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1922 - Die Solmothen

Titel: 1922 - Die Solmothen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kontrolle, geriet immer tiefer zwischen die tanzenden Solmothen, immer tiefer ...
    Und plötzlich schoß ein Schatten neben ihn, der viel kleiner als der eines Solmothen war, und er drehte sich danach um und erkannte Marga, die wohl im gleichen Augenblick wie er losgeschwommen war. Gemeinsam gelang es ihnen, Vormaster festzuhalten, seinem Trudeln Einhalt zu gebieten und ihn langsam zurückzuziehen.
    „Gutgemacht, Perk", hörte er Margas Stimme im Helmempfänger. „Du hast schnell reagiert."
    „Nicht schneller als du", versetzte er. „Und ich habe deine Anweisungen nicht abgewartet."
    „Es gibt eben Situationen ..." Weiter kam Marga nicht. Wie aus dem Nichts tauchte aus dem brodelnden Wasser der massige Körper eines Solmothenbullen auf. Er versuchte noch, ihr auszuweichen, doch es war Perk klar, daß er es nicht mehr schaffen würde.
    Aber dann war ein zweiter Solmothe da, warf sich gegen den ersten und drängte ihn zur Seite. Perk erkannte ihn; auch in dieser Hinsicht hatte er seit seiner Ankunft auf Zyan dazugelernt. Es war Leposaa.
    Das Knirschen des Aufpralls war noch meterweit zu vernehmen. Perk mochte sich nicht vorstellen, was geschehen wäre. wenn nicht zwei Solmothen, sondern einer der Bewohner Zyans und ein Mensch zusammengeprallt wären.
    Plötzlich fiel ihm auf, daß die Fluten des Meeres sich beruhigt hatten. So aufgewühlt sie gerade noch gewesen waren, so friedlich dehnten sie sich nun in alle Richtungen aus.
    Ein trügerischer Frieden, oder...?
    Nein.
    Als er sich umschaute, sah er, daß die Solmothen reglos an Ort und Stelle verharrten.
    Dann wandten sie sich von ihnen ab, aber gemächlich, nicht mehr hektisch, wieder mit anscheinend choreographierten Bewegungen. Sie schwammen langsam davon, auch Leposaa, der Marga das Leben gerettet hatte.
    Es war vorbei.
    Die Solmothen hatten den Wassertanz beendet.
    Marga reagierte als erste. „Leposaa!" rief sie. „Warte! Ich muß mit dir sprechen!"
    Ermattet und zögernd kehrte das see- elefantenähnliche Geschöpf zu ihnen zurück, ließ sich eher treiben, als daß es tatsächlich schwamm, und schlug nur dann und wann mit der Schwanzflosse, um seine Höhe und Position zu halten. Ein anderer Solmothe näherte sich ihnen mit fest geschlossenen Augen. Trotzdem schien er nun, nachdem alles zur Ruhe gekommen war, wie durch Zauberei jede Gefahr einer Kollision mit einem Artgenossen oder den Menschen stets noch gerade rechtzeitig wahrzunehmen und im letzten Augenblick eine Richtungsänderung vorzunehmen.
    Perk fragte sich. ob diese Wesen sich tatsachlich buchstäblich blind verstanden.
    „Was hat das zu bedeuten?" knurrte Sergo. „Wieso ist der Spuk mit einemmal vorbei?"
    Perk sah Leposaa die Erschöpfung deutlich an Das Gesicht wirkte merklich schmaler, als hätte er in den letzten Tagen zahlreiche Kilo Gewicht verloren - was durchaus der Fall sein konnte, denn soweit Perk es beobachtet hatte, hatten die Solmothen während ihrer Tänze keinerlei Nahrung zu sich genommen. Sogar die knollige, rüsselähnliche Nase schien kleiner geworden zu sein.
    „Ihr habt die Wassertänze angestimmt, um eure Besorgnis über die Entwicklungen in der Galaxis auszudrücken", sagte Marga. „Aber warum habt ihr sie so abrupt wieder beendet?"
    „Verzeih mir, ich bin sehr müde", antwortete Leposaa. „Ich muß mich erholen und dann die wichtigen Vorbereitungen abschließen, die wir hier um die Insel der Raumschiffe treffen müssen. Battanboo wird es euch mitteilen. Wartet bis dahin auf der Insel. Du kannst dich darauf verlassen, er wird sich rechtzeitig bei dir melden."
    Der Solmothe drehte sich auf die Seite, eine Bewegung, die trotz seines enormen Gewichts und seiner Erschöpfung ganz leicht und ungezwungen anmutete.
    „Rechtzeitig? Rechtzeitig wofür? Schluß mit den ewigen Andeutungen! Wieso habt ihr die Wassertänze beendet?
    Leposaa schien sie leicht erheitert zu betrachten. „Natürlich", antwortete er dann, „weil wir die Lösung des Problems der Galaktiker - das wir zu unserem gemacht haben - gefunden haben."
    Die Meeresbiologin riß die Augen auf. „Ihr habt was?" wiederholte sie ungläubig.
    „Wir haben die Lösung des Problems der Galaktiker gefunden", bestätigte Leposaa.
    „Und jetzt wartet bitte auf der Insel."
     
    EPILOG
     
    Auf der Insel 30. April 1290 NGZ
     
    Drei 200-Meter-Kugelraumer, ein 150-Meter-Diskus bluescher Bauart und eine 200-Meter-Walze der Springer standen auf den Landeflächen des kleinen Raumhafens, der praktisch die gesamte Insel

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