Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1951 - Das Reich der Puppen

Titel: 1951 - Das Reich der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eines bereits als einsatzfähig gemeldeten Projektors war ein Teil des Schiffes ungeschützt, der unmittelbar mit der Oberfläche in Berührung stand. Wenn der Atombrand sich erst einmal in das Material fraß, gab es kein Entrinnen.
    Ein Teil der TLD-Agenten verließ bereits seine Standorte mit Ausnahme der Teams, die an diesem einen kritischen Projektor arbeiteten.
    Noch viereinhalb Minuten. Erste Anfragen trafen ein. Die zwölf Minuten, die Tuck den Männern und Frauen als Frist genannt hatte, waren um.
    „Weitermachen!" sagte er. „Ihr habt noch vier Minuten und dann eine halbe Minute, um euch in Sicherheit zu bringen."
    Er vergewisserte sich, daß SENECA mit allen Projektoren in Verbindung stand, teils über erneuerte Internsysteme, teils per Funk über die Pikosyns von SERUNS.
    Wenigstens hatte es inzwischen keine Sabotageakte mehr gegeben. Vielleicht hatte Monkey bei der Verfolgung der Puppen ja Erfolg.
    Für das Überleben der SOL spielte es keine Rolle mehr.
    „Rhodan an alle!" drang erneut die Stimme des Unsterblichen aus den Funkempfängern. „Fertigmachen zur Evakuierung!"
    Tuck atmete heftig aus. Das war es also. Bully und andere hatten es von Anfang an gesagt. Sie hätten sich die Mühe sparen können.
    Shabazza hatte genau gewußt, warum er das Schiff aufgab.
    Tsualar Gross tauchte in seinem Blickfeld auf und breitete die Arme aus.
    „Und dabei hätte ich dich in diesem großen Schiff so gern zu einer Revanche aufgefordert", meinte er.
     
    10.
     
    29. Juli 1290 NGZ, 22h10 Standardzeit
     
    Die Spur führte in einen abgelegenen Sektor des Flanschbereichs. Zwischen den Wänden und Böden existierten Korridore. in die ein Mensch von der Größe des Oxtorners gerade noch hineinpaßte.
    In einer Ecke fand Monkey das abgerissene Stück eines terranischen Schutzanzugs. Es war blutverschmiert. Eine der Puppen hatte es offensichtlich weggeworfen.
    Der Oxtorner verlangsamte sein Tempo und schlich auf Zehenspitzen weiter. Dabei verzichtete er auf den Einsatz der Ortungssysteme, verließ sich einzig und allein auf seine Augen Langjährige Übung erlaubte es ihm, ein Auge auf Teleoptik zu schalten und das andere in normaler Darstellungsweise zu belassen. Sein Gehirn verarbeitete die Eindrücke gleichzeitig und verwendete einen neuronischen Filter, der ihm das unterschiedliche Sehen erleichterte.
    Der geheime Gang führte in die Nähe der Sektion, in der sie Shabazzas Kabinenflucht entdeckt hatten. Er endete an einer Balustrade, von der aus Monkey auf eine Reihe von kleinen Räumen hinabblicken konnte. Sie erinnerten an oxtornische Puppenstuben.
    Es handelte sich eindeutig um die Quartiere der Mörderpuppen. Sie schienen in aller Eile hergerichtet Möbel gehörten zur Mangelware. Die Androiden - der Oxtorner zweifelte keinen Augenblick, daß es sich um Kunstwesen handelte - hatten sich hier nicht für die Ewigkeit niedergelassen.
    Am hinteren Ende der oben offenen Kabinenflucht lag ein größerer Raum. Von dort drang das schrille Gezwitscher von Stimmen zu dem Agenten herauf. Er duckte sich und schlich im Schatten des Geländers zum Ende der Balustrade. Zwanzig der kleinen Puppen zählte er.
    Für ihre akustische Kommunikation benutzten sie die Verkehrssprache Glausching. Sie machten sich über die Terraner lustig und waren überzeugt, daß sie ihren Auftrag bald erledigt hatten.
    Einer von ihnen, gekennzeichnet durch einen gelben Fleck auf dem Brustteil seines Umhangs, schien der Anführer zu sein. Sie nannten ihn Profer Z. Er gab die Instruktionen.
    Die übrigen Puppen besaßen schlichte Nummern. Sie diskutierten nur kurz, dann teilten sie sich in drei Gruppen auf und rannten in unterschiedlichen Richtungen davon.
    Monkey entschied sich für eine Gruppe und folgte ihr. Die Puppen besaßen genaue Vorstellungen über ihr Ziel. Sie suchten eine Halle mit Energietransformatoren auf, in der nach Monkeys Informationen vier TLD-Agenten arbeiteten. Die Androiden bildeten zwei Gruppen und schlüpften durch unterschiedliche Reparaturluken in die Halle hinaus.
    Der Oxtorner handelte sofort. Wenn er Leben retten wollte, durfte er keinen Sekundenbruchteil verlieren.
    Er huschte zur Luke und öffnete sie geräuschlos. Gleichzeitig schickte er ein gerafftes Warnsignal an SENECA sowie an die Gruppe draußen. Mit einem Hechtsprung warf er sich durch die Öffnung. rollte sich über die Schulter ab und kam auf den Beinen zu stehen.
    Die Puppen waren fünf Meter entfernt und bewegten sich rasend schnell. Sie hatten nur Augen

Weitere Kostenlose Bücher