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1952 - Alarm für Alashan

Titel: 1952 - Alarm für Alashan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dich uns auch anschließen? Aus eigenem Antrieb, oder hat Gia de Moleon dir befohlen, weiterhin als ihr Spitzel bei uns zu bleiben?" Der Umweltangepasste erwiderte nichts darauf.
     
    7.
     
    THOREGON SECHS
    8. August 1290 NGZ
    Kurz vor Mitternacht
     
    „Perry, ich muss dir etwas sagen." (Du musst unter allen Umständen an der Reise der SOL teilnehmen!) Rhodan stutzte. Mondra Diamonds Stimme klang irgendwie brüchig, zögerlich. Auch die Körpersprache der ehemaligen Zirkusartistin und TLD-Agentin verhieß nichts Gutes. Sie stand zwar im Halbdunkel einer Korridormündung und war nur undeutlich auszumachen, doch der Sechste Bote von Thoregon erkannte immerhin, dass ihre schlanke, durchtrainierte Gestalt seltsam eingefallen wirkte. Die Schultern waren gekrümmt, als trügen sie die Last der ganzen Welt, und sie kam ihm ein paar Zentimeter kleiner vor, als sie tatsächlich war. Eine Hand hielt sie hinter dem Rücken verborgen.
    Oder hatte er sich nur getäuscht? Im nächsten Augenblick jedenfalls ging ein Ruck, durch Mondra, und sie richtete sich auf, und ihre Stimme klang wieder so fest und energisch, wie er es gewohnt war. Sie trat einen Schritt vor. Offensichtlich hatte sie sich bei SENECA informiert wo sie ihn finden konnte. Seit dem Beginn der Aktion auf Century Ihatten sie so gut wie kein privates Wort mehr miteinander wechseln können; einfach zuviel war geschehen. Unwillkürlich stockte Rhodan zum wievielten Male? - der Atem, als seine Blicke von ihrer beeindruckenden Schönheit angezogen wurden, dem dunklen Teint des ebenmäßigen Gesichts, den grünen Augen. Und unwillkürlich fühlte er sich - zum wievielten Male? - wieder ein wenig an Mory Abro erinnert, seine vor vielen Jahrhunderten verstorbene zweite Ehefrau. „Aber Worte sind manchmal so unzulänglich, so grobschlächtig", fuhr Mondra fort. „Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll. Ich habe es mir tausendmal überlegt und nicht die richtige Weise gefunden. Deshalb habe ich mir gedacht, es ist wohl besser, wenn ich es dir zeige."
    Perry spürte instinktiv, dass dieses Gespräch von größerer Bedeutung war, als er ahnte. Seit ihrer Mission auf Century Ivermutete er, dass sie irgendein Geheimnis mit sich herumtrug. War nun der Zeitpunkt gekommen, an dem sie es ihm offenbarte?
    Plötzlich lag eine unerklärliche Spannung in der Luft, und bei ihm stellte sich das eigentümliche Gefühl ein, dass da draußen, irgendwo im Universum, ein fremdartiges Etwas war, das durch alle materiellen Hindernisse blicken konnte, ob es sich nun um die Wände oder die Hülle eines Raumschiffs handelte. Er hatte dieses Gefühl schon einmal gehabt. Es war genau wie damals, an Bord der GLIMMER, als er zum erstenmal mit Mondra geschlafen hatte. Genau wie damals. „Was willst du mir sagen?" fragte er. „Oder zeigen, wenn du nicht die richtigen Worte findest?"
    Mondra nahm die Hand hinter dem Rücken hervor und streckte sie ihm entgegen. Sie hielt etwas zwischen den Fingern, doch es war zu dunkel, als dass er ausmachen konnte, worum es sich dabei handelte.
    Zögernd setzte er sich in Bewegung, ging auf sie zu. Er wusste nicht, wieso, doch jeder Schritt fiel ihm schwerer als der vorherige, als wate er mit zunehmender Erschöpfung durch einen klebrigen, materiellen Äther, der verhindern wollte, dass er sah, was Mondra da in der Hand hielt. Perry kniff die Augen zusammen. Nun konnte er erkennen, was Mondra Diamond ihm zeigen wollte. Es war ein winziger Schuh, viel zu klein für den Fuß eines Erwachsenen, sogar für den eines Kindes. Nein, genaugenommen kein Schuh, sondern das Fußende des Beins eines Strampelanzugs, nicht aus maschineller Fertigung, sondern mit der Hand gestrickt. Ein Strampelanzug.
    Perry Rhodan war bekannt als Sofortumschalter, der blitzschnell auf jede neue Situation reagieren, sich auf eine veränderte Lage einstellen konnte.
    Doch nun zögerte er überrascht, fast unmerklich, verharrte reglos vor Mondra Diamond. In diesem Augenblick, der ihm unendlich lang vorkam und in Wirklichkeit unendlich kurz war, aber auch noch später, Stunden nach diesem Gespräch, gingen ihm tausend Gedanken durch den Kopf.
    Tausend Gedanken.
    Zuerst die ganz banalen, etwa: Verdammt, wo hatte sie nur das Strickzeug her? Gab es heutzutage überhaupt noch Stricknadeln? Er wusste es nicht.
    Dann: Wie konnte das nur passieren? Du Narr, dachte er im nächsten Augenblick, als hätte Atlans Extrasinn sich in seinem Geist manifestiert, du weißt ganz genau, wie das

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