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1922 - Die Solmothen

Titel: 1922 - Die Solmothen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte Perk.
    „Das stimmt", gestand die Meeresbiologin ein.
    „Ich finde das Verhalten der LFT nicht in Ordnung", fuhr Perk fort. „Nach allem, was Menschen hier angerichtet haben ... Gut, die LFT hat ein altersschwaches Wachfort in den Orbit gesetzt, das unbemerkte Landungen auf Zyan unmöglich macht, damit keine Piraten oder irgendwelche Galactic Guardians den Planeten einfach plündern können, und wird im Fall einer Bedrohung der Solmothen sicher auch eingreifen, aber genügt das? Ich möchte dazu beitragen, daß sich solche Greueltaten, wie sie hier geschehen sind, nie wiederholen können. Weder auf Zyan noch anderswo."
    Überrascht sah die Wissenschaftlerin ihn an. „Ein ehrenwertes Unterfangen", sagte sie schließlich. „Aber wenn ich über die Geschichte der Menschheit nachdenke, bezweifle ich, daß sich eine Wiederholung ähnlicher Vorgänge vermeiden läßt. Außerdem wollen die Solmothen es so. Für sie ist die Vergangenheit abgeschlossen. Sie sind eine intelligente Spezies, haben ein Recht auf Selbstbestimmung und durch die Verträge, die sie mit der terranischen Regierung geschlossen haben, den Einfluß fremder Völker auf Zyan begrenzt."
    Perk ging nicht auf ihren Einwand ein. „Und meine Entscheidung, das Geld für Zyan zu verwenden, ist unabhängig davon, ob du mich nun zur Erde zurückschickst oder nicht", sagte er.
    „Wieso sollte ich dich zur Erde zurückschicken? Ich hatte vielmehr die Hoffnung, daß du nach Beendigung deines Studiums nach Zyan zurückkehren würdest. Auf diese Weise könntest du vielleicht mehr für die Solmothen tun als mit jedem Geldbetrag. Wenn du lernst, die Solmothen wirklich zu verstehen ..."
    „So, wie du es gelernt hast? Wahrscheinlich schon vor langer Zeit?"
    Marga zuckte mit den Achseln.
    „Nun ja", sagte Perk. „Aber mir sind zu viele Fehler unterlaufen ..."
    Du hast vergessen, einen Schutzanzug anzulegen. Glaub mir, das ist am Anfang fast allen hier passiert. Eine nachhaltige Warnung bewirkt mitunter mehr als hundert Ermahnungen. Deshalb habe ich so streng reagiert. Und du hast überstürzt gehandelt, damit aber zwei Solmothen das Leben gerettet. Dir blieb nichts anderes übrig. Nein.
    Fehler machen wir alle. Es kommt nur darauf an, daraus zu lernen."
    „Habe Geduld mit deinen Kindern, wenn sie jung sind ...", sagte Perk.
    Marga lächelte."... damit sie Geduld mit dir haben, wenn du alt bist", vollendete sie den Satz. „Da siehst du, wie gut du dich bereits in die Denkweise der Solmothen einfühlen kannst. Nein, du wirst deine Ausbildung beenden, und ich bin überzeugt davon, daß wir uns einige Jahre später wiedersehen werden. Ob mit oder ohne Stiftung. Ich würde dir im übrigen raten, den Perlamarin als Andenken zu behalten. Und jetzt komm, die anderen fragen sich wahrscheinlich schon, wo wir bleiben. Wir wollen sie nicht warten lassen. Ich brenne wirklich darauf, endlich mit Battanboo sprechen zu können."
     
    *
     
    Marga Rejka hatte sich geirrt.
    Obwohl das Wasser in der Nähe der Insel tatsächlich verhältnismäßig flach war, hielten sich dort doch Solmothen auf.
    Und zwar Hunderte. Wenn nicht sogar Tausende.
    Die vier Terraner schwammen gerade um die letzten und daher verhältnismäßig flachen Ausläufer eines Lavagebirges. das vor Jahrtausenden bei einem Vulkanausbruch entstanden war, als sie in den Wassertanz der erregten Bewohner Zyans gerieten.
    Zuerst waren es nur fünf oder sechs Solmothen. die in ihre Richtung schwammen. Perk staunte erneut darüber, wie elegant und flink die schweren Geschöpfe durch das Wasser schössen, und rügte sich, daß er schon wieder auf ein Schubladendenken zurückgriff: Mochten sie vom Aussehen her irdischen See-Elefanten ähneln, so erinnerten ihre Bewegungen an die von Delphinen.
    Die Solmothen schienen genau auf sie zuzuhalten, änderten dann im letzten Moment die Richtung und jagten an ihnen vorbei, nur um sofort wieder zu wenden und das Spiel von neuem zu beginnen. Diesmal richteten sie sich auf ihre Schwanzflossen auf und tänzelten an die Gruppe der Terraner heran, bis sie sie fast berührten.
     
    *
     
    „Verdammt, sie sind außer sich", sagte Sergo Vormaster besorgt. „Einen Zusammenprall mit ihnen überleben wir nicht."
    „Vielleicht halten sie uns für Artgenossen", vermutete Jyrrgen, „und wollen uns ihre Empfindungen ausdrücken."
    „Nein. das glaube ich nicht", widersprach Perk. „Ich vermute, sie beziehen uns in ihre Tänze ein. gerade weil wir Terraner sind und sie uns unbedingt etwas

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