1960 - Gefangene des Bordgehirns
Fee, aber es ist nicht so einfach, weil das positronische Steuersystem der SZ-1 bis heute nicht vollständig repariert wurde und immer wieder unbeabsichtigt Fehlschaltungen vorkommen."
„Zeigt mir das bitte!" Sie stand auf und beugte sich über Muel-Chens Schulter. Dann sah sie bei den anderen Piloten nach.
Schnell erfaßte Fee, wo die Hauptschwierigkeiten lagen. Sie sprach mit den Piloten und versuchte, mit ihrer Hilfe die Fehlerquellen abzustellen. Dabei sah Fee aus den Augenwinkeln, wie der Strom der Flüchtlinge aus dem SOLMittelteil von Bull und Rhodan umgeleitet und kanalisiert wurde. Jeder würde in den Mannschaftsquartieren dieses Segments eine Unterkunft finden.
Perry Rhodan hatte kurz Kontakt mit Monkey. Auch ihn rief er jetzt direkt über Funk an. Der Oxtorner versicherte, es seien nur noch wenige Leitungen zu durchtrennen.
„Ich verstehe SENECA nicht", murmelte Rhodan. „Nicht, daß ich mir wünschte, daß er wieder mit Robotern angriffe, aber ..."
Der Aktivatorträger schüttelte nur den Kopf.
Nach und nach lösten sich aus dem Strom der Flüchtlinge Oberstleutnant Don Kerk’radian, Major Steph La Nievand, Major Ruud Servenking und Major Viena Zakata, die Leiterin der Funk- und Ortungs-Abteilung.
Rhodan sah Major Grenjamin Fanwer die Zentrale betreten, den Chef der Beibootflottille, danach Major Trabzon Karett. Bald darauf fand sich Major Lene Jeffer ein, die stets blasse und teuer gekleidete Leiterin der Abteilung Bordwaffen. Als letzte erschienen Major Hery-Ann Taeg und Major Tautmo Aagenfelt, die Leiter der wissenschaftlichen Abteilungen.
Gerade war die Meldung eingelaufen, daß der letzte Flüchtling aus dem SOL-Mittelteil sich jetzt an Bord befände, da flammte ein Bildschirm auf. Das Symbol SENECAS erschien darauf. Die in der Zentrale Anwesenden erstarrten.
SENECAS wohlmodulierte Stimme ertönte: „Ich verstehe dich nicht, Perry Rhodan. Habe ich es euch an irgend etwas fehlen lassen? Warum versucht ihr dann jetzt, vor und von mir zu fliehen?"
„Du hast uns einsperren lassen", sagte Rhodan. „Du spionierst die Erde und das Solsystem aus. Und du wirst verstehen, daß wir das nicht zulassen dürfen."
„Davon wußte ich aber!" lautete die phrasenhafte Antwort.
„Du betreibst Spionage in großem Maßstab!" rief Rhodan. „Aber wir werden dir einen Strich durch die Rechnung machen. Verabschiede dich von der SOL-Zelle-1, SENECA! In wenigen Minuten sind wir unterwegs zur Erde. Du könntest es natürlich auf ein Raumgefecht ankommen lassen - aber willst du ein Teil von dir vernichten und für immer verlieren?"
SENECA schwieg. Der Bildschirm wurde dunkel.
„Das war es dann wohl", meinte Reginald Bull. „Jetzt muß er Farbe bekennen. Wir haben uns selbst in eine verzweifelte Situation gebracht."
„Weshalb?" fragte Rhodan.
„Weil wir nicht wissen, wieviel in SENECA noch wirklich SENECA ist und wieviel die Nano-Kolonne.
Die nächsten Minuten werden über alles entscheiden."
Im nächsten Augenblick gaben die draußen vor der Zentrale postierten Besatzungsmitglieder Alarm.
Von oben herab senkten sich Kampfroboter und schickten sich an, in die Zentrale einzudringen. Die Posten draußen feuerten, aber dem Ansturm der Robots waren sie nicht gewachsen.
Perry Rhodan zog ebenfalls seine Waffe und schoß. Diesmal waren die Kampfmaschinen in ihre Schutzschirme gehüllt. Nur genauer Punktbeschuß konnte sie zerstören.
„Monkey!" rief Rhodan in sein Helmfunkgerät, während er feuerte. „Monkey, wie weit seid ihr?"
„Noch eine Leitung - hoffen wir. Dann ist unsere Arbeit hier getan, und SENECA hat keinen Zugriff auf die SZ-1!"
„Um Himmels willen, beeilt euch! Roboter greifen uns wieder an!"
Monkey antwortete nicht, aber Perry konnte sich vorstellen, daß er und seine Leute in diesen Sekunden ihr Menschenmögliches taten. Von ihnen hing es nun ab, wie lange der Feuerüberfall der Roboter dauerte und wie viele Opfer es unter der Besatzung geben würde.
Ein Teil der in der Zentrale Versammelten gab Sperrfeuer auf die Eingänge, während der andere Teil den Punktbeschuß auf die Robots eröffnete. Eine Maschine nach der anderen explodierte. Zum Glück waren hier hauptsächlich ältere Modelle im Einsatz und keine TARAS aus Alashan.
Aber auch sie machten den Verteidigern schwer zu schaffen. Besatzungsmitglieder wurden getroffen, Schutzschirme wurden überbelastet; es gab die ersten Verletzten. Dazu schlugen Strahlen in Kontrollbänke ein.
Rhodan konnte nur hoffen, daß keine der
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