1924 - Intrigen auf Arkon
Alarm, Kamurte. Wir werden uns dem Planeten vorsichtig nähern, und wenn wir sicher sind, daß es Camelot ist..."
Sie legte ein kleine dramatische Pause ein.
„... werden wir Camelot auffordern, sich zu unterwerfen und Arkons Macht anzuerkennen", fuhr sie fort. „Oder den Planeten vernichten!" Sie grinste.
„Einige Raumtorpedos aus der Ferne, die Arkonbomben tragen ... So schnell können die Cameloter gar nicht reagieren. Sie werden einfach vernichtet."
Diesen letzten Satz hatte Kamurte schon oft gehört, allerdings nur in historisch angelegten Trividfilmen. Auf einer großen Projektionsfläche sah das immer sehr eindrucksvoll aus, wenn ein Planet aus dem Raum angegriffen und zerstört wurde. Aber im wirklichen Leben hatte Kamurte dieses Ereignis noch nicht erleben dürfen, und er war sehr gespannt, ob es in der Realität ebenso spannend wirken würde wie im Film. .' Allerdings würde er in diesem Fall auf die Zwischenschnitte, hinunter zur Bevölkerung des vom Untergang bedrohten Planeten, verzichten müssen. Aber das andere würde sicher ebenso spektakulär sein.
Kamurte konnte sich nicht erinnern, wann zum letzten Mal ein bewohnter Planet von einem Arkonschiff angegriffen und zerstört worden war; wahrscheinlich waren seither Jahrhunderte, vielleicht sogar Jahrtausende vergangen. So oder so, dies würde ein Tag werden, der in den Geschichtsbüchern verzeichnet werden würde - der Auftakt zu einer neuen Phase der Macht und Größe Arkons.
Und er, Kamurte, würde später mit zurückhaltendem Stolz sagen können, daß er dabeigewesen war ...
9.
Ronald Tekener deutete auf Dao-Lin-H'ay „Dich möchte ich bitten, Cistolo Khan aufzusuchen", sagte er ruhig. „Du weißt, worum es geht. Wenn ich nach spätestens sieben Stunden nicht zurückkehren sollte, hast du freie Hand, zu entscheiden, wie du willst. Bring Cistolo Khan dazu, Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen, alle diplomatischen und sonstigen Mittel., Die Milchstraße muß informiert werden."
Dao-Lin-H'ay machte ein sehr ernstes Gesicht.
„Du rechnest damit, daß du vielleicht nicht zurückkehrst?" fragte sie leise.
Domino ROSS rieb langsam die Hände aneinander.
„Ich rechne mit allen nur möglichen Risiken", antwortete der Smiler gelassen.
„Auch mit den schlimmsten. Die Lage ist, das brauche ich wohl nicht mehr zu betonen, äußerst gespannt. Wir sind immer noch nur einen einzigen, winzigen Schritt von einem galaktischen Bürgerkrieg entfernt."
Dao-Lin-H'ay senkte den Kopf. „Du wirst wissen, was du tust", sagte sie dann. „Ich gehe zu Cistolo Khan. Und Domino?"
„Wird mich begleiten", sagte Tekener schnell. „Ich werde ihn brauchen können." Erzeigte ein kaltes Lächeln. „Es wird sicher eine eindrucksvolle Show werden", versprach er.
Dao-Lin-H'ay seufzte leise und entfernte sich aus dem Raum. Tekener blickte zu ROSS hinüber.
„Gut gemacht", sagte er anerkennend.
ROSS zuckte mit den Achseln. „Hoffentlich genügt es!" wünschte er.
Tekener ließ sich von der Fahrbereitschaft der Konferenz einen Gleiter kommen. Probleme gab es erst, als er die Anweisung gab, das Gelände von Mirkandol zu verlassen. Dazu war er nicht so ohne weiteres berechtigt.
„Stell eine Verbindung her zum Geheimdienst!" wies Tekener den Roboter an, der den Gleiter steuerte. „Es ist dringlich!"
Der Aktivatorträger brauchte eine knappe Viertelstunde, bis er irgendeinen untergeordneten Beamten des arkonidischen Nachrichtendienstes dazu gebracht hatte, ihm das Verlassen des Geländes zu gestatten. Danach fegte der Gleiter über die Oberfläche von Arkon I, einem Treffpunkt zu, an dem Tekener und ROSS das Fahrzeug wechseln mußten. Nach einer peinlich genauen Kontrolle ging es dann weiter, in einem Gleiter, dessen Kabine abgeschlossen war, so daß Tekener nicht erkennen konnte, wohin die Reise ging. Er nahm es ohne Kommentar mit einem schwachen Lächeln zur Kenntnis - natürlich wußte er sehr genau, wo der Geheimdienst Arkons untergebracht war.
Weitere Kontrollen, sehr gründliche Untersuchungen schlossen sich an.
Insgesamt dauerte es fast drei Stunden, bis Ronald Tekener sein Ziel erreicht hatte.
Geleitet wurde der arkonidische Nachrichtendienst von Sargor von Progeron, der Tekener mit deutlicher Mißbilligung musterte, als die beiden Cameloter sein Amtszimmer betraten.
„Ich hoffe sehr", begann Progeron mit näselnder Stimme, „daß dein Anliegen diesen Aufwand wert ist. Ich 0 habe sehr viel damit zu tun, für die absolute Sicherheit
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