1953 - Kampf um Zophengorn
ihn überführte.
„Sage mir, wenn du ihn esperst, Kleiner", flüsterte er, als er sich in Richtung der Labors bewegte. „Sofort. Es geht um Leben und Tod - auch für dich."
Wie meinst du das? fragte Kangoi Marads gab keine Antwort. Sollte der Symbiont sie in seinem Kopf lesen. Da war der kleine Goldner wieder!
Ganz kurz hatte Uviald Marads ihn gesehen, den Bebenforscher. Und diesmal hatte auch Kangoi etwas empfangen: Er denkt an seine Freunde, und an Beweise, sendete der Symbiont.
„Er muß sterben!" flüsterte Marads.
Jetzt war sein logisches Denken endgültig von Angst und von Haß ausgeschaltet. Er begann zu laufen, in die Richtung, in der er den Goldner gesehen hatte. Es ging weiter auf die Labors zu, aber auch das warnte den Hamaraden nicht.
Er passierte die ersten Schotte in den Komplex hinein. Plötzlich gab es keine aufgeregten Zophengorner mehr. Sie und damit die Öffentlichkeit waren hinter ihm zurückgeblieben. Alles, was vor ihm lag, war Eismer Störmengord.
Marads konnte es sich leisten, jetzt die schwere Energiewaffe zu ziehen. Er kannte sich hier bestens aus, besser, als es sein Gegner innerhalb einer Stunde lernen konnte. Mit einer Schaltung ließ Marads alle Schotte auffahren.
Damit lag sein Reich vor ihm. Wo immer Eismer Störmengord sich in Sicherheit gewähnt haben mochte - er hatte jetzt kein Versteck mehr.
Er ist dort. sendete Kangoi, hinter der Gangbiegung und dem nächsten Schott. Da wartet er auf dich. Ich kann es spüren.
„Danke", flüsterte Uviald Marads. jetzt wieder siegessicher.
Sein Finger lag auf dem Auslöser seiner Waffe, und ganz langsam schob er sich vorwärts, auf den Goldner zu, auf die Entscheidung, die nur zu seinen Gunsten ausfallen konnte.
7.
Zophengorn: Die Entscheidung Benjameen von Jacinta war nur für einen Moment schockiert. Etwas Derartiges hatten sie erwarten müssen.
Er zog den Pikosyn aus der Tasche seiner Kombination und verband ihn mit der Steuerung der Kapsel, in der er, Tess, Norman und die beiden Swoons Platz genommen hatten. Benjameen war kein Fachmann, aber vor ihrem Aufbruch hatten sie von den besten Fachkräften Alashans gezeigt bekommen, was sie wie erreichten. Er sprach Befehle hinein, nannte Parameter, und schon nach knapp zwei Minuten hatte die Z-Kapsel vom Ring-Großrechner die Erlaubnis, das Empirium zu verlassen.
Sie glitt durch das Weltall hinüber zur Rekrutenstadt und dockte dort an. Durch den sofort aufgebauten Energieschlauch schwebten die Freunde nach oben in das unterste Geschoß der Station und wandten sich sofort zum Antigravschacht.
Hier war alles noch relativ ruhig, kein Vergleich zu der Hektik im Empirium. Natürlich mußte die Nachricht von der Ermordung der Direktoren auch hierhin gedrungen sein, aber die Freunde fanden auf den Gängen der Rekrutenstadt nur diskutierende Zophengorn-Bewohner und Touffx. die patrouillierten. Niemand hetzte aufgeregt hin und her oder schrie durcheinander.
Benjameen, Tess, Norman und die Swoons gelangten zu ihren Unterkünften. ohne daß jemand versucht hätte, sie aufzuhalten. Treul, Goriph und Norman zogen sich auf Benjameens Bitte in ihre Kabine zurück, während der junge Arkonide und Tess sich jener Kabine zuwandten, in der sie die Prolongiden eingesperrt hatten. Schon von weitem hörten sie, daß sie von innen gegen die Tür schlugen, um auf sich aufmerksam zu machen.
„Ich öffne", sagte Benjameen zu Tess. „Bleib du hier im Gang und ziele auf sie! Sobald sie angreifen - paralysieren!"
„Ich glaube, das ist nicht nötig", sagte die Telepathin. „Sie sind halb irr vor Angst."
Das kann sie noch gefährlicher machen." Der Arkonide öffnete das Schloß der Kabine und trat selbst zurück. Zusammen mit Tess erwartete er die Prolongiden.
„Sie haben es gemerkt", flüsterte Tess. „Sie sind noch ganz ungläubig. Achtung, jetzt kommen sie."
Benjameen zielte mit dem Paralysator auf sie. Die Prolongiden sahen sich um und wußten, daß sie allein mit den beiden Menschen waren.
„Macht keine Dummheiten, dann geschieht euch nichts!" sagte Benjameen. „Was wir von euch wollen, ist das Geständnis, daß ihr geschickt worden seid, um Eismer Störmengord zu töten. Wenn wir dieses Geständnis von euch haben, seid ihr frei."
„Er hat recht", sagte Tess, als sie nicht antworteten. „Wir haben kein falsches Spiel mit euch vor. Im Gegenteil, wir werden später für euch aussagen, daß ihr keinen Schuß abgegeben habt, weil ihr euch gegen den Tötungsbefehl aufgelehnt habt.
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