an Tod und Vernichtung. Wenn Kobb nun doch die Nerven verlor ...
    Doch da kam die

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