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1939 - Auf den Spuren eines Gottes

Titel: 1939 - Auf den Spuren eines Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Planeten wieder zu verlassen. Hast du nicht gesehen, wie groß die Schäden sind?"
    „Wir reparieren sie", schlug der Sippenführer vor.
    „Klar, davon gehe ich aus. Früher oder später wird die INTURA-TAR wieder in einem annehmbaren Zustand sein. Hoffentlich. Aber wenn wir danach starten, dann nur, um in den Weltraum vorzustoßen, aber nicht, um noch ein paar hundert Kilometer durch diese braune Brühe zu schwimmen!"
    Pezzo-Orr ging nicht auf die Leistung des Haluters bei der Landung ein. Er schien zu glauben, daß sie ihr Ziel auch ohne seine aktive Hilfe erreicht hätten. Sein Vertrauen in seine Gottheit schien grenzenlos zu sein.
    „Wir müssen unsere Opfergabe zu Yammamihu schaffen", stellte er mit der ganzen Autorität des Kommandanten und Sippenführers fest, die keinen Widerspruch duldete. „Ausdiesem Grund sind wir hier. Wir werden sie auf fünf Bodengleiter verteilen und die restliche Wegstrecke mit ihnen zurücklegen. Du mußt selbst entscheiden, ob du dabeisein willst oder nicht. Das gleiche gilt für deine Freunde."
    „Ich fliege mit"; kündigte Gucky an. „Verflixt noch mal, ich will wissen, wer mir eine solch geballte geistige Ladung verpaßt hat!"
    „Was ist mit den Laienpriestern?" fragte Julian Tifflor. „Wie sollen sie in so einer Welt überleben?"
    „Das werden sie", versprach der Sippenführer der Orr. „Sie erhalten Druckanzüge, und an vielen Stellen dieses Planeten - im Zentrum des Universums - gibt es Depots, in denen sie ausreichende Vorräte aller Art finden. Diese Depots sind in den vergangenen Jahren immer wieder aufgefüllt worden."
    „Von wem?"
    Pezzo-Orr antwortete nicht. Wortlos wandte er sich anderen Aufgaben zu.
    „Ich habe großen Hunger", ließ Gucky sich vernehmen. „Du meine Güte, ich glaube, ich habe seit vier Wochen nichts mehr gegessen."
    „Nach dieser Landung könnte ich auch eine Kleinigkeit vertragen", bemerkte Icho Tolot und machte sich auf den Weg zum. Ausgang.
    In der Messe des Kommandanten und seiner Offiziere befand sich ein Automat, der bisher geeignete Speisen für den Mausbiber und für Julian Tifflor angefertigt hatte. Icho Tolot hatte sich anders versorgt als sie.
    Er hatte sich aus den Vorratsräumen die eingelagerten Rohstoffe geben lassen, um sie zu verzehren und sie danach für seine eigenen Zwecke umzugestalten.
     
    *
     
    Als die drei ungleichen Wesen ihre hektische Mahlzeit beendet hatten, betrat ein Rawwe die Messe.
    Offensichtlich überrascht blickte er auf den leeren Container, dessen Anwesenheit er sich nicht erklären konnte.
    „Die Expedition wird zusammengestellt", berichtete er.
    Stillvergnügt beobachtete Gucky das Echsenwesen. Der Mausbiber verfolgte seine Gedanken. Der Einfluß der Störfelder war in diesen Minuten so gering, daß er praktisch nicht beeinträchtigt wurde.
    „Pezzo-Orr befiehlt euch, in den Hangar der Morgenröte zu kommen", fuhr der Bote fort.
    „Mist!" rief der Ilt. „Dann müssen wir wohl!"
    „Das würde ich euch raten", erwiderte der Rawwe und verließ den Raum.
    „Du willst seinem Befehl folgen?" wunderte sich Icho Tolot. „Seit wann tust du, was Pezzo-Orr will?"
    „Seit ich weiß, daß die Expedition sehr bald starten wird und daß sie ohne Rücksicht darauf aufbrechen wird, ob wir da sind oder nicht. Wenn wir dabeisein wollen, müssen wir uns beeilen."
    Sie wußten, welcher Hangar gemeint war, und sie verließen die Messe, obwohl sie ihre Ruhepause gern noch etwas verlängert hätten. Als sie auf den Gang hinaustraten, sahen sie, daß Rawwen dabei waren, die schimmernden und leuchtenden Pflanzen zu entfernen, die das Innere der INTURA-TAR schmückten, um sie gegen andere schmückende Elemente zu ersetzen. Die Rawwen achteten kaum auf diese religiös bedingten Arbeiten, da diese sie nur am Rande interessierten. In wenigen Minuten erreichten sie ihr Ziel, eine Halle, in der Bodenfahrzeuge bereitstanden.
    Die 37 ausgewählten Laienpriester trugen bereits klobige Schutzanzüge, hatten die Helme jedoch noch nicht geschlossen.
    Pezzo-Orr kam den drei Freunden entgegen. Er bewegte sich hoch aufgerichtet und in straffer Haltung.
    Den Kopf schmückte er mit einem eleganten Sicherheitshelm, der mit den Symbolen seiner Macht als Sippenführer und jenen des obersten Yamma-Hüters versehen war.
    „Es wird Zeit", begrüßte er sie. „Die Expedition.bricht gleich auf."
    „Wie weit ist es bis zu unserem Ziel?" fragte Tiff.
    „Yammamihu wird uns wissen lassen, wann wir dort sind", antwortete der Orr. „Er ist

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