Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
seiner eigenen Sicherheit herausfinden.
    Nachdem er gelandet war, sprach er Gelarim auf das Problem an.
     
    *
     
    Da ihm nichts anderes übrigblieb und er nichts von Atlan erzwingen konnte, akzeptierte Cistolo Khan die Entscheidung des Arkoniden.
    Der ehemalige Kristallprinz lächelte angesichts der Enttäuschung des LFT-Kommissars.
    Er hatte sie erwartet, und daher bot er ihm - sozusagen als kleines Trostpflaster - etwas an, das ihm seine IPRASA-Agenten zugespielt hatten.
    „Ich habe eine Videoaufzeichnung für dich, die bei einer geheimen Lagebesprechung zwischen Imperator Bostich und einigen Offizieren gemacht worden ist. Leider ist der Chip von sehr schlechter Qualität, die Aufnahmen sind aus technischen Gründen ohnehin nur zweidimensional. Wir haben ein uraltes Verfahren verwendet, das so antiquiert ist, daß es die Orter schon gar nicht mehr richtig wahrnehmen. Die Aufnahme weist viele Störungen auf. Sie wurden durch die arkonidischen Sicherheitseinrichtungen verursacht, die letztlich doch die Anlage fanden. Dennoch liegt eine höchst brisante Dokumentation vor. Sie macht deutlich, daß die Arkoniden irgendeine Aktion innerhalb der Milchstraße planen."
    Atlan überreichte Cistolo Khan den Chip, und dieser gab sie in die Syntronik an der Wand ein.
    „Ursprünglich war so gut wie nichts zu erkennen", erläuterte Atlan. „Immerhin ist es unserer Syntronik gelungen, aus den noch vorhandenen Daten einiges hochzurechnen."
    Ein zweidimensionales Bild baute sich auf - eine ungewohnte Erscheinung für die an dreidimensionale Darstellungen gewöhnten Männer. Unscharfe Bilder erschienen, in denen es zahllose Lücken gab, so daß teilweise nur bruchstückhafte Bildstreifen zu sehen waren.
    Immerhin wurde deutlich, daß die Aufzeichnung Imperator Bostich zeigte, eine imponierende Erscheinung mit kantigem, militärisch strengem Gesicht, stechendem Blick aus glühend roten Augen und mit von Auszeichnungen überladener Uniform.
    Der Imperator erklärte, daß die Arkoniden als die rechtmäßigen Erben der Milchstraße endlich deutliche Zeichen zu setzen beabsichtigten, die ihre Führungsrolle in ihrer Heimatgalaxis nicht nur herausstreichen, sondern auch unstrittig machen sollten. Er kündigte an, daß die Arkoniden in naher Zukunft einen entscheidenden Schritt machen würden, um die Geschicke der Völker der Milchstraße in ihrem Sinne zu lenken.
    Bostich gab dem bevorstehenden Unternehmen den Namen Mirkandol. Damit endete die Aufzeichnung.
    „Hast du noch weitere Informationen?" fragte Cistolo Khan.
    „Leider nicht", bedauerte der Arkonide. „Ich weiß nur, daß Imperator Bo stich Aktivitäten plant, und ich bin sicher, daß diese nichts Gutes für die Galaxis bedeuten."
    „Ich nehme an. daß du dabei bist, dir weitere Informationen zu beschaffen?"
    „Das ist richtig", bestätigte Atlan. „Bisher liegen jedoch noch keine Nachrichten aus M13 vor. Ich habe unseren Aktionen den Kodenamen Arkonidensturm gegeben."
    Der LFT-Kommissar ließ die Aufzeichnung noch einmal ablaufen, um jedes einzelne Wort des arkonidischen Imperators unter die Lupe zu nehmen.
    „Wir müssen so schnell wie möglich ergründen, was dahintersteckt", betonte er danach.
    „Wir werden es herausfinden", versprach Atlan. „Wir finden alles heraus, was wir wissen müssen. Unergründlich ist nur die Dummheit."
    Er verließ Cistolo Khan, um das Nonggo-Museum zu besuchen, das sich an der Stelle von Kalkutta-Nord befand.
    Um das Janir Gombon Alkyetto war sofort nach dem Erlöschen der Faktordampf-Barriere ein Energiezaun errichtet worden, um Schaulustige und Journalisten abzuhalten.
    BreTsinga hatte sich dorthin zurückgezogen, um sich um den Nonggo Genhered zu kümmern. Die Psychologin wußte inzwischen sehr viel über die Nonggo und ihre Abhängigkeit von den Neuronen ihrer Heimatwelt. Ihr war ebenso bekannt, daß im Museum ein Meso-Neuron eingebaut war.
    Theoretisch hätte Genhered an dieses angeschlossen werden können, doch praktisch war dies nun nicht mehr möglich. Dem Nonggo war, bevor er als Sündenträger von seinem Volk ausgesetzt worden war, der SBS-Chip aus dem Gehirn entfernt worden. Der Chip war mit seiner syntronischbionischen Schnittstelle vorher dort implantiert gewesen.
    Genhereds Schicksal war hart. Soweit die Terraner mittlerweile wußten, kamen Sündenträger im Heimatsystem der Nonggo auf das sogenannte Sündenrad. Sie waren zwar vom Neuron-Netz abgekoppelt, lebten aber unter Gleichgesinnten. Genhered hingegen hatte

Weitere Kostenlose Bücher