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1910 - Gestrandet auf Thorrim

Titel: 1910 - Gestrandet auf Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geheimdienst-Technik", antwortete Roman Quittnich. „Willst du das Risiko eingehen?"
    „Nein. Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt? Die Thorrimer werden das für uns tun. Und dazu werden wir sie ein bißchen mit HighTech ausstatten. Leihweise, versteht sich."
    Quittnich schüttelte den Kopf. Die Chefin des TLD behielt dennoch die Ruhe.
    „Es verstößt gegen die Vorschriften im Umgang mit fremden Intelligenzen. Das weiß ich so gut wie ihr. Für den Austausch von Technik ist es noch zu früh. Aber wir haben keine andere Wahl. Die Dscherro, so heißen die Invasoren, sind anscheinend unersättlich in ihrer Gier. Sie haben den Planetenbewohnern alles gestohlen, was irgendwie teuer oder nach Technik aussieht. Die Thorrimer sind innerhalb von wenigen Wochen verarmt .Und es geht um einen Unsterblichen und einen Arkoniden. Wir können die beiden nicht einfach zurücklassen."
    „Du hast draußen selbst gesagt, daß es gar nicht sicher ist, daß wir jemals nach Terra zurückkehren."
    „Das war mein erster Gedanke. Die Zerstörung des Heliotischen Bollwerks über Thorrim gibt natürlich zu denken. Vielleicht ist es ein Fehler zu glauben, daß für die Versetzung hierher die Bollwerke über Terra und Kenteullen verantwortlich zeichnen." Sie schüttelte den Kopf.
    „Es ist eine Illusion, das zu glauben. Das gesamte System der Heliotisehen Wabe ist durcheinandergeraten. Die Reste des Bollwerks, das bei den Gestaltern stehen soll, treiben im Orbit über Thorrim. Die Einheimischen kennen den Begriff Gestalter nicht einmal. All das ist nicht gerade dazu angetan, meine Zuversicht wachsen zu lassen. Aber zurück zu unserem vorrangigen Problem."
    Sie machte den Männern und Frauen klar daß sie die Thorrimer aufrüsten mußten. Nur die Einheimischen fanden sich in der verschachtelten Riesenstadt zurecht.
    „Wir stellen ihnen tausend TARA-V-UH-Kampfroboter aus TLD-Beständen zur Verfügung", fuhr sie fort. „Werden wir frühzeitig nach Terra zurückversetzt, müssen wir sie abschreiben. Sie stellen dann immer noch eine gute Streitmacht gegen fünf Dscherro dar. Es besteht kein Zweifel, daß sie in der Lage sind, die beiden Geiseln zu befreien. Alaska und seinem arkonidischen Freund steht mit den Robotern ein Kontingent zur Verfügung, mit dem sie sich ,ohne Probleme behaupten können."
    Keiner der Anwesenden widersprach. Also beendete Gia de Moleon die Besprechung und trug den Agentenführern auf, alles in die Wege zu leiten. Sie selbst suchte ihren persönlichen Wohnbereich innerhalb des TLD-Towers auf und nahm erst einmal eine erfrischende, Dusche.
    Inzwischen ärgerte es sie, daß es ausgerechnet Alashan und den Tower erwischt hatte. Die Konsequenzen in der Milchstraße ließen sich noch nicht absehen. Abertausende von Agenten waren übergangslos von der Zentrale abgeschnitten; sie erhielten keine Anweisungen und keine Aufträge mehr. Für einen solchen Fall verwandelten sie sich automatisch in Schläfer, also in Agenten auf Abruf, die ihrem normalen Leben nachgingen, das ihnen ihre Legende vorgab. Für etliche von ihnen würde es aber auch das Aus bedeuten. Die geringste Verhaltensänderung machte sie verdächtig.
    Gia ging im Geist die wichtigsten Brennpunkte durch. Mit etwas Glück konnten achtzig Prozent aller TLD-Agenten ihr Inkognito behalten. Und natürlich gab es auch einen Krisenplan für den Fall, daß der TLD plötzlich nicht mehr existierte. Die LFT würde eine neue Zentrale errichten und die entstandene Lücke schließen. Vielleicht würde sie versuchen, ehemalige Agenten anzuwerben.
    Die TLD-Chefin mußte auch an Rebekka DeMonn denken. Im Zusammenhang mit der Affäre um Tizian Grannet und die Galactic Guardians war die Agentin Clara suspendiert worden. Gia hatte immer an die Unschuld ihrer Agentin geglaubt und bis zum Ende die Hand über sie gehalten. Wo Rebekka sich derzeit aufhielt, wußte vermutlich nur sie selbst. Noch war Grannet nicht dingfest gemacht. Und noch immer stellten die Galactic Guardians eine Bedrohung für die politische Stabilität in der Milchstraße dar.
    „Die ersten Kontingente Roboter verlassen das Faktorelement", meldete der Syntron. „Zwanzig Agenten begleiten sie, um die Thorrimer zu beruhigen und sie auf die neue Situation einzustimmen.
    Willst du dich vor Ort umsehen?"
    „Sobald alle Roboter in Zortengaam eingetroffen sind, werde ich mich darum kümmern."
    Sie duschte zu Ende und ließ sich von einem warmen Luftstrom trocknen. Draußen vor der Kabine wartete eine

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