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195 - Der goldene Tod

195 - Der goldene Tod

Titel: 195 - Der goldene Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ex-Dämon. »Guten Flug, mein Freund, und laß bald von dir hören.«
    Noel umarmte Vicky und Roxane. »Ihr habt alle so viel für mich getan, daß ich nicht weiß, wie ich euch dafür danken soll.«
    »Indem du deine Maschine nicht verpaßt!« meldete sich Mr. Silver sofort.
    Der Amerikaner wandte sich an Boram und tippte sich grüßend an die Stirn. »Wieso gehst du nicht mal ins türkische Bad?«
    »Wozu?« fragte Boram hohl und rasselnd. Und knapp wie immer.
    »Um dir eine Dampfbraut anzulachen. Ist doch öde, so ein Leben allein.«
    »Ich habe Freunde«, sagte Boram.
    »Aber dir fehlt ein Partner für die Familienplanung.«
    »Ich habe nicht vor, mich zu vermehren.«
    Noel nickte zustimmend. »Vielleicht ist das auch vernünftiger. Ein Boram reicht eigentlich vollauf.«
    Von mir verabschiedete sich Noel noch nicht, denn ich ließ es mir nicht nehmen, ihn zum Flugplatz zu bringen. Um mich davon zu überzeugen, daß er auch tatsächlich abflog, wie ich grinsend sagte.
    ***
    Gelbliche Schwefeldämpfe krochen über den Boden und umspielten Calarbs dürre Beine. Blattlose, schwarze, versteinerte Bäume ragten ringsherum auf. Es war eine der unfruchtbarsten Höllengegenden, in denen sich der mumifizierte Teufel befand.
    Hierher kam kaum jemand aus freien Stücken. Vermutlich hatte der, den Calarb hier treffen sollte, diesen einsamen Ort deshalb vorgeschlagen. Es war besser, wenn man sie nicht zusammen sah, denn das hätte zu gefährlichen Rückschlüssel verleitet.
    Die Zeit war noch nicht reif, um den Schleier des Geheimnisses zu lüften. Wenngleich der Tag auch nicht mehr allzu fern war.
    Calarb blickte sich mit seinen tiefliegenden Augen um. Er war zu früh hier eingetroffen, das hieß, daß er warten mußte. Zwischen den schwarzen Bäumen, die wie bizarre Kohlenstücke aussahen, gab es verschieden starke Spannungsfelder, die zudem ständig wechselten und in jedem Höllenwesen ein lästiges Unbehagen hervorriefen. Man konnte ihnen nicht entgehen, sie erreichten einen überall und schwächten die Konzentrationsfähigkeit.
    In den hellen, wabernden Schwefeldämpfen leuchtete es rot. Hatte der Boden dort eine »Wunde«, aus der Feuer leckte? Calarb näherte sich der Stelle vorsichtig. In seinem Inneren spannte sich etwas und richtete sich auf Abwehr ein. Dieses verräterische Rot erinnerte den mumifizierten Teufel an etwas. Oder an jemanden.
    An Lephas, den Anführer der brennenden Steine!
    Aber Lephas existierte nicht mehr.
    ***
    Dämonen wissen oft mehr als Menschen. Manchmal scheint es, als würden sie über den Dingen stehen und dadurch einen ungehinderten Blick auf irdische Geschehnisse haben.
    So können sie ihr Eingreifen rechtzeitig vorbereiten, wobei es hin und wieder sinnlos erscheint, was sie angehen, weil der Zusammenhang nicht erkennbar ist.
    Aber sie wissen haargenau, was sie tun. Nichts geschieht sinnlos. Sie denken gründlich nach, bevor sie aktiv werden, und rollen die Front oft von einer Seite auf, der man nicht die geringste Bedeutung beimißt.
    Ein Meister im Schmieden solcher hinterhältiger Pläne war Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern.
    Lange hatte man nichts von ihm gehört, aber das bedeutete nicht, daß er für immer in der Versenkung verschwunden wäre. Es gab ihn nach wie vor, diesen listigen, grausamen Dämon, der in seiner ursprünglichen Gestalt ein bleiches Skelett war, das eine bodenlange schwarze Kutte mit hochgeschlagener Kapuze trug.
    Er konnte jede Gestalt annehmen. Auch in ein junges, bildhübsches Mädchen konnte er sich verwandeln. Das war seine Stärke. Davon profitierte er, denn auf diese Weise gelang es ihm immer wieder mühelos, die Menschen zu täuschen…
    ***
    Bob Broughton war Zollbeamter auf dem Londoner Flughafen Heathrow, ein schmalgesichtiger Mann mit einer Menge privater Sorgen. Er war geschieden. Seine Frau hatte wieder geheiratet. Einen Golfprofi, der so miserabel verdiente, daß er seine Familie kaum ernähren konnte. Und zu allem Überfluß war Broughtons 17jährige Tochter jetzt auch noch in Kreise gekommen, in denen es schick war, Marihuana zu rauchen und alle möglichen Drogen zu konsumieren.
    Der Zollbeamte hatte einen Freund beim Yard, und der hatte versprochen, ihm zu helfen. Jetzt telefonierte er -während der Dienstzeit - mit ihm.
    »Wir haben die ganze Bande kassiert«, berichtete der Yard-Inspektor.
    Broughton schluckte. »Auch Philomena?«
    »Auch deine Tochter«, bestätigte sein Freund.
    »Der Gedanke daran, daß sie in einer Zelle sitzt

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