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1964 - Ein weißer Haluter

Titel: 1964 - Ein weißer Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschieht." Gucky wischte sich wieder über das Gesicht. „Wird er überleben, Icho?" fragte er. „Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein. Seine Chancen stehen schlecht."
    „Warum haben sie ihn noch nicht wieder in den Heiltank gebracht?"
    „Weil sie wohl glauben, dass ihm der erste Aufenthalt dort nicht viel genützt hat. Seine Erholung hatte er allein dem Zellaktivator zu verdanken - und darauf hoffen sie natürlich jetzt wieder."
    „Icho?"
    „Ja, Gucky?"
    „Falls mir einmal so etwas zustößt, dann lass bitte nicht zu, dass sie mich einer solchen Prozedur unterziehen! Lieber will ich in Ruhe und Frieden sterben."
    „Darum geht es hier nicht", erinnerte ihn der Haluter. „Es geht darum, dass Mike wieder er selbst wird - und nicht darum, auf welche Weise er stirbt."
    „Aber er sendet kein Lebenszeichen mehr."
    „Das kann sich ändern. Du musst einfach hoffen, Gucky."Der Ilt sah seinen großen Freund an und nickte.
    Sie warteten in ihrer Doppelkabine. Stunde um Stunde verging. Dann meldete sich Professor Wojtyczek über den Interkom. „Ich habe eine hoffentlich erfreuliche Nachricht für euch", kündigte er an. Sein Gesicht war verkniffen. Es war das erstemal, dass er wieder zu den Unsterblichen sprach. Offenbar hatte er ihnen Tolots Ausbruch im Beobachtungsraum nicht verziehen und betrachtete sie nun als lästige Gäste, von denen er hoffte, dass sie recht bald aus seiner Klinik verschwinden konnten. „Da bin ich gespannt", sagte Tolot. „Was ist mit Mike?" fragte Gucky. „Ist er zu sich gekommen?"
    „Nein", gestand der Mediker. „Das nicht. Aber wir haben die üblichen Messungen an ihm angestellt - die erste vor fünf Stunden, die zweite jetzt gerade."
    „Und davon erfahren wir erst jetzt?" fauchte Gucky ihn an. Die Atmosphäre zwischen ihm und Tolot auf der einen und dem Professor auf der anderen Seite wurde endgültig eisig. „Weshalb wurden wir nicht schon vor fünf Stunden benachrichtigt?"
    „Weil der erste Wert erfahrungsgemäß immer nach oben korrigiert werden musste. Wenigstens war das bisher so."
    „Und diesmal?" fragte Tolot. „Diesmal blieb er konstant, und zwar auf Null. Es sind keine Individualstrahlungswerte der organischen Materie mehr festzustellen. Sie existiert nicht mehr, wenigstens nicht mehr lebend. Meine Kollegen und ich sind der Ansicht, dass die Materie im Innern der 3,3 Millionen Mikro-Maschinen tot ist."
    „Das bedeutet, dass die Mikro-Maschinen jetzt ohne weitere Funktion sind?" vergewisserte sich Icho Tolot. „Versprechen kann ich das nicht, aber es ist wahrscheinlich. Eine suggestive Strahlung lässt sich jedenfalls nicht mehr nachweisen, wie schon gesagt."
    „Und Michael?" fragte Gucky. „Was ist mit ihm?"
    „Er ist noch nicht wieder bei Bewusstsein, daran hat sich nichts geändert. Seine Leber und die Nieren haben zwar ihre Arbeit wiederaufgenommen, aber es wäre viel zu früh, ihn aufzuwecken. Eurem Freund stehen nach den tiefgreifenden zellulären beziehungsweise genetischen Schäden, die ihm durch die starke Radioaktivität zugefügt wurden, Wochen und Monate im Regenerationstank bevor."
    „Also doch", sagte Icho Tolot. „Danke, Professor, Bevor er in den Tank gelegt wird, möchten wir ihn gerne noch einmal sehen."
    „Es spricht nichts dagegen. Ich melde mich rechtzeitig wieder."
    Gucky und Tolot mussten nicht lange warten. Wojtyczek rief sie schon nach einer Stunde an und bat sie zu sich. Sie verließen ihre Doppelkabine und waren zwei Minuten später im Beobachtungsraum. Der Haluter und der Mausbiber durften die Kabine betreten, in der Mike noch angeschnallt auf der Bestrahlungsliege lag: Gucky trat vorsichtig näher, als könne jeder Schritt den Patienten aufwecken, und legte ihm ebenso vorsichtig eine Hand auf die Stirn. „Sie ist eiskalt", sagte er leise. „Kannst du etwas espern?" erkundigte sich Icho Tolot. „Ich meine, denkt er?" Der Ilt schüttelte den Kopf. „Da ist nichts, Icho. Er träumt nicht. Vielleicht spielt sich in seinem Unterbewusstsein etwas ab, aber so tief reichen meine Sinne nicht." Wojtyczek ließ sie zehn Minuten Dei Rhodan, dann bat er sie aus der Kabine heraus. „Er wird jetzt auf eine Antigravtrage gehoben und zum Regenerationstank gebracht", erläuterte er. „Ihr könnt ihn begleiten. Vorher jedoch will ich euch mit einem Plan vertraut machen, den meine Kollegen und ich uns zurechtgelegt haben. Es geht um die Mikro-Maschinen."
    „Wir hören", sagte Icho Tolot. „Wir wollen Michael Rhodan natürlich auch von ihnen

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