Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1926 - Rekruten für Zophengorn

Titel: 1926 - Rekruten für Zophengorn
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sicherheit, bloß weil ihr hier toter Mann spielt. Shabazza weiß ganz genau, wo ihr steckt."
    „Aber er weiß nicht, daß wir schon sehr aktiv sind. Meine Leute treten mittlerweile ausschließlich in Maske auf."
    „Das ist doch naiv. Eines Tages seid ihr ihm im Weg, dann überrollt er euch. Ich halte es für richtig, ihm zuvorzukommen."
    „Wenn das nur so einfach möglich wäre ...", murmelte sie düster.
    Perry Rhodan stand von seinem Sessel auf.
    Er war sehr viel größer als sie, also blieb sie sitzen, damit es nicht so offensichtlich wurde. „Ich komme morgen wieder", kündigte er an.
    Anschließend verließ er das Zimmer.
    Gia de Moleons Büro befand sich tief in der Erde des Planeten Thorrim, zwei Kilometer unter der Oberfläche. Über ihr lagen 98 Stockwerke, und sie fühlte die Etagen als imaginäres Gewicht auf sich lasten. Eines Tages seid ihr ihm im Weg. Sie hatte Angst, daß Rhodan recht behalten würde.
     
    *
     
    Kleine Taschenlampe brenn' schreib ich lieb dich in den Himmel Vergessener Poet, 20. Jahrhundert altterranischer Zeitrechnung Mondra Diamond spürte förmlich, wie ihr Gesicht eine fahle graue Färbung annahm.
    Gut, daß niemand sie jetzt sehen konnte.
    Vor ihr lag eine Liste, auf der die Teilnehmer für die anstehende Expedition vorgeschlagen wurden. Die Namen waren handschriftlich auf ein Stück Folie gekritzelt: Perry Rhodan, Reginald Bull, Tautmo Aagenfelt, Benjameen von Jacinta. Weitere zwanzig Personen standen darauf, von denen sie niemals vorher gehört hatte.
    Die beiden Swoons, die zur Besatzung der KAURRANG gehört hatten, fehlten auf dieser Liste. Aber das war nicht das, was Mondra störte - auch wenn sie sich an die kleinen grünhäutigen Wesen gewöhnt hatte.
    Wichtig schien ihr jedoch nur eines, nämlich daß ihr eigener Name auf der Liste fehlte.
    Mondra identifizierte die Handschrift als die von Perry Rhodan. Er wollte aufbrechen zum Ring von Zophengorn, sich auf Shabazzas Fersen setzen - und er wollte sie nicht mitnehmen. Sie konnte es nicht glauben.
    Sie spürte ein Zupfen an ihrem Hosenbein. „Was denn, Kleiner?"
    Ihr indischer Elefant stieß ein fragendes Trompeten aus. „Ruhig, Norman ...", murmelte sie. „Komm zu mir! Wir gehören hier eigentlich gar nicht her. Also müssen wir uns ein bißchen benehmen."
    Norman war längst nicht ausgewachsen, so daß sich die Laute aus seinem Rüssel immer noch ein bißchen halbwüchsig anhörten.
    Dem Kleinen schien langweilig zu sein. Er hatte lieber mehr Gesellschaft. Sie konnte ihn jedoch schlecht in Alashan herumlaufen lassen, weil er sich in der Stadt nicht auskannte und sich verirrt hätte. Nicht auszudenken, wenn der Zwergelefant auch noch bis nach Zortengaam gelangt wäre!
    Mit einer Hand streichelte sie seinen Kopf und seine kleinen Ohren. Klon-Elefanten von seiner Sorte wurden fünfzig Zentimeter groß.
    Davon hatte Norman noch nicht mehr als vierzig erreicht und noch längst nicht seine volle Stimmkraft.
    Mondra Diamond hockte sich regungslos in einen Sessel. Ihr Blick fiel nach draußen. Es regnete. Die Tropfen schienen ihr dicker als auf der Erde, und gegen den grauen Himmel zeigten sie einen untypischen rötlichen Schimmer, der schwer zu erklären war.
    Gleiterverkehr strömte am Haus entlang, von großen Lücken unterbrochen. Es waren nicht allein terranische Modelle, sondern auch Flugmaschinen der Thorrimer.
    Viele Passanten, die draußen vorbeigingen, trugen Kleidung in einer typischen blauen Farbe. Es war eine Art Uniform, die das neue Zusammengehörigkeitsgefühl, der Leute unterstrich.
    Zur blauen Farbe kam der Schriftzug: TERRA - NATION ALASHAN. Mondra wußte nicht genau, ob sie die Menschen bewundern oder bemitleiden sollte. Jedenfalls brachten sie den festen Willen zum Ausdruck, nicht unterzugehen.
    Das Heliotische Bollwerk hatte vor einigen Monaten den Stadtteil Alashan erfaßt, in eine Art Kokon gehüllt - und über die unglaublich wirkende Entfernung von 23,5 Millionen Lichtjahre nach DaGlausch transportiert.
    Es klang irrwitzig. Doch der Unfall war tatsächlich passiert, und niemand konnte es wieder rückgängig machen. 200.000 Menschen lebten hier nun, von ihrer Heimat abgeschnitten. Die Umgebung war fremd, aber die Menschen verfügten über einen unbändigen Überlebenswillen. In kürzester Zeit hatte sich Alashan zu einem Bestandteil der Thorrimer-Stadt Zortengaam entwickelt. Der Anteil der Thorrimer in Alashan würde über kurz oder lang anwachsen, genauso wie die Menschen sich zunehmend in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher