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1912 - Der Zylinder-Mann

Titel: 1912 - Der Zylinder-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Warte, laß mich raten. In DaGlausch wird meist mit Lineartriebwerken geflogen, einige fliegen sogar mit Transitionsraumern. Die Funkgeräte reichen weniger weit als unsere, auch Hyperortung und anderes sind nicht so weit entwickelt wie in der Milchstraße.
    Hypertrop-Energiezapfung ist unbekannt, ebenfalls die Transformkanonen oder unsere Paratronschirme."
    „Welche wohl das meiste Geld brächten, aber wir können uns nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Transformkanonen kommen nicht in Frage, denn auf Stationen mit ihnen soll ja unsere künftige Systemverteidigung aufgebaut werden."
    „Woran denkst du dann?" fragte er. „Ortungstechnik", sagte sie. „Das ist mit Sicherheit am wenigsten gefährlich für uns.
    Da wir mangels Fabrikkapazität noch nicht selbst produzieren können, habe ich mir folgendes überlegt: Die Baupläne für unseren Mehrzweckorter ZZ-89 könnten gegen eine programmierbare Automatfabrik mit einem Volk von DaGlausch getauscht werden.
    Sobald die Fabrik nahe bei Alashan aufgestellt wäre, könnten wir eine eigene Produktion technischer Geräte aufnehmen.
    Und mit den Erlösen könnten wir anschließend auf dem freien Markt dieser Galaxis ein weiteres Raumschiff kaufen, das dann wiederum für Transportzwecke genutzt werden könnte - und so weiter. Unsere Wirtschaft und der Handel kämen in Schwung, Alaska. Bald könnten wir uns ein drittes Schiff kaufen, dann ein weiteres. Was hältst du davon?"
    „Eine Menge", antwortete der Träger der Haut. „Wenn es sich so verwirklichen läßt.
    Dazu müßte die GOOD HOPE III mit den Plänen des Mehrzweckorters starten und eine Handelswelt anfliegen."
    „Das wird geschehen, das ist das geringste Problem."
    „Dann bin ich einverstanden. Soll der Start vor oder nach der Bürgermeisterwahl erfolgen?"
    „Nach Clodias Wahl natürlich. Die drei Wochen werden wir noch abwarten können."
    „Du bist dir sehr sicher, daß Clodia Zuint die Wahl gewinnen wird", stellte Alaska fest. „Mehr als sicher. Navajo hat sich selbst ins Abseits gestellt. Nach letzten Umfragen stehen seine Chancen unter zwanzig Prozent. Er hat bisher keinen einzigen konkreten Vorschlag zur Verbesserung unserer Lage gemacht, sondern trifft sich heimlich mit dem Thorrimer-König."
    „Vielleicht war das sein konkretester Vorschlag zur Verbesserung unserer Lage", meinte Alaska. „Und von heimlich kann wohl keine Rede sein."
    „Nenn es, wie du willst", sagte Gia. „Dieser Mann ist ein schräger Vogel. Ich werde ihn nie akzeptieren."
    „Vielleicht sind es gerade die sogenannten schrägen Vögel, die in unserer Situation gebraucht werden", konterte Saedelaere lächelnd und empfahl sich.
     
    *
     
    Der Wahlkampf wurde von Tag zu Tag heftiger. Zwei Wochen vor dem entscheidenden Datum ging Clodia Zuint in die totale Offensive. Sie griff in einer Trivid-Ansprache ihren einzigen ernstzunehmenden Rivalen direkt an. „Es ist kein Geheimnis mehr, daß sich Stendal Navajo mehr um die Belange der Thorrimer kümmert als um das Wohlergehen der Alashaner", giftete sie. „Er hat anscheinend vergessen, daß sich ein Bürgermeister in erster Linie um die Interessen seiner Wähler zu kümmern hat."
    Theatralisch hielt sie inne, sprach erst nach einer kleinen Pause weiter. „Nun, in diese Verlegenheit wird er wohl nicht kommen, denn jeder Mensch, der seine fünf Sinne beisammenhat, durchschaut diese Farce. Ein Eigenbrötler, meine Freunde, dem es nur darum geht, seine versponnenen Phantasien auszuleben. Ein Abtrünniger, der unseren Liga-Dienst verlassen hat, weil er entdeckt haben will, daß Gia de Moleons Politik verbrecherisch ist. Werdet ihr so einen zu eurem Bürgermeister wählen? Tut mir nur einen Gefallen und gebt eure Stimme lieber einem meiner anderen Mitbewerber - sofern ihr nicht mir euer Vertrauen schenken könnt.
    Ihr kennt meinen Slogan: Zuerst wir Terraner!
    Und meine Forderung, heim in die Milchstraße zu fliegen, sobald wir genügend Schiffe zur Verfügung haben. Dafür werde ich sorgen. Ich gebe meine ganze Kraft dafür, daß dieses Leben in einer fremden Galaxis nur ein Zwischenspiel bleiben wird, so bald wie möglich beendet. Wenn das auch eure Meinung ist, Terraner, dann gebt mir am ersten Februar eure Stimme. - Ich danke euch."
    „Da hörst du es, Kleiner", sagte Dame Colusha zu ihrem Mann, der neben ihr auf dem Sofa saß. „Clodia Zuint weiß genau, was sie will, während sich Stendal Navajo bei den Thorrimern Freunde macht. Meine Stimme ist ihr

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