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1910 - Gestrandet auf Thorrim

Titel: 1910 - Gestrandet auf Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglich."
    Bortusch hatte es selbst bereits erlebt. Seine Gereiztheit ließ nach. Mit ziemlicher Sicherheit sagte der Fremde die Wahrheit.
    „Der Ungehörnte hat uns hereingelegt", entfuhr es ihm. „Das Bollwerk war eine Falle. Sie diente dazu, unsere Horde zu schwächen beziehungsweise zu vernichten. Es ist ihm gelungen."
    „Wenn eure Burg wirklich auf Terra steht, dann kann ich diese Vermutung bestätigen. Viel dürfte dann von der Burg und ihrer Besatzung nicht übriggeblieben sein."
    Bortusch trat zu. Er versetzte der Geisel einen Tritt, der den Oberkörper dröhnen und die Wirbel und Rippen knacken ließ. Der Gefangene japste nach Luft, lief rotblau an und erholte sich erst nach einer Weile von der Attacke.
    „Du solltest so etwas nicht tun", keuchte er.
    „Und warum nicht?"
    „Weil sie uns suchen werden. Sie kommen mit vielen Gleitern, und sie verfügen über Instrumente, die deine klapprige Wanne auch dann erkennen, wenn sie im Schutz eines Deflektors fliegt."
    „Du lügst."
    „Wozu? Hast du die Stadt gesehen? Ziehe selbst Rückschlüsse über die Technik, die sie am Leben erhält. Alashan bezieht seine Energie aus dem Hyperraum."
    Bortusch wandte sich hastig ab. Er wollte nicht, daß der Fremde die Ratlosigkeit in seinem Gesicht entdeckte.
    „Du siehst, daß es nicht lange dauern wird, bis man uns findet. Und selbst wenn du uns tötest, wird euch das nicht helfen. Ihr seid die letzten Dscherro auf dieser Welt."
    Bortusch fuhr herum und trat erneut nach dem Fremden.
    „Wer hat dir das gesagt?"
    „Du und deine Begleiter. Ich war nicht die ganze Zeit über bewußtlos und habe einen Teil eurer Unterhaltung mitverfolgt. Mein Translator hat es mir ins Ohr geflüstert."
    „Du bist ein Kämpfer wie wir auch wenn du keinem von uns gewachsen bist. Allein aus diesem Grund lasse ich dich am Leben. Deinen Gefährten jedoch bringe ich um, sobald du versuchst, uns hereinzulegen."
    „Du brauchst nicht so zu schreien, ich höre gut."
    „Nicht mehr lange."
    Bortusch wandte sich ab und handelte sich teils schadenfrohe, teils griesgrämige Gesichter seiner Begleiter ein. Er beachtete es nicht und scheuchte sie nach vorn zu den Kontrollen.
    „Sie werden uns suchen. Vielleicht sind sie schon unterwegs. Wenn wir hier unter der Rampe bleiben, sitzen wir in der Falle. Wir brauchen einen besseren Unterschlupf."
    Ausnahmsweise akzeptierten sie es ohne Widerspruch und ohne blödsinnige Ratschläge. Sie rutschten in die Sitze, und Bortusch übernahm erneut die Steuerung der Schourcht.
    Der Ungehörnte hatte die Burg in eine fremde Galaxis entführt, wo sie vermutlich für immer gestrandet war. Fünf tapfere Dscherro, die Überlebenden einer ganzen Horde, einer stolzen Burg.
    War die GOUSHARAN bereits zerstört?
    Der Gedanke daran ließ den Krieger innerlich bis in die letzten Muskelfasern erbeben. Mühsam klammerte er sich an den Sessel und die Steuerung. Sie mußten fliehen und sich irgendwo verstecken, wo man sie nicht fand. Irgendwann würde erneut eine Horde über Thorrim auftauchen.
    So zumindest hatte der Ungehörnte es Poulones eröffnet, als er ihnen ungeheure Reichtümer versprach. Ihre Horde sollte die erste von mehreren sein, die in den Genuß unermeßlichen Reichtums kam. Erst später sollten weitere folgen.
    Schafften Bortusch und seine vier Begleiter es, bis zum Eintreffen der nächsten Horde am Leben zu bleiben, dann bestand für sie die Chance, Anschluß zu finden und weiterhin auf Beutezug zu gehen. Und dann hatten sie auch die Gelegenheit, das eine oder andere Daschka mitzumachen.
    Andernfalls jedoch ...
    Entschlossen startete er das Fahrzeug und lenkte es unter der Rampe hervor in die Gasse hinein, die ins Innere der Stadt führte.
    Erste Thorrimer waren unterwegs und berichteten ihren Artgenossen vom Zusammentreffen mit fremden Wesen aus der Stadt hinter der Barriere. Und sie sprachen von einer kleinen Gruppe Dscherro, die sich versteckt hielt.
    „Ihr werdet uns nicht bekommen", schwor Bortusch sich. „Eher legen wir Zortengaam in Schutt und Asche."
    Wie er das anstellen wollte, dazu hatte er allerdings noch keine Idee.
    „Wer zum falschen Zeitpunkt das Faktorelement verläßt, ist verloren", sagte Gia de Moleon.
    Gemeinsam mit mehreren Agentenführern des TLD beriet sie in einer Blitzkonferenz im Tower. An der Oberfläche warteten die Gleiter um sie erneut an die Barriere zu bringen.
    „Um in einer Mehrmillionenstadt nach zwei Personen zu suchen, benötigen wir zehntausend Helfer mit bester

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