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1926 - Rekruten für Zophengorn

Titel: 1926 - Rekruten für Zophengorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zortengaam sehen ließen.
    Es war eine lebenswerte, schöne Stadt mit orientalischem Flair. Eine direkte Bedrohung schien es nicht zu geben. Sicherheit paarte sich mit einem Hauch von Abenteuer und Exotik, viele Bewohner empfanden an ihrer Lage regelrecht Freude.
    Aber das galt nicht für Mondra Diamond.
    Wenn sie es nicht mußte, würde sie keinen Tag zuviel an diesem Ort verbringen.
    Sie kam nicht umhin, sich die Frage nach dem Motiv vorzulegen. Weshalb wollte sie nicht in Alashan bleiben? Was zog sie so sehr in Rhodans Nähe?
    War es hoch das Geltungsbedürfnis, so wie früher? Der nagende Gedanke, ihr Leistungsvermögen werde nicht richtig eingeschätzt?
    Mondra glaubte von sich, daß sie über diese Phase hinaus war. Sie hatte die Prüfungen an Bord der KAURRANG angenommen und bestanden. Sie hatte überlebt und sich als fähige Agentin erwiesen. Das Wissen konnte ihr niemand nehmen.
    Mondra Diamond gestand sich ein, daß Rhodan der Grund war. Der Gedanke behagte ihr nicht, ihn allein zu lassen. Sie wollte nicht, daß er irgendwo da draußen in Gefahr schwebte und daß sie nichts daran ändern konnte.
    Selbst wenn er am Leben blieb, sie würde ihn vielleicht niemals Wiedersehen. Und sie würde niemals Gewißheit besitzen.
    Sie wußte nicht, woher der Gedanke kam, ausgerechnet sie könnte ihm nützlich sein. Ein Unsterblicher stand hoch über ihr, sowohl moralisch als auch von seinen Fähigkeiten her. Trotzdem glaubte sie daran, daß Rhodan sie brauchen würde.
    Von hinten kam plötzlich ein Geräusch.
    Norman stieß ein Trompeten aus und hob wachsam den Rüssel.
    Mondra zuckte heftig zusammen. Sie sprang aus dem Sessel, drehte sich um - und blickte in sein Gesicht.
    Rhodan zeigte offen seine Überraschung. Da war noch etwas, das sie in seinen Augen zu erkennen glaubte, doch sie war nicht imstande, den Ausdruck zu definieren. „Mondra! Das ist mein Apartment. Wie kommst du hier herein?"
    „Mit Agentenwerkzeug", bekannte sie. „Ich konnte einfach den Gedanken nicht ertragen, daß ich draußen warten muß. Ich wollte nicht, daß sie mich alle vor deiner Tür stehen sehen."
    Er zuckte nicht mit der Wimper. Die Tatsache, daß sie seine Intimsphäre verletzt hatte, schien ihn nicht sonderlich zu stören. „Und was machst du hier?"
    „Ich bin gekommen, um dir etwas zu sagen, Perry!" klärte sie ihn auf, bevor sie es sich anders überlegen konnte. „Und zwar ungestört! - Ich lasse mich von dir so nicht abspeisen. Ich bin der Meinung, daß ich an der Zortengaam-Expedition teilnehmen sollte." Sie hielt das Stück Folie mit den Namen hoch und schwenkte es ärgerlich. „Wieso stehe ich hier nicht drauf? Habe ich irgendwas falsch gemacht?"
    Rhodan sagte nichts. Er hockte sich in den Sessel, in dem bis eben noch Mondra gesessen hatte, und wartete ab, bis sie ihm gegenüber Platz nahm. Norman kam heran und rieb seine Flanke an Rhodans Bein. Der Unsterbliche fing automatisch zu streicheln an. „Du hast nichts falsch gemacht, Mondra", bekundete er. „Ich weiß nicht, was du erwartest. Keiner garantiert, daß wir diese Sache überleben. Ich bin nicht bereit, dieses Risiko für dich zu tragen."
    „Du machst dir Sorgen?" fragte sie fassungslos. „Ja."
    „Nur, daß ich dich richtig verstehe: Du setzt diesen nervenschwachen Idioten namens Tautmo Aagenfelt auf die Liste, dann noch einen achtzehnjährigen Jungen namens Benjameen - und du willst mich zu Hause lassen?"
    „Ja", sagte er unbehaglich.
    Mondra spürte, daß sie wieder blaß wurde. „Wenn du das nicht zurücknimmst, Perry, sind wir geschiedene Leute."
    „Hör zu, Mondra, ich ..."
    „Perry, ich meine es ernst. Ich verlange, daß du mich mitnimmst. Tust du's nicht, werde ich dir nicht verzeihen. Du kannst selbst entscheiden, ob dir das wichtig ist."
    Er schwieg eine Weile. Sie folgte seinem Blick, sah ihn minutenlang nach draußen starren, auf den vorüberströmenden Gleiterverkehr.
    Mondra Diamond wußte genau, daß sie einen Mann wie ihn nicht erpressen konnte.
    Es sei denn, sie hätte jene kleine Tür in sein verbarrikadiertes Innere gefunden, die es schließlich irgendwo geben mußte.
    Er war ein Unsterblicher, und er war daran gewöhnt, einsam zu sein. Aber auch ein Perry Rhodan konnte sich öffnen.
    Wenn sie allerdings unrecht hatte, wenn Rhodan sie betrachtete wie jede andere Frau, dann hatte sie jetzt verloren. Nur, warum hätte er sie dann zu Hause lassen sollen? Rhodan machte sich Sorgen; und Sorgen macht man sich nicht um jemanden, der einem

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