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1964 - Ein weißer Haluter

Titel: 1964 - Ein weißer Haluter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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um die eigene Achse, um die Unsichtbaren zu stellen, und Bré sah, dass er verwundet war. Er, ein Haluter!
    Besaß er denn nicht die Fähigkeit seines Volkes, seine Körperstruktur im Gefahrenfall in einen Block so hart wie Terkonitstahl zu verwandeln? Die Kosmopsychologin gab sich einen Ruck und lief zu ihm hin. Dabei sah sie, dass der Kahlhäuptige lebte. Er konnte sich noch nicht wil2der bewegen, hatte aber die Augen offen und starrte voller Furcht den Haluter an. „Warten Sie!" rief sie Rakane zu. „Um die Unsichtbaren kümmere ich mich. Wie schlimm ist denn Ihre Wunde?"
    „Sie schmerzt, aber das ist nicht der Rede wert. Sie wird heilen. Aber was ist mit den anderen? Mit ihren Waffen stellen sie immer noch eine Gefahr für das Museum dar. Ich kann nicht gegen Unsichtbare kämpfen."
    „Ich sagte Ihnen doch, überlassen Sie das mir. Ich glaube, ich weiß, mit wem wir es zu tun haben."
    „Woher?"
    „Der Schluss liegt nahe, wenn meine Überlegungen richtig sind." Sie drehte sich um und suchte die Wände ab. Dann rief sie laut: „Wenn ihr vom TLD seid, dann schaltet jetzt eure Deflektoren aus! Ich bin Bré Tsinga und im Auftrag von Noviel Residor hier. Ich garantiere euch, dass euch nichts passiert." Sie vertraute darauf, dass sich die Unsichtbaren inzwischen nicht lautlos aus dem Staub gemacht und außerdem von ihr gehört hatten. Zweimal wiederholte sie ihren Appell noch. Dann schälte sich zuerst eine Gestalt aus dem Nichts, dann eine zweite und schließlich eine dritte. „Ich bin Hennes Weiß", sagte der Terraner direkt vor ihr. „Ich kommandiere diesen kleinen Trupp." Er blickte unsicher zu dem Haluter hinüber, dann steckte er seine Waffe ein. „Woher wusstest du, dass wir vom Liga-Dienst sind?"„Ich vermutete schon, dass Residor außer mir noch andere Leute auf dieses Museum angesetzt hat", antwortete sie. „Ich kenne ihn doch gut genug." Hennes Weiß nickte beeindruckt. Auf die Frage, warum es zu diesem Feuergefecht gekommen war, berichtete er von Pirrus Anphangs Anruf mit dem Befehl, den Arkoniden wegen Mordes an einer TLD-Agentin zu verhaften. „Wir schossen anfangs nur mit Paralysestrahlen", berichtete er. „Erst als er mit Thermostrahlen zurückschoss und einen von uns tötete, schalteten auch wir unsere Strahler um. Aber wir zielten nicht genau, sondern versuchten, ihn in die Enge zu treiben."
    „Wo ist euer Toter?" wollte Bré wissen. „Dort!" sagte Weiß und ging zu der entsprechenden Stelle, immer in gebührendem Abstand von dem Haluter. Er bückte sich und fuhr mit der Hand über den Boden, bis er etwas fand. „Sein Deflektor ist noch eingeschaltet, und wir haben unsere Systeme nicht gekoppelt", sagte er und machte sich an dem unsichtbaren Leichnam zu schaffen.
    Sekunden später war er für jedermann zu sehen. „Dafür wirst du dich zu verantworten haben", sagte Bré zu dem ebenfalls noch am Boden liegenden Arkoniden. „Und was geschieht jetzt mit uns?" fragte Weiß. „Ihr verlasst das Museum und begebt euch zum TLD-Hauptquartier. Dort erstattet ihr Bericht. Euren Toten und den Arkoniden nehmt ihr mit."
    Sie kehrten in die Halle zurück. Blo Rakanes Augen glühten in innerem Feuer. Seine Wunde blutete, das Blut quoll zwischen den Fingern der daraufgelegten Hand hindurch. Bré Tsinga fragte: „Genhered, gibt es in diesem Museum Verbandszeug? Und blutstillende Mittel?" Der Nonggo hatte sich die ganze Zeit über nicht von der Stelle gerührt. Jetzt schien er wie aus einer Trance zu erwachen. „Um solche Dinge habe ich mich niemals zu kümmern brauchen. Aber ich werde es wissen, wenn ich ins Netz eingetaucht war."
    „Lass dir nicht zuviel Zeit!" riet sie ihm. Als er den Kopf schräg legte, wandte sie sich an den Haluter. „Ich glaube, ich bin die erste Terranerin, die in die Notlage kommt, einen Haluter zu verarzten. Und ich hoffe, Sie sind nicht zu stolz, um diese Hilfe anzunehmen. Geht es Ihnen wirklich gut?"
    „Diese Wunde ist nichts", sagte er. „Sie wird heilen."
    „Natürlich, aber es schadet ja nichts, wenn wir sie verbinden und die Blutung stillen."Minuten später saß der Kopf des Nonggo wieder gerade auf seinen Schultern, und Genhered verließ die Terranerin und den Haluter, um das Gewünschte zu holen. Bré sah, dass Blo Rakane ungeduldig war. Immer wieder haftete sein Blick an dem großen Monitor. Aber um weitere Daten abzurufen, brauchte er Genhered. Mittlerweile hatte die Blutung stark nachgelassen. Als Genhered endlich mit dem Verbandszeug und dem blutstillenden

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