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195 - Der goldene Tod

195 - Der goldene Tod

Titel: 195 - Der goldene Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Selby tröstend, denn das blonde Mädchen hatte große Angst vorm Fliegen.
    Sie hatte eine Freundin in Chicago besucht.
    Er hatte an der dortigen Universität einen Vortrag über außersinnliche Phänomene gehalten. »Gleich haben Sie es überstanden, Afton.«
    Sie sah ihn, ein wenig blaß, an. »Der Hinflug war viel schlimmer. Die Unterhaltung mit Ihnen hat, mir sehr gutgetan.«
    »Wir können sie jederzeit fortsetzen, wenn Sie wollen.«
    »O ja, das möchte ich«, sagte Afton Gunn.
    »Sie haben meine Karte. Sie können mich jederzeit anrufen.«
    »Das tue ich ganz bestimmt, Professor.«
    »Hatten wir uns nicht auf Lance geeinigt?«
    »Doch ja, entschuldigen Sie… Lance.« Der Jet sank der Landebahn des Heathrow Airport entgegen und setzte daunenweich auf. Afton stieß erleichtert die Luft aus, entkrampfte sich und lächelte verlegen. »Es ist verrückt, ich weiß. Das Flugzeug ist das sicherste Verkehrsmittel, das ist statistisch erwiesen. Ich habe trotzdem immer wieder eine Heidenangst, wenn ich in so einem Ding sitze. Vielen Dank für Ihren Beistand.«
    »Wir können zusammen ein Taxi nehmen, wenn Sie möchten.«
    »Ich werde abgeholt.« Es klang bedauernd. »Sie nicht?«
    »Nein, auf mich wartet niemand.«
    »Eingefleischter Junggeselle, was?« Lance Selby senkte ernst den Blick. »Ja. Irgendwie schon.«
    »Ich hätte nicht so indiskret sein sollen.«
    »Oh, nein, nein, das macht nichts.« Er setzte ein Lächeln auf.
    »Ich bin immer so schrecklich vorlaut und neugierig.«
    »Das stört mich nicht«, erwiderte der Parapsychologe. »Es verleiht Ihnen einen ganz besonderen Charme.«
    »Wir sehen uns bestimmt bald wieder«, versprach Aften Gunn, »denn ich habe noch viele Fragen.«
    Das Flugzeug rollte aus. Das Signal FASTEN SEAT BELTS erlosch, und Lance Selby und Afton Gunn lösten ihre Gurte.
    »Schön, wieder zu Hause zu sein«, sagte der Parapsychologe und stand auf.
    ***
    Der Zollbeamte kreiselte herum. Seine Sinne mußten ihm einen Streich spielen. Es war doch nicht möglich, daß er tatsächlich ein Skelett in einer bodenlangen schwarzen Kutte sah. Nervös fuhr er sich mit der Hand über die Augen, als hoffte er, das Trugbild fortwischen zu können, aber hinterher war das Skelett immer noch da. Ob das irgendwie mit den Sorgen zusammenhing, die ihm Philomena machte?
    Jetzt lachte diese Horror-Gestalt sogar!
    Wahnsinn!
    »Du zweifelst an deinem Verstand.«
    Sprechen konnte der Unheimliche auch! Womit denn? Er hatte keine Lippen, keine Zunge, keine Stimmbänder!
    »Ich bin verrückt«, stöhnte Bob Broughton.
    »Diesbezüglich kann ich dich beruhigen«, erwiderte die Erscheinung. »Das bist du sicher nicht. Du siehst mich tatsächlich.«
    »Ein Skelett?«
    »Ich bin Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern!«
    Broughton zuckte wie unter einem Peitschenschlag zusammen. Ein Dämon? Die gab es wirklich? Warum mußte ausgerechnet er einem begegnen?
    »Was… was willst du von mir?« stammelte Broughton, den eine bohrende Angst befallen hatte. Er dachte an Flucht, aber im Moment schienen seine Schuhsohlen auf den Fliesen festgeleimt zu sein.
    »Ich habe vor, deinen Platz einzunehmen.«
    »Wie-wieso? Wozu soll das gut sein?« Broughton schielte zur Tür. »Ich muß raus… Eine Menge Passagiere sind abzufertigen…«
    Rufus nickte. »Du wirst kommen.«
    Als der Dämon mit den vielen Gesichten die Knochenhände hob, löste sich der Leim unter Broughtons Füßen. Er rannte zur Tür und riß sie auf.
    Rufus’ Magie rammte sie gleich wieder zu und verriegelte sie. Broughton bekam sie nicht mehr auf. Er drehte den Knauf, rüttelte daran und hörte Rufus mit harten Schritten näherkommen.
    Angsterfüllt drehte er sich um. Die Schwärze in Rufus’ Augenhöhlen rief Panik in ihm hervor. Er riß den Mund weit auf und schrie um Hilfe.
    Ein metallisches Klicken war zu hören. Rufus’ Arme waren auf einmal mit dünnen magischen Teleskopstacheln verlängert.
    Blitzschnell stach der Dämon zu - und Bob Broughton verstummte.
    Rufus konnte die Wirkung seiner magischen Stacheln beliebig variieren. Diesmal sorgte er dafür, daß sich der Zollbeamte restlos auflöste.
    Schritte näherten sich der Tür. Ein Kollege von Broughton stieß sie mit gespannten Zügen auf. »Hast du um Hilfe geschrien?« fragte er Bob Broughton.
    Dieser schaute ihn konsterniert an. »Ich? Geschrien? Warum sollte ich?«
    »Hast du denn nichts gehört?«
    »Nein.«
    »Ich bin doch nicht blöd.«
    »Ich brauche auf’m Klo keine Hilfe, und sonst ist

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