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1947 - Finale in Mirkandol

Titel: 1947 - Finale in Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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chemischen Verbindung, nicht geläufig gewesen war. Und nach uralter Entdeckertradition stand derjenigen Person, die einen Planeten „entdeckte" - ob er bewohnt war oder nicht - das Privileg zu, dem Planeten einen Namen zu geben, egal in welcher Schreibweise.
    Bei konsequenter Anwendung dieses Prinzips hätte übrigens von der Heimatwelt der Menschen überall in Galaxis als von Larsaf In gesprochen werden müssen. Diesen Namen hatte die Erde von der ersten arkonidischen Expedition bekommen, die das Sonnensystem kartographiert hatte. Aber diese Expedition war in den Jahrtausenden danach in Vergessenheit geraten, und so hieß der Planet nun Terra, was eigentlich nur soviel bedeutete wie festes Land, im Unterschied zu Wasser. Nur bei ziemlich verbohrten Arkoniden war es ein beliebter Ulk, anwesenden Terranern dadurch die Galle sieden zu machen, dass man von Larsaf und Larsafianern sprach. „Nicht alle intelligenten Lebewesen fühlen und denken wie ihr", gab Bré Tsinga zu bedenken. „Das wisst ihr doch, nicht wahr?"
    „Aber sie sollten es endlich tun", versetzte Battanboo. „Deswegen sind wir ja hier auf Arkon!" Die Solmothen hatten ziemlich große, klobig wirkende Körper, die im Wasser allerdings außerordentlich geschmeidig und elegant wirkten, was zu ihren Bewegungen passte. Sie waren sehr schnell und gewandte Schwimmer, wenn sie wollten, aber meist bewegten sie sich ziemlich träge und gemütlich. (Den Zungenbrecher Inkompatibilität in eine andere Sprache zu übersetzen war ein Kinderspiel, aber ein Wort wie gemütlich konnte einen Translator zum Heißlaufen bringen. Es war ein Kuriosum der Geschichte, dass ausgerechnet die Arkoniden, die jahrtausendelang ein Fremdvolk nach dem anderen entdeckt und brutal unterworfen hatten, in dieser Zeit die Translatoren mit außerordentlichem Einfühlungsvermögen für fremde Vorstellungswelten so programmiert hatten, dass sie solche sprachlichen Feinheiten problemlos zu übertragen vermochten. Fast alle bekannten Translatoren fußten letztlich auf dieser Vorarbeit der imperialen Arkoniden.) „Ich hoffe sehr, dass eure Mission erfolgreich sein wird", sagte Bré Tsinga. Rasindur war zu Galida geschwommen und rieb sanft seinen Körper an dem ihren. Die bei den waren das schmusigste Pärchen, das Bré Tsinga jemals untergekommen war. Wenn sie nicht alle paar Minuten irgendeinen Körperkontakt miteinander hatten, verfielen die Solmothen geradezu in Trübsinn. Dabei hatten diese Kontakte keinerlei sexuelle Einfärbung. Die Solmothen paarten sich, wie es schien, nur alle paar Jahrzehnte, jeweils, um ein Kind zu zeugen. Danach lebten sie ohne weitere Paarungen, aber glücklich, bis der gerade gezeugte Nachwuchs sich seinerseits anschickte, auf Partnersuche zu gehen.
    Angesichts der Gefühlstiefe, die ein solmothisches Paar verband, war es sehr erstaunlich - jedenfalls für einen menschlichen Beobachter -, dass Battanboo auf die Mörder seiner geliebten Gaaha keinerlei Hass oder Zorn empfand. Sein Gefühlsleben war geprägt von einer stillen, niemals versiegenden Trauer - und dem Wunsch, alle anderen Lebewesen in der Galaxis vor solchen Qualen zu bewahren. Ähnlich dachten auch die anderen Solmothen, und aus diesem Grund hatten sie ihre Friedensmission gestartet. Die Ergebnisse war einigermaßen bescheiden. Viele Galaktiker hielten die Solmothen für gefühlsselige Spinner, weltfremde Träumer und Romantiker und - unter der Hand - für reichlich lästig dazu.
    Aber Bré Tsinga hatte inzwischen gelernt, die Solmothen ernst zu nehmen. Sie meinten, was sie sagten, und sie lebten es auch vor. Galida und Randisur gaben sich alle erdenkliche Mühe, Battanboo aufzuheitern, und es gelang ihnen sogar ziemlich häufig. Wenn Battanboo sich aber zurückzog, um in aller Stille seinem Wehmut nachzugehen, ließen sie ihn ungestört und verzichteten zudem darauf, in seiner Nähe allzu zärtlich zu sein. „Nachrichten!" stieß Battanboo hervor. „Es gibt Neuigkeiten!" Die Unterkunft der Solmothen war selbstverständlich auf dem neuesten technischen Stand,. auch was die Kommunikation anging. Gerade wurde übertragen, wie ein Walzenraumschiff der Maahks, die PAAHGOD, zur Landung ansetzte, begleitet von einem Schiff, das Bré Tsinga sehr gut kannte - Cistolo Khans PAPERMOON.
    Zusehen war danach, wie eine Gestalt in einem Raumanzug - dem Schnitt nach unschwer als der eines Maahks zu erkennen - die PAAHGOD verließ und in ein Spezialfahrzeug stieg, das die Gestalt zu ihrer Unterkunft bringen sollte.

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