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1951 - Das Reich der Puppen

Titel: 1951 - Das Reich der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ab.
    Viel wußten wir nicht über die Legierung mit Spuren des angeblich Ultimaten Stoffs. ,Die Festigkeit des Carits ließ sich bisher nicht berechnen. Chemische Untersuchungen hatten ebenfalls nichts erbracht. Es war nicht möglich, etwas von der Oberfläche der SOL oder jener Beiboote abzukratzen, die bereits mit Carit überzogen waren, und in einen Analysator zu stecken.
    „Hoffen wir, daß es hält", murmelte ich. „Aber wir sollten uns nicht darauf verlassen."
    „Ich bin zuversichtlich, Bully", meinte die Biopositronik, ohne den Grund ihrer Aussage zu nennen. „Im übrigen weise ich darauf hin, daß soeben zwei weitere Tote oder - genauer - ihre Überreste gefunden wurden."
    Die Anzahl der Ermordeten stieg damit auf achtzehn.
    Wir überprüften jene Stellen der Kupplungszone, wo die extrem starken Spannungen Zwischenwände und Böden reißen ließen.
    „Seht mal, was ich hier habe!" hörte ich Laurent Garren sagen. „Das ist ja interessant."
    In dem Gewirr der walzenförmigen Konstruktionen gähnte ein acht Meter durchmessendes Loch. Wir stiegen hinein und fanden uns im Randbereich eines Labyrinths aus Gängen, in denen gelbe Markierungen den richtigen Weg wiesen.
    An einer Stelle entdeckte ich mehrere Blutspritzer an der Wand.
    „Das Reich der Puppen", sagte ich heiser. „Monkey soll sofort kommen. Vielleicht hilft es ihm weiter."
     
    *
     
    „Der wievielte Projektor ist das?" brüllte Tuck durch die Halle.
    Irgendwo aus dem Halbdunkel erklang die leise Antwort. „Nummer sechzehn!"
    „Mist! Macht schneller, Leute!"
    Flankiert von den beiden Kampfrobotern. raste er weiter. Sechzehn Paratronprojektoren - das war gerade mal die Hälfte. Und sie waren ungleichmäßig verteilt. Im oberen Teil der SZ-1 funktionierten zehn, im unteren Teil nur sechs. Es mußten aber jeweils mindestens elf sein. um wenigstens ein einigermaßen gleichmäßiges Schirmfeld um die untere Hälfte der Kugel aufzubauen.
    In der nächsten Halle bot sich das gleiche Bild. Insgesamt vier Teams arbeiteten am Projektor, drei weitere an den Zuleitungen. Eine Etage darunter bastelten Hochenergie-Techniker an einer Brücke zwischen zwei Gravitraf-Speichern. Sie mußte länger als eine Stunde halten, das war Tucks Vorgabe an die Männer und Frauen.
    „Zwei zusätzliche Teams aus dem Mittelteil in die sechste Ebene der SZ-Eins zu den Paratrons!" informierte er SENECA.
    Der „Maschinist" rief die Informationen aus der SZ-2 ab und stellte fest. daß dort das Verhältnis zwischen oberer und unterer Kugelhälfte ungünstiger aussah, nämlich neun zu sieben.
    „Vier Teams aus den unteren Bereichen des Mittelteils bitte sofort in den Oberteil der SZ-2", fuhr er fort. „Wir brauchen in jeder SOL-Zelle mindestens zweiundzwanzig funktionierende Projektoren. Im Mittelteil reichen vierzehn."
    Im Traktorfeld der beiden Kampfroboter raste er weiter zu der Halle, in der er Tsu und zwei Dreierteams zurückgelassen hatte. Sie bastelten am Pulsator des Paratrons herum.
    Warum es ausgerechnet diese wichtigen Module getroffen hatte, war ihm ein Rätsel.
    Vermutlich hatten die Explosion der SOLHIRN-Ableger und die damit einhergegangene Vernichtung von Hardware eine fünfdimensionale Schockwelle erzeugt Ein Teil der Pulsatoren war ihr zum Opfer gefallen.
    „Wie lange?" wandte er sich an Tsualar Gross.
    „Eine halbe Stunde."
    Das wurde knapp. Sie brauchten den Projektor dringend. In diesem Achtel der Schiffshalbkugel gab es keinen weiteren, der rechtzeitig einsatzbereit sein würde.
    Tuck legte mit Hand an und dirigierte die beiden TARA-V-UHs. Aus Trümmern frästen sie kleine Lamellen heraus, glätteten sie unter feindosierten Impulsstrahlen und bogen sie nach dem vorgegebenen Muster zurecht. Über zweihundert Stück stellten sie her, aber das war erst die Hälfte dessen, was die Techniker benötigten. In der Zwischenzeit lieferten dreihundert Servo-Roboter Ersatzteile aus den Lagern für Beiboote an.
    Als die Roboter endlich alle vierhundert Lamellen fertiggestellt hatten, zeigte Tucks Chronograph 21.40 Uhr.
    Noch etwa zwanzig Minuten bis zur Rettung oder zum endgültigen Aus für die SOL.
    „An SZ-2", gab er durch. „Beeilt euch! Wie weit seid ihr?"
    „Zehn zu neun", lautete die Antwort von Reginald Bull „Gleich elf zu neun."
    Unter elf zu elf funktionierte es nicht.
    „Ab sofort werden Transmitter nur benutzt, wenn dringend benötigte Ersatzteile transportiert werden müssen. ordnete Mergenburgh an.
    Dann raste er mit seinen robotischen

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