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1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schönen Perlamarin zu erhalten."
    „Ich habe mir Mühe gegeben, deinen hohen Ansprüchen gerecht zu werden."
    „Das ist dir gelungen. Du hast meine Erwartungen weit übertroffen."
    Der Geheimdienstchef setzte sich wieder, um dann den tropfenförmigen Perlamarin behutsam in seiner Handfläche hin und her zu rollen.
    „Kann ich etwas für dich tun?" fragte er.
    „Zur Zeit nicht", antwortete der Händler. „Ich habe eine Statue aus Brassit vom Planeten Kortezol mitgebracht. Ein kostbares Stück. Ein Architektenbüro hat es in Auftrag gegeben. Ich weiß nicht, wofür dieses Prachtstück gedacht ist. Jedenfalls gibt es Schwierigkeiten."
    „Was für Schwierigkeiten?" Die Frage klang gleichgültig.
    „Ich habe Probleme, die Statue auszuliefern", eröffnete Trondar ihm. „Das Büro hat geschlossen, und die Syntronik hat mir mitgeteilt, daß es so bald nicht wieder öffnen wird.
    Erstens weiß ich nicht, wohin mit dem Kunstwerk, und zweitens habe ich eine Menge Geld dafür vorfinanziert, das ich irgendwann wiedersehen möchte."
    „Ich kümmere mich darum", versprach Sargor von Progeron.
    Trondar kontrollierte unwillkürlich die Zeit. Sein Chronometer zeigte eine Zeit an, die dem terranischen Äquivalent von 15:15 Uhr entsprach.
    Er war beruhigt. Hätte die Syntronik eine andere Zeit ausgewiesen, wäre ihm klar gewesen, daß sein Geld verloren war. So konnte er hoffen, daß noch alles gutgehen würde. Wenn Sargor von Progeron versprach, daß er sich des Problems annehmen würde, dann würde er es auch tun.
    „Solch ein großes und hochangesehenes Architektenbüro", sagte der Händler und schüttelte verwundert den Kopf. „Was kann da vorgefallen sein? Ein solches Unternehmen geht doch nicht sang- und klanglos ein, sondern hat zumindest eine Syntronik im Büro, die eine vernünftige Auskunft geben kann."
    „Ich höre zum erstenmal davon", behauptete Sargor von Progeron, und dabei bekam seine nasale Stimme einen kaum merklich höheren Klang.
    Trondar spürte instinktiv, daß der Geheimdienstchef die Unwahrheit sagte.
    Sargor von Progeron wandte sich kurz an seine Syntronik und überreichte dem galaktischen Händler dann eine Speichereinheit, die in einen schmalen Plastikstreifen eingelassen war. Es war die Entlohnung für den überaus kostbaren Perlamarin.
    Der Händler nahm die Speichereinheit erleichtert entgegen und verabschiedete sich.
    Als er sich dem Ausgang des Gebäudes näherte, um zum Parkdeck zu gehen, wo sein Mietgleiter stand, öffnete sich einige Schritte von ihm entfernt eine Tür. Die eingefärbte Formenergie, aus der sie bestand, verblaßte, und nur noch die Ziffer 13 schien für einige Sekunden allein in ihrem Rahmen zu schweben Trondar blieb stehen Für einige Augenblicke war ihm, als ob sich ihm eine Hand um den Hals legte. Nach seiner Überzeugung brachte die 13 Unglück oder signalisierte, daß bereits Unheil im Zusammenhang mit ihm geschehen war.
    Warum öffnete sich die 13 ausgerechnet in dem Moment, in dem er an ihr vorbeigehen wollte?
    Ein Arkonide kam heraus und eilte wortlos an ihm vorbei. Danach schloß sich die Tür wieder, und die 13 war deutlicher zu sehen als zuvor.
    Trondar stieß einen Fluch aus. schritt an der Tür vorbei, wobei er seine Blicke auf die gegenüberliegende Wand richtete. Der Händler atmete erst auf, als er in seinem Gleiter saß.
    Dabei versuchte er sich einzureden, daß er mit seinem Aberglauben übertrieb. Er berief sich auf seinen nüchternen Verstand, der ihm sagte, daß derartige Dinge - wie etwa die 13 ganz gewiß keinen Einfluß auf den Ablaut der Dinge hatten.
    Es half nichts. Die Wurzeln seiner Überzeugungen reichten allzu tief und ließen sich nicht so rasch entfernen.
    Er schob den Plastikstreifen in die Syntronik seines Armbandkombigerätes und fühlte, daß eine Last von ihm wich, als sie die Ordnungsmäßigkeit Zahlungsanweisung bestätigte. Sargor von Progeron hatte bezahlt, und mit einem Impuls buchte die Syntronik die Summe von seinem Konto ab, um sie dem Konto Trondars gutzuschreiben Wenigstens das war geschafft!
    Was aber stimmte nicht? Was hatte die 13 zu bedeuten?
    Der Händler startete und kehrte zu seinem Raumschiff zurück. Er versuchte, die Gedanken an eine Gefahr zu verdrängen, doch es wollte ihm nicht gelingen. Irgend etwas stimmte nicht. Aber was?
    War es ein Fehler gewesen, auf die Statue und das Architektenbüro zu verweisen?
    Hatte er damit bei dem Geheimdienstchef einen empfindlichen Punkt berührt?
    Trondar mußte es schon zu

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