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1910 - Gestrandet auf Thorrim

Titel: 1910 - Gestrandet auf Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Holoprojektion auf sie. Sie zeigte die aktuellen Werte für die Wasserversorgung, den Pegel der Energiespeicher und die Luftverschmutzung. Wenn sich am sparsamen Umgang mit den Ressourcen nichts änderte, reichten sie noch für Wochen oder sogar Monate.
    Gia de Moleon war überzeugt, daß sich das Faktorelement bis dahin längst nicht mehr an diesem Ort in der fremden Galaxis DaGlausch befand.
     
    9.
     
    In der Dunkelheit bewegten sich die Dscherro mit traumwandlerischer Sicherheit. Alaska war versucht, daraus Rückschlüsse auf ihre Herkunft zu ziehen. Die Wesen mit dem Horn an der Stirn und der grünen Haut stammten von Höhlenbewohnern ab oder lebten noch heute in solchen Behausungen. Der mit dem kurzen, ziehharmonikaähnlichen Horn hieß Bortusch und war der Anführer der Gruppe. Die anderen ordneten sich ihm mehr oder weniger unter. Dennoch war die unterschwellige Aggressivität dieser Wesen fast körperlich zu spüren.
    Alaska beugte sich über Benjameen und strich ihm über die Stirn. Der junge Arkonide stöhnte leise.
    „Halte durch!" sagte der Terraner. „Es kann nicht lange dauern. Sie werden uns suchen und finden. Wie fühlst du dich?"
    „Es geht. Der Brustkorb tut höllisch weh. Was kann das sein?"
    Saedelaere hatte den Jungen untersucht, als er noch bewußtlos gewesen war.
    „Du hast dir den rechten Oberarm, die Schulter und die Knochenplatten gestaucht. Nichts Schlimmes also. Ein paar Schnittwunden von Metallsplittern hast du auch davongetragen. Aber die sind nicht besonders tief und verheilen schnell."
    Es sollte den Jungen beruhigen. Die Wahrheit sah deutlich schlimmer aus. Benjameen hatte eine angebrochene Rückenplatte und einen Geweberiß mit starkem Bluterguß an der Schulter. Eine der Schnittwunden am Bein war so tief, daß sie dringend behandelt werden mußte.
    „Schlaf fest! Vielleicht sind wir ja bereits in Alashan, wenn du wieder wach wirst."
    „Das wäre gut."
    Der Kopf des Jungen sank zur Seite, und wenig später deuteten die gleichmäßigen Atemzüge an, daß er eingeschlafen war.
    Der Terraner hatte wesentlich schlimmere Schnittwunden als sein arkonidischer Freund davongetragen. Doch der Aktivator unter der linken Schulter beschleunigte die Wundheilung, so daß er sich bereits wieder ziemlich gut bewegen konnte. Nur in seinem Kopf summte es wie in einem Bienenschwarm, eine Folge der Gehirnerschütterung, die er beim Sturz aus dem Gleiter erlitten hatte.
    Alaska erhob sich und ging hinüber zu der Schourcht. Sie stand in einer Lücke unterhalb mehrerer Containerstapel versteckt. Die Dscherro hofften, daß dies als Tarnung und Schutz vor einer Ortung ausreichte. Einer der Gehörnten hing faul unter dem Eingang. Im Schein des winzigen Lichtes im Innern des Fahrzeugs sah der Terraner die Silhouette seines Kopfes. Das Horn war lang und dünn.
    Die Hände des Dscherro befanden sich ständig in Bewegung. Er lauste sich die Schuppen, und ab und zu steckte er etwas in den Mund.
    „Leg, dich hin, sonst zerquetsche ich dir die Beine", knurrte er verhalten.
    „Ich will mit Bortusch sprechen."
    Der Dscherro sprang auf und krümmte den Körper zusammen. Er holte mit dem linken Bein aus und trat in Alaskas Richtung. Der Tritt ging fehl, denn Saedelaere wich geistesgegenwärtig aus. Er packte das, Bein oberhalb des Knies und riß es nach oben. Der Dscherro verlor das Gleichgewicht und krachte mit dem Schädel zu Boden. Benommen schüttelte er sich.
    „Das wirst du mir büßen! Ich reiße dir die Gliedmaßen einzeln ab."
    Er warf sich erneut auf den Terraner, doch diesmal machte er die Ausweichbewegung mit und auch noch in die richtige Richtung. Seine Pranken erwischten Alaska am Arm und an der Hüfte. Die Krallen bohrten sich durch die Kombination und die Haut und hinterließen Spuren.
    „Laß ihn los!" brüllte es von der Schourcht her. Bortusch sprang ins Freie und trat dem Artgenossen die Beine unter dem Leib weg.
    „Wir brauchen sie lebend", zischte der Anführer der Gruppe. „Sie sind unsere einzige Möglichkeit, von diesem verdammten Planeten wegzukommen. Du wirst sie wie junge Footen behandeln."
    „Ich behandle sie, wie es mir paßt", begehrte der Dscherro auf.
    Eine Hand des Anführers wischte über sein Gesicht, und eine Kralle verfing sich im Augenwinkel.
    Der Dscherro jaulte verhalten.
    „Ein einäugiger Dscherro ist ein blinder Dscherro", triumphierte Bortusch und bohrte die Kralle weiter in das Fleisch der Augenhöhle.
    „Ich füge mich deiner Anweisung", ächzte der

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