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1923 - Friedensmission

Titel: 1923 - Friedensmission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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0 erstemal aufatmen. Die Streustrahlung schützte sie ab hier weitgehend.
    Syilly Dyrhülfn überlegte fieberhaft, welches Versteck sie wählen sollten. Schließlich entschied er sich für den Energiewandler und Gravitraf-Speicherblock; dort gab es genügend Verstecke, und die Schirme der Anzüge würden für einige Zeit halten.
    Die Soldaten suchten sich einigermaßen sichere Plätze, die von außen schwer einsehbar waren, und warteten ab.
    Die Zeit verging zäh, doch unaufhaltsam. Je länger sie warteten, desto hoffnungsvoller wurden sie.
    Schließlich hielt es Syilly Dyrhülfn nicht mehr aus. Der Anführer der Truppe verließ sein Versteck - nur um kurz darauf direkt in die Mündung eines arkonidischen Impulsstrahlers zu blicken. Hinter ihm wurden seine Gefährten aus ihren Verstecken getrieben und entwaffnet.
    „Genau das hätten wir auch gemacht", sagte der Arkonide höhnisch, nachdem sie alle unter strengster Bewachung in die Fähre gebracht worden waren.
     
    *
     
    Es vergingen drei bange Stunden des Wartens, bis sich der Kommandant endlich wieder meldete.
    „Auf der PERLAMARIN IV sind wir fündig geworden", berichtete er. „Dreißig schwer bewaffnete Blues-Soldaten, alle Gataser."
    Battanboo schoß wie ein Pfeil nach oben und sank langsam wieder ab. „Davon haben wir nichts gewußt", beteuerte er.
    Der Arkonide zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Das ist uninteressant. Es zählen allein die Tatsachen."
    „Aber du mußt uns ganz einfach glauben!"
    „Was ich glaube, spielt überhaupt keine Rolle. Ich führe nur meine Befehle aus, und die haben schließlich zum Erfolg geführt."
    „Wie seid ihr denn darauf gekommen. daß wir blinde Passagiere mitführen?" wollte Br^ Tsinga wissen.
    Der Arkonide verzog die schmalen, zusammengekniffenen Lippen zu einem zynischen Grinsen. „Nun. wie man eben so an Informationen kommt."
    Bre Tsinga sah Battanboo mitleidig an. „Deine Gefährten sind zweimal hereingelegt worden. Zuerst von einem Gataser, wahrscheinlich sogar Zio Trytun selbst, der heimlich euer Schiff besetzen ließ - und dann von dem Verräter, der den Arkoniden diesen Plan verriet."
    „Gut erraten", lobte der Arkonide höhnisch. „Wir haben unwissentlich auch außerhalb unseres Reiches Freunde."
    „So, unwissentlich also? Na, dann hat es euch hoffentlich nichts ausgemacht. Zio den Namen zu nennen", gab Bre verächtlich zurück.
    „Im Zuge des neuen Aufbaus unserer Beziehungen war das absolut notwendig.
    Schließlich wollen wir eine Basis des Vertrauens schaffen."
    Tolles Vertrauen, dachte Bre mutlos. Es fängt richtig gut an, besser kann man es sich nicht wünschen. Dieser dämliche Tellerkopf macht einen unverzeihlichen Fehler hinter unserem Rücken, und für die Arkoniden ist das ein gefundenes Fressen. Und natürlich auch für Solder Brant Ich kann mir schon vorstellen, in welchem Tempo er gerade vor die nächste Kamera rast, um Dampf abzulassen.
    „Was wird nun geschehen?" erkundigte sich Battanboo. Seine tänzelnden Gesten wurden allmählich langsamer, subtiler und damit für Landbewohner kaum mehr zu erkennen.
    „Die Kommandos bleiben an Bord, bis ihr Arkon Ierreicht habt."
    Br horchte auf. Sie jagen uns nicht weg? Jetzt wird es wirklich schlimm.
    „Ich würde mich sehr freuen, wenn ich die Gelegenheit zu einem klärenden Gespräch erhielte", sagte Battanboo. 1 „Das habe ich nicht zu entscheiden", 2 meinte der Arkonide. „Die Gefahr einer geheimen Invasion ist gebannt. Damit ist die Weiterreise gewährleistet, selbstverständlich unter Bewachung, um weitere Mißverständnisse zu vermeiden."
    „Wir haben keine Waffen", wandte der alte Solmothe höflich ein. „Wir kommen in Frieden, daran hat sich nichts geändert. Aber wir akzeptieren selbstverständlich die Sitten eines anderen Volkes. Ich weiß, daß die Verständigung zwischen Land- und Wasserbewohnern schwierig ist, und es tut mir leid, was geschehen ist."
    „Die Freigabe zum Weiterflug ist jetzt da", sagte der Arkonide, ohne darauf einzugehen.
    Sein Gesicht nahm einen gelangweilten Ausdruck an, bevor er abschaltete.
    Die fünf Schiffe setzten ihren Weg fort; einen Zwischenstopp brauchten sie jetzt nicht mehr einzulegen.
    Bre verzichtete darauf, Battanboos Zuversicht einen Dämpfer zu versetzen, indem sie ihm die Wahrheit sagte. Sie ging davon aus, daß sie nicht weiterreisen durften, weil die Arkoniden „eine Basis des Vertrauens" schaffen wollten, sondern weil man sie alle auf Arkon Iinhaftieren und des Hochverrats anklagen

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