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1926 - Rekruten für Zophengorn

Titel: 1926 - Rekruten für Zophengorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleichgültig war.
    Die Zeit brannte ihr unter den Nägeln. Sie wußte nicht, wo sie ihre Geduld gelassen hatte. Mondra Diamond, ehemals Zirkusartistin, heute eine TLD-Agentin, konnte nicht warten; und Perry Rhodan, der Unsterbliche, hatte Zeit im Überfluß.
    Er preßte die Lippen zusammen, als wolle er sie niemals wieder auseinanderbringen. Am Ende sagte er: „Also gut, Mondra. Du bist dabei."
    Sie erhob sich, und sie konnte nicht verhindern, daß die Erleichterung sichtbar über ihre Züge glitt. „Was willst du mit Norman machen?"
    „Ich frage Stendal Navajo, ob er ihn in Pflege nimmt. Navajo und Norman passen ganz gut zusammen, glaube ich. Norman liebt Navajos großen Zylinder."
    Rhodan stellte sich vor sie und berührte ihre Schultern mit seinen Fingerspitzen. Das Gefühl elektrisierte sie.
    Sein forschender Blick gefiel ihr nicht. Für den Augenblick überwog jedoch die Freude. „Du denkst jetzt vielleicht, daß du ein Spiel gewonnen hast, Mondra."
    „Ich versichere dir, Perry, ich spiele nicht."
     
    *
     
    Gia de Moleon hatte nicht geschlafen. Sie empfand eine durchdringende Müdigkeit.
    Manchmal glaubte sie, daß sie für ihre Position zu alt war.
    Sich zu einer neuen Entscheidung durchzuringen war ihr nicht leichtgefallen.
    Einerseits war sie ärgerlich auf sich selbst, weil sie Rhodans Forderung jetzt nachgab.
    Auf der anderen Seite würde es keine vollständige Kapitulation sein, sondern nur ein Zugeständnis.
    Rhodan erschien pünktlich. Sie ließ ihn einige Minuten draußen warten, dann bat sie ihn herein. „Also?" fragte er verhalten. „Wir werden einen Kompromiß schließen", erklärte Gia de Moleon. „Ich kann dir nicht die Leute beschaffen, die du auf die Liste geschrieben hast, Perry. Aber ich gebe dir ein paar geeignete TLD-Spezialisten mit. Ich habe mit den Leuten schon gesprochen. Sie sind bereit, dich zu begleiten."
    „Was für Leute sind das?" fragte Rhodan nicht ohne ein gewisses Mißtrauen. „Zunächst einmal: Ich werde dir Benjameen von Jacinta nicht mitgeben. Das ist der einzige Mutant, den wir in Alashan haben."
    „Gerade deswegen brauche ich ihn!" rief Rhodan aus. „Perry ...", sagte sie leise. „Dieser Benjameen von Jacinta ist ein Jugendlicher.
    Er beherrscht seine Fähigkeiten noch nicht einmal richtig. Was willst du mit jemandem, dessen Talent darin besteht, zu träumen?
    Benjameen wäre in einer solchen Mission Kanonenfutter. Das lasse ich nicht zu."
    „Hast du ihn überhaupt nach seiner Meinung gefragt?"
    „Nein! Habe ich nicht! Ich werde einen Achtzehnjährigen nicht fragen, ob er mit Perry Rhodan in den Einsatz gehen will. Und zwar weil ich die Antwort kenne!"
    De Moleon hatte sich mit den letzten Worten in Zorn gesteigert. Sie wunderte sich, daß sie es plötzlich fertigbrachte, so mit Rhodan zu reden. Vielleicht, so dachte sie ironisch, entwickelte sie Muttergefühle für den jungen Arkoniden. Obwohl sie niemals Kinder auf die Welt gebracht hatte - oder gerade deshalb?
    Rhodan antwortete ruhig: „Also gut, Gia. Ich werde auf Benjameen verzichten. Es ist möglicherweise besser so. An welche Leute hast du sonst gedacht?"
    Gia de Moleon drehte sich um. Sie berührte einen Sensorknopf an ihrem Schreibtisch.
    Zwischen ihnen erhellte sich ein würfelförmiges Hologramm. „Ich gebe dir nicht zwanzig Leute, Rhodan, sondern drei."
    „Drei sind ein Witz!"
    „Willst du Unterstützung, oder willst du sie nicht?"
    Sie blickte aufmerksam in Rhodans Gesicht.
    Sein Ausdruck brachte sie dazu, sich gewissermaßen wieder in den. Sessel zu ducken. Aber diesmal war sie fest entschlossen, sich seiner Persönlichkeit nicht zu beugen. Eine TLD-Chefin mußte fähig sein, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie hatte oft gezeigt, daß sie diese Fähigkeit besaß. „Ich nehme die drei Leute", antwortete Rhodan tonlos. „Allerdings bitte ich darum, daß meine eigene Mannschaft ebenfalls TLD-Ausrüstung erhält."
    „Akzeptiert."
    Gia de Moleon ließ im Holo-Würfel das erste Gesicht erscheinen. Es war eine gutaussehende Frau um die Dreißig, mit rundem Gesicht und fingerlangen schwarzen Haaren. „Das ist Nico Knobloch. TLD-Spezialistin mit den Fachgebieten Biologie, Medizin, Chemie.
    Nico hat einige Risikoeinsätze im Blues-Gebiet für uns absolviert. Sie gilt allgemein als nervenstark."
    „Was sollen wir mit einer Biologin?"
    „Wir haben das mit der TLD-Syntronik durchgerechnet. Ergebnis: Deine Einsatzgruppe weist auf diesem Gebiet Defizite auf. Es können jederzeit Sachfragen

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