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1922 - Die Solmothen

Titel: 1922 - Die Solmothen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wiederholte Gaaha. „Was für Geräusche gibt es von sich? Will es uns etwas mitteilen?"
    „Ich glaube schon", antwortete Battanboo und setzte zu einem Wassertanz an, um dem unbekannten Wesen die Bereitschaft auszudrücken, mit ihm zu kommunizieren.
    Mit einemmal waren die Pfeiflaute völlig verständlich. „Mein Name ist Michunda Nicholls", vernahm Battanboo. „Ich bin Terraner. Ich komme von einer anderen Welt und bin Spezialist für Erstkontakte. Ich bin hier, um mich mit euch zu verständigen, und habe euch viel zu erzählen."
     
    *
     
    In dieser Hinsicht hatte Michunda Nicholls keineswegs übertrieben. Er teilte ihnen das. was er sagen wollte, wohldosiert mit, immer nur ein wenig. Über Tage und Wochen traf er sich mit Battanboo und später auch zahlreichen anderen Solmothen immer an der Stelle, an der der erste Kontakt zustande gekommen war, und führte sie langsam an ein völlig neues Weltbild heran.
    Er gestand sofort ein, daß er und seine Artgenossen die Solmothen schon seit einiger Zeit beobachteten, um ihre Sprache in Geräte namens „Translatoren" einzuspeisen und sich zu vergewissern, daß sie zu einer Kontaktaufnahme bereit und daran auch interessiert waren.
    Er erklärte ihnen, daß ihr Planet nur einer von sehr, sehr vielen war, auf denen sich intelligentes Leben entwickelt hatte. Zumeist auf dem Land, in viel weniger Fällen im Wasser. Er verwies auf die funkelnden Lichtpunkte im Himmel, die den Solmothen keineswegs unbekannt waren, auch wenn sie ihnen kaum Beachtung geschenkt hatten, da sie sich so unvorstellbar weit entfernt von ihrem angestammten Lebensraum befanden. Die Lichtpunkte wurden Sonnen genannt, wurden zumeist von Planeten wie dem umkreist, auf dem die Solmothen lebten, und die Gesamtheit dieser Sonnen stellte ein Gebilde namens Milchstraße dar, und es gab unzählbar viele solche Galaxien. Die Sonne, die die Welt der Solmothen umkreiste. nannten die Galaktiker Gorkan. und ihr Planet war. von der Sonne aus gezählt, der zweite von insgesamt vier und der einzige, der in der sogenannten Lebenssphäre lag.
    Diese Schilderungen weckten nicht nur die Faszination und Neugier Battanboos, sondern die aller Solmothen. Nur die wenigsten von ihnen hatten zuvor einen Gedanken daran verschwendet. ob es irgendwo andere intelligente Wesen gab, mit denen man sich unterhalten und Gedanken austauschen konnte. Nun waren sie mit einemmal da, und die Wasserbewohner waren begierig. alles über die Wesen zu erfahren, die sich Menschen oder Terraner nannten, und auch über die anderen, die die Galaxis bevölkerten.
    Erstaunt lernten sie, daß auch die Menschen sich aus Lebewesen entwickelt hatten, die ursprünglich im Wasser gelebt hatten. Ihre fernsten Vorfahren waren irgendwann dazu übergegangen, das Land zu erobern und den Sauerstoff der Atmosphäre zu atmen, statt ihn dem Wasser zu entziehen. Nun den Sternen näher, hatte die Neugier sie Jahrtausende nach ihrer Intelligenzwerdung dazu gebracht, nach anderen Welten zu greifen. Von ausschlaggebender Bedeutung war auch der Mond des Planeten Terra gewesen, der sie gelockt hatte und den sie aus eigener Kraft erreicht hatten.
    Den Solmothen wurde schnell bewußt, daß ihre Entwicklung gar keinen ähnlichen Verlauf hätte nehmen können: Zum einen bestand ihre Welt zu sechs Siebenteln aus Wasser; es gab einfach nicht genug Landflächen, auf denen sie sich hätten entwickeln können. Und unter Wasser hatten sie einfach kein Eisen herstellen können, eine Grundvoraussetzung für die Entwicklung einer technischen Zivilisation. Zum anderen waren sie den Sternen viel ferner gewesen als den Menschen, hätten noch ein weiteres, für sie lebensfeindliches Medium überwinden müssen - die Sauerstoffatmosphäre -, um ihre Welt zu verlassen, und ihr Planet verfügte zudem über keinen Mond, der ihr Interesse hätte erregen können. Statt dessen hatten sie sich nach innen gewandt und zu einer harmonischen Koexistenz gefunden.
    Womit sie sich von den Terranern unterschieden, wie Battanboo begriff, als der Spezialist für Erstkontakte seine Schilderungen fortsetzte. Er verschwieg nicht, daß die Menschen untereinander Kriege geführt, aber daraus gelernt und sich weiterentwickelt hatten und nun friedliche Lösungen suchten. wo immer es möglich war. Er berichtete, daß die Menschen auf eben jenem ihrem Mond zum erstenmal einer anderen Spezies begegnet waren und ihre Entwicklung damit einen Sprung getan hatte und sie in die Galaxis aufgebrochen waren. Er sprach von

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