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1922 - Die Solmothen

Titel: 1922 - Die Solmothen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begreiflich machen wollen."
    „Wir ziehen uns zurück", ordnet" Marga an. Ihre Stimme klang besorgt.
    Doch dafür war es zu spät. Der Tanz der kleinen Gruppe machte immer mehr Solmothen darauf aufmerksam, daß sich Galaktiker in ihrer Nähe befanden, und sie schienen in der Tat ein auffälliges Interesse an den Fremdweltlern zu nehmen. Nun waren es schon dreißig. die sich um sie geschart hatten, bald vielleicht fünfzig, dann mehr, als die Menschen zählen konnten.
    Obwohl Perk sich der Gefahr, in der sie schwebten, sehr wohl bewußt war, erkannte er allmählich ein bestimmtes Muster, nach dem die Solmothen ihre Tänze vollzogen. Zuerst rasten sie heran, um unmittelbar vor ihnen haarscharf die Richtung zu ändern, dann kehrten sie zurück, verharrten, richteten sich auf und schössen in die Höhe, nur um kurz darauf wieder herabzusinken. Sie drehten sich um ihre eigene Achse, so schnell, daß sie fast schon zu rotieren und die Kontrolle über ihre Körper zu verlieren schienen.
    Sie zucken wie Aquas, die am Leyeschen Gehirnfieber leiden, dachte Perk. Wurden die robbenähnlichen Ureinwohner des vierten Planeten der Beteigeuze von dieser Krankheit befallen, büßten sie schlagartig jeden Rest von Intelligenz ein, gaben nur noch sinnentleerte, unverständliche Geräusche von sich und verloren schließlich jede Kontrolle über den Körper. Sie starben unter schrecklichen Zuckungen.
    Es gab noch kein Heilmittel gegen diese Viruskrankheit, die beim Studium der Meeresbiologie bereits im ersten Semester zum Lehrstoff gehörte. Aber natürlich hatten die Wassertänze der Solmothen nicht das geringste damit zu tun.
    Just in dem Augenblick, als Perk schon glaubte, der Körper des Solmothen vor ihm sei der Anspannung nicht mehr gewachsen, beruhigte das Geschöpf sich schlagartig, schoß davon und machte einem seiner Artgenossen Platz, nur um kurz darauf wieder zurückzuschwimmen, den Zyklus von neuem zu beginnen und irgendwann wieder den Solmothen zu ersetzen, der ihn abgelöst hatte.
     
    *
     
    Genau, erkannte Perk, sie konzentrieren ihren Tanz um uns, weil sie auch uns unbedingt das mitteilen wollen, was sie untereinander zum Ausdruck bringen.
    Das Wasser um sie herum brodelte mittlerweile geradezu. Doch so irrwitzig die Bewegungen der Solmothen auch anmuteten, nie berührten sie sich, stets wichen sie im letztmöglichen Augenblick aus. Perk hätte fast glauben können, daß das auf den ersten Blick chaotische Durcheinander sorgsam choreographiert und genau aufeinander abgestimmt war.
    Es war illusorisch, auch nur zu versuchen, Margas Rückzugsbefehl zu befolgen. Die Tänzer waren mittlerweile überall, unter und über ihnen, vor und hinten ihnen, auf allen Seiten.
    Und dann verschätzte sich einer der Ureinwohner Zyans. Vielleicht war er einfach nur erschöpft, vielleicht hatte er wirklich die Kontrolle über seinen Körper verloren. Jedenfalls bog er nicht mehr rechtzeitig ab.
    Und streifte Sergo Vormaster.
    Ganz leicht nur. Doch bei der Körpermasse des Solmothen und seiner Geschwindigkeit genügte die Bewegung, um den Sicherheitschef von Neptun Vier haltlos durch das Wasser trudeln zu lassen. Wild mit Armen und Beinen rudernd, trieb er mitten in die Menge der Tanzenden hinein.
    Und die exakte Choreographie brach zusammen.
    Die Solmothen in der Nähe versuchten, dem hilflos taumelnden Körper auszuweichen, und störten damit die Schwimmzüge der anderen. Mit einemmal wirkte der Tanz wahrhaft chaotisch, auch wenn er zuvor trotz allem noch genau geordnet gewesen sein mochte.
    Nicht schon wieder, dachte Perk. Nicht schon wieder!
    Was sollte er tun? Eigenmächtig eingreifen und versuchen, Sergo in den relativ gesicherten Kreis der Terraner zurückzuholen? Oder auf Anweisungen warten? Aber das würde den brummigen Sicherheitschef vielleicht das Leben kosten. Wenn er zwischen zwei Solmothen geriet, würde er trotz seines Taucheranzugs zerquetscht werden.
    Perk wurde klar, daß er zwar noch darüber nachdachte, die Entscheidung aber schon längst getroffen hatte. Die Bedienung des Taucheranzugs war ihm in Fleisch und Blut übergegangen, und er schoß voran, die Hand auf dem Sensorfeld, wich einem Solmothen aus, entging dem Zusammenprall mit einem anderen nur, weil der sich in letzter Sekunde von ihm wegdrehte und gegen einen anderen prallte.
    Dann hatte er Sergo erreicht, konnte das rechte Bein des Sicherheitschefs ergreifen, ihn jedoch nicht halten, gab vorsichtig Gegenschub und bekam die Masse noch immer nicht unter

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