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1953 - Kampf um Zophengorn

Titel: 1953 - Kampf um Zophengorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arzt zeigte ihm den Ausgang der Klinik. Störmengord verschaffte sich an einer Schautafel einen Überblick und stellte fest, wo im Empirium er war.
    Dann hob er die Hand mit dem Minikom-Armbandgerät und sprach leise hinein. Er rief Benjameen und Tess. Nach kurzer Wartepause bekam er Antwort.
    Die beiden hielten sich wieder im Empirium auf, und zwar mit den gefangenen Prolongiden. Sie saßen gerade mit einer kleinen Gruppe Angehöriger des Manual-Komitees beisammen und ließen die Prolongiden verhören.
    Eismer Störmengord jubelte innerlich. Er ließ sich genau beschreiben, wo seine Freunde waren, und machte sich auf den Weg dorthin.
    Nach einer Viertelstunde erreichte er sie. Er betrat den Raum, ein kleineres Diskussionsforum, und grüßte die Mitglieder des Manual-Komitees. Dann setzte er sich schweigend zu Benjameen und hörte sich an, was die Prolongiden zu sagen hatten. Das Verhör war zwar schon beendet, aber die Aufzeichnung wurde noch einmal wiederholt, um den Prolongiden Gelegenheit zu geben. eventuelle Fehler zu korrigieren.
    „So war es", bestätigte dann einer von ihnen. „Wir hatten den Auftrag, Eismer Störmengord umzubringen, konnten es aber dann einfach nicht tun. Wir bringen keine wehrlosen Wesen um."
    „Was ich bestätigen kann", sagte Benjameen verabredungsgemäß.
    Eismer Störmengord verstand zwar anfangs nichts und wollte schon etwas einwenden.
    Nachdem Tess ihm ein Zeichen gegeben hatte, zog er es aber vor, einfach zu schweigen.
    Benjameen hatte ebenso ausgesagt, daß sie über den Ringgroßrechner die Visiphonnummern zuerst des Mittelsmanns und dann von Uviald Marads ermittelt hätten.
    Ein Trupp Touffx war inzwischen unterwegs, um den Mittelsmann festzunehmen, und wurde jeden Augenblick mit ihm zurückerwartet.
    „Das ist alles schön und gut", sagte Aval, ein Companeii aus dem Komitee. „Doch es reicht noch nicht, um endgültig Uviald Marads' Schuld festzustellen. Er selbst kann nicht mehr verhört werden."
    „Aber sein Mörder", sagte Störmengord. „Kangoi. Das Wesen ist eingesperrt. Es ist ein starker Telepath und kann sogar telepathische Sendungen an Personen richten, die selbst keine derartige Veranlagung haben. Wenn wir einen Freiwilligen hätten, der sich Kangoi als Kontaktperson zur Verfügung stellte, könnte dieser von ihm die ganze Wahrheit erfahren."
    „Es ist gefährlich, nicht wahr?" fragte Aval.
    „Ja", mußte Störmengord zugeben.
    Der Companeii erhob sich und sagte: „Ich stelle mich zur Verfügung Es werden während des Experiments ständig zwei Paralysatoren auf mich und auf Kangoi gerichtet sein. Sobald es gefährlich wird, müssen sie benutzt werden."
    Störmengord warnte ihn vor der Unberechenbarkeit des kleinen Wesens, doch der Companeii blieb bei seiner Entscheidung.
    Zwei Stunden später hatte Kangoi in allen Einzelheiten telepathisch über die Planung und Durchführung der Morde durch seinen ehemaligen Herrn berichtet. Aval war der wichtigste Zeuge für den Prozeß, der die Vorgänge klären und Marads im nachhinein schuldig sprechen sollte - zusammen mit seinen mittlerweile aufgetriebenen Mittelsmännern sowie den Prolongiden, die diese als Täter angegeben hatten, weil sie sich davon im Prozeß Vorteile erhofften.
    Auf diese Gnade hofften sie allerdings vergeblich.
    Der Prozeß fand zwei Wochen nach dem Tod von Uviald Marads statt. Eismer Störmengord und seine Freunde hatten sich längst wohnlich in der Rekrutenstadt eingerichtet, und alle richteten den Blick wieder nach vom. Das Problem der Direktoren hatte sich, so makaber es klang, quasi von selbst erledigt.
    Ihre eigene Gier nach Macht war ihnen zum Verhängnis geworden.
    Nach zwei Prozeßtagen wurde Uviald Marads posthum als Mörder an den Direktoren von Zophengorn verurteilt. Die Mittelsmänner und die tatausführenden Prolongiden wurden auf Lebenszeit auf einen Strafplaneten verbannt. Kangoi sollte mit ihnen gehen und sich unter ihnen den Wirt suchen, der ihm am geeignetesten erschien.
     
    *
     
    Drei Tage später tagte das Manual-Komitee in der Halle von Bandaß. Wieder war die Sitzung öffentlich und die Halle gefüllt. Die lange Bank der Direktoren war leer geblieben.
    Tess und Benjameen saßen im Publikum. Tess blickte auf ihr Chronometer. „Was für ein Tag!" flüsterte sie. „Und wir zwei wenden Zeugen eines historischen Ereignisses."
    Benjameen lächelte und drückte ihre Hand. Dann richteten sie ihre Blicke auf Eismer Störmengord. der als erster das Wort ergriff.
    „Verehrte

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